Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
Vom Netzwerk:
nach Dallas gehen“, erklärte sie, als Jarrett schließlich vor der Ranch seines Vaters anhielt. „Ich würde den Job gern annehmen, den du mir angeboten hast.“
    Jarrett schien zufrieden, ja sogar ein bisschen triumphierend. Und trotz ihrer Freude über sein unerwartetes Angebot störte sie etwas an seiner Reaktion. Sie konnte nur nicht genau sagen, was es war.

    Am nächsten Morgen fragte sich Ashley, ob Jarrett wohl immer noch mit ganzem Herzen hinter seiner Entscheidung stand. Sein Vater und Tillie waren am Abend zuvor nicht sehr begeistert gewesen, als Jarrett ihnen seine Idee unterbreitet hatte. Ashley vermutete, dass die beiden noch an Jarretts Vernunft appelliert hatten, nachdem er sie nach Hause gebracht hatte und dann wieder zur Ranch zurückgekehrt war.
    Auch ihre Familie war nicht begeistert. Obwohl sie Grays Protest vorausgesehen hatte, war sie doch überrascht, dass selbst Kathryn an der Richtigkeit ihrer Entscheidung zweifelte.
    Schließlich war Ashley es leid geworden, ständig ihren Standpunkt zu verteidigen, und war ins Bett gegangen. Kathryn war ihr bald gefolgt, um mit ihr allein zu reden und sie zu fragen, ob sie nicht Angst hätte, einen Käfig gegen den nächsten einzutauschen, wenn sie bei Jarrett arbeiten und wohnen würde. Sie warnte, dass Jarrett ebenso dominant und eigensinnig wie Gray wäre. Ashley liefe Gefahr, von einer Abhängigkeit in die nächste zu geraten, wenn sie sein Angebot annahm.
    Ashley musste sich eingestehen, dass ihre Schwägerin nur laut ausgesprochen hatte, was sie selbst befürchtete. Es waren Ängste, denen sie sich selbst heute Morgen nur ungern stellte.
    Da sie aber unbedingt alles noch mal in Ruhe durchdenken musste, erhob Ashley sich und verließ das Haus, bevor noch ein anderes Familienmitglied aufgewacht war.
    Sie ging durch die klare Oktoberluft auf den Stall zu und dachte über die Einwände nach, die ihr Bruder und seine Frau gegen den Umzug nach Dallas erhoben hatten. Gray fand, dass sie emotional zu instabil wäre, um ohne die Hilfe der Familie zurechtzukommen, besonders jetzt, da sie schwanger war.
    Ashley hatte versucht, ihnen zu erklären, dass sie die Familie ja gar nicht aus ihrem Leben verbannen wollte, dass sie einzig und allein ihre Unabhängigkeit zurückgewinnen wollte. Und schließlich würde Jarrett ihr ja auch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dann hatte Gray sie geradeheraus gefragt, warum sie glaubte, durch ein Zusammenleben mit Jarrett unabhängiger zu werden. Und Ashley konnte ihm beim besten Willen nicht erklären, warum sie sich mit Jarrett freier und auch glücklicher fühlte als hier mit ihrer Familie.
    Allerdings musste sie eingestehen, dass Kathryns Frage, ob sie Jarrett nicht einen zu großen Einfluss auf ihr Leben gestattete, sie doch nachdenklich stimmte. Jarrett würde nicht nur ihr Chef, sondern auch noch ihr Mitbewohner werden? Wollte sie überhaupt, dass er so viel Kontrolle über sie erhielt? Aber welche Alternative hatte sie?
    In Dallas hätte sie wenigstens ihr eigenes Leben. Was auch immer passieren mochte.
    Mit gerunzelter Stirn ging sie in den Stall, in dem vier Pferde zur Begrüßung wieherten. Ashley gab ihnen frisches Futter und Wasser. Dann begann sie, die Tiere zu striegeln. Gray würde protestieren und behaupten, dass die Mädchen ihre Pferde selbst pflegen sollten, doch Ashley liebte es, mit den Tieren zusammen zu sein und sich nützlich zu machen. Sie hatte hier viel zu wenig zu tun. Deshalb brauchte sie eine Arbeit. Eine Veränderung. Etwas, das sie beschäftigte und sie die nagenden Fragen bezüglich ihrer Vergangenheit wenigstens für einige Zeit vergessen ließ.
    Sie fuhr mit der Bürste über das weiche schwarze Fell von Lilys Stute Sweetie-Pie. „Ich muss gehen“, murmelte sie. Sweetie sah sie mit ihren großen braunen Augen verständnisvoll an. „Du verstehst mich, nicht wahr?“
    „Dieses Pferd versteht jeden, von dem es gestriegelt wird.“
    Ashley drehte sich um und sah ihren jüngeren Bruder in der Stalltür stehen. Winks, der alte Hund, stand schwanzwedelnd neben ihm. Obwohl Rick lächelte, waren seine blauen Augen, die denen Grays so sehr ähnelten, ernst.
    Sie seufzte. „Ich nehme an, ich weiß, warum du so früh von Lubbock aufgebrochen bist, um hierher zu kommen.“
    „Gray hat mich gestern Abend angerufen. Ich konnte nicht schlafen, also bin ich heute Morgen um fünf Uhr losgefahren.“
    „Du bist also gekommen, um mich davon zu überzeugen, nicht nach Dallas zu ziehen.“
    „Nein.“

Weitere Kostenlose Bücher