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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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es eigentlich so hart zu sagen: Ich liebe dich, Christina?
    Er nahm erneut Anlauf. „Mein ganzes Leben lang habe ich mich bemüht, völlig anders als mein Vater zu sein. Keine Verpflichtung, keine Bindung. Daher habe ich mich immer nur mit Ladies light eingelassen. Bis du aufgetaucht bist.“
    „Was sind Ladies light?“, fragte sie ratlos.
    „Das Gegenteil von dir. Frauen, die so wenig Gefühl entwickeln wie ich. Sieh mal, ich musste meinen Vater Sir nennen, weil er Sergeant war. Er hat mir beigebracht, dass man nur nach Regeln und Vorschriften leben darf. Lehnte ich mich dagegen auf, hat er mich bestraft. Das machte mich erst recht bockig. Ich wollte nie in seine Fußstapfen treten und habe einen anderen Weg eingeschlagen.“
    Zögernd griff Christina nach seinen Händen, sah ihm in die Augen und ermutigte ihn zum Weitersprechen.
    „Daheim musste ich für Sir das Bett machen. Er ließ stets eine Münze auf dem Laken springen. Meistens war er nicht zufrieden, und ich musste den Tag mit Liegestützen beginnen.“
    „Ich wusste, dass da etwas war“, warf sie leise ein. „Du hast schrecklich einsam gewirkt, wenn du von deiner Familie gesprochen hast.“
    Außer Patrick hatte ihn bisher niemand so gut verstanden.
    „Seltsam“, fuhr sie fort. „Du wolltest anders als dein Vater werden, aber nach außen hin bist du eher wie er. Du bist der Chef, der befiehlt.“
    Sie öffnete den obersten Knopf an seinem Hemd, und er merkte, dass der Kragen wieder hochgeklappt war.
    „Aber ein Teil von dir wollte immer frei sein“, fügte sie hinzu.
    „Du gehörst zu den wenigen Menschen, die begriffen haben, dass ich von der Erinnerung an Sir gefangen war.“
    Sie lächelte und wartete sicher noch immer auf die bewussten Worte, die ihm noch nie über die Lippen gekommen waren.
    „Ach, verdammt, Christina, dieses ganze Herumgerede heißt nichts anderes, als dass ich dich liebe.“
    Es war, als ob ihm in diesem Moment eine ungeheure Last von den Schultern genommen wurde. Derek Rockwell hatte endlich sein Herz entdeckt.
    Christina schloss die Augen, drückte einen Kuss auf seine Hand und sah ihn dann mit Tränen in den Augen an.
    „Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte er.
    „Nein, es war genau richtig.“
    Erst jetzt bemerkte er die Mitarbeiter, die sich im Korridor vor Christinas voll verglastem Büro aufhielten. Es störte ihn nicht.
    „Da steht Twyla.“ Christina wollte sich instinktiv zurückziehen, doch er ließ sie nicht los. Glücklich kam sie wieder in seine Arme.
    Twyla tat, als würde sie nichts bemerken und gerade einen Aushang lesen. Christina merkte, wie egal ihr die Twylas dieser Welt plötzlich waren. Sie hatte sich von allen Erinnerungen befreit, verspürte keine Angst und Bitterkeit mehr. Genau wie der Mann, den sie liebte, vergaß auch sie die schmerzhafte Vergangenheit und öffnete ihr Herz für die Zukunft.
    „Twyla?“, fragte Derek lächelnd. „Was ist mit ihr?“
    „Vielleicht wird dir deine nächste Analystin erklären, warum Twyla entlassen werden sollte“, erwiderte Christina und schlug ihm gegen die Brust, als er nur darüber lachte.
    Derek wurde wieder ernst und zog sie fester zu sich. „Es wird keine nächste Analystin geben. Ich werde die jetzige zum Bleiben überreden. Sie ist viel zu wertvoll, um sie gehen zu lassen. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.“
    Christina konnte kaum glauben, dass Derek ihre Liebe erwiderte. Davon hatte sie so lange geträumt, dass ihr jetzt tatsächlich alles wie ein Traum erschien.
    „Sosehr ich dein Lob schätze, Derek, aber wir können nicht so weitermachen. Die Leute werden reden, und das würde alle in ihrer Arbeit behindern.“
    Doch er schüttelte den Kopf. „Ich lasse dich nicht gehen“, beteuerte er. „Ich werde dich heiraten.“
    Das waren die Worte, auf die sie gehofft, mit denen sie aber nie gerechnet hatte. Nie in ihrem Leben. „Wie war das?“, fragte sie, um ganz sicher zu sein.
    Er zog ihre Hände an sein Herz. „Heirate mich, Christina!“
    Sofort erwachten wieder Zweifel in ihr. Sie kannten einander noch nicht lange genug. Das alles war viel zu neu. Was war, wenn …
    Was war ein Leben ohne Liebe? Derek war der Richtige. Dafür brauchte sie ihn nicht lange zu kennen. Sie musste nur mutig genug sein, ihren Gefühlen zu vertrauen.
    „Du hast mich immer respektiert“, erwiderte sie, „und du hast mir auch das Gefühl gegeben, eine Frau zu sein.“
    „Heißt das Ja?“
    „Ja, Derek, das heißt Ja!“
    Er lachte befreit auf

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