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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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einem Zimmer ins andere?“
    Sie war vollkommen durcheinander. „Ich … ich bereite mich vor. Wenn die Möbel geliefert werden, muss alles perfekt sein. Außerdem weiß ich immer noch nicht, ob ich die Strampler in der Nähe der Wiege aufbewahren soll oder …“
    „Das ist doch total unwichtig“, unterbrach er sie und betonte jedes Wort. „Und jetzt sag mir endlich, was in dir vorgeht.“
    Tori versteifte sich am ganzen Körper und riss ängstlich die Augen auf. Das Blut wich ihr aus den Wangen. „Ich habe noch nie ein Baby versorgt“, gestand sie leise. „Bestimmt mache ich alles falsch.“
    „Bestimmt nicht“, meinte Jake beruhigend. „Wenn du ihn fütterst und ihn trocken hältst und ihn nicht fallen lässt, kannst du nichts falsch machen. Nach ein paar Tagen kennst du ihn schon ein bisschen besser. Und bald wirst du genau wissen, was er will, wenn er schreit.“
    Die Anspannung wich aus ihrem Körper. Unter seiner Berührung wurden ihre Schultern wieder geschmeidig. „Als ich ihn gestern Nacht im Arm gehalten habe … Ich kann dir gar nicht erklären, wie das war. Ich wusste auf einmal, dass ich alles für ihn tun würde. Einfach alles.“
    Jake erinnerte sich gut an die Szene. In seinen Augen hatte Tori noch nie schöner ausgesehen. Oder liebevoller und lebendiger. Es fiel ihm schwer, die Hände wieder von ihren Schultern zu nehmen, sich zusammenzureißen und den Rest zu erledigen. „Ich hole die Matratze aus dem Wagen“, meinte er, eilte nach draußen und sog die frische Luft tief in die Lungen.
    „Wann bist du mit dem Anwalt in der Klinik verabredet?“, wollte er wissen, als er ein paar Minuten später mit der Matratze zurückkam.
    Tori holte ein passendes Bettlaken aus dem Schrank. „Um zehn.“
    Jake trug die Matratze zum Bettchen. Seit sie das erste Mal von der Adoption erzählt hatte, war ihm eine bestimmte Frage nicht aus dem Kopf gegangen. „Darf ich fragen, warum du überhaupt ein Kind annimmst?“
    Tori schwieg mehrere Minuten lang und vermied seinen Blick. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Bettlaken, das sie peinlich genau glättete. Mit einem Mobile in den Händen setzte sie sich auf ihre Bettkante. „Jake, ich kann keine Kinder bekommen.“
    Jake erschrak. Ohne zu zögern setzte er sich zu ihr aufs Bett. Seine Schultern streiften ihre Schultern, und sein Oberschenkel berührte ihren. „Warum nicht?“
    „Ich hatte einen Autounfall. Vor sechs Jahren. Die Reha hat ein halbes Jahr gedauert.“
    Unwillkürlich legte er den Arm um sie. „Tori, das tut mir unendlich leid. Hast du mit den Spätfolgen zu kämpfen?“
    „Körperlich nicht. Ich mache jeden Tag Yoga, um in Form zu bleiben. Aber ich kann es kaum ertragen, dass ich keine Kinder bekommen kann.“
    Sie sprach so leise, dass Jake sie kaum verstehen konnte. „Sechs Jahre liegt der Unfall zurück?“
    Tori nickte. „Ein Jahr später hat Dave die Scheidung eingereicht. Er wollte Kinder. Seine Kinder. Ich konnte sie ihm nicht schenken.“
    Jake verschluckte den üblen Fluch, der ihm auf der Zunge lag. Fluchen würde Tori auch nicht helfen. Stattdessen strich er ihr tröstend über den Rücken. „War er bei dem Unfall dabei?“
    „Er ist gefahren“, erklärte sie gefasst. „Und er ist unverletzt geblieben. Die Versicherung meint, dass ihn keine Schuld trifft. Der Fahrer des anderen Wagens hat eine rote Ampel übersehen. Nur … wenn wir nicht so schnell gefahren wären, wäre der Unfall glimpflicher abgelaufen.“
    „Aber du hast ihm trotzdem die Schuld gegeben?“, fragte Jake leise.
    „Am Anfang schon, besonders nachdem er die Scheidung eingereicht hatte. Aber dann wurde mir klar, dass ich nur mir selbst wehtue, wenn ich nichts gegen die Verbitterung unternehme. Mit der Entschädigung, die die Versicherung gezahlt hat, konnte ich die Galerie eröffnen. Dafür werde ich ewig dankbar sein.“ Tori straffte die Schultern und schaute auf die Uhr. „Ich muss mich beeilen, wenn ich nicht zu spät kommen will.“
    „Habt ihr denselben Anwalt, Barbara und du?“, wollte Jake wissen und nahm den Arm von ihren Schultern.
    „Mein Anwalt hat abgeraten. Barbara ist volljährig, sie kann ihre Entscheidungen allein treffen. Außerdem hat sie mir erzählt, dass ihre Mutter heilfroh war, ihren eigenen Anwalt engagieren zu dürfen, damit alles so schnell wie möglich über die Bühne geht.“
    „Aber noch ist es nicht so weit.“
    „Stimmt. Noch nicht. Aber in sechzig Tagen.“
    „Nina würde sich bestimmt freuen, wenn du sie

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