BIANCA EXKLUSIV Band 0187
Juwelen war in ganz Kalifornien die beste Reklame gewesen.
„Bist du eigentlich noch hier bei mir?“, neckte Kieran sie, als die Kellner den Salat servierten.
„Nein, ich schwebe im siebten Himmel“, antwortete sie.
Nach dem Essen wurde getanzt. Der fünfte Tanz war ein Tango.
„Das ist unser Auftritt“, raunte Kieran Samantha ins Ohr.
„Ich bin bereit.“
Es spielte keine Rolle, dass sie seinen Körper schon so gut kannte. Sie empfand die gleiche Erregung wie am ersten Abend. Wie schon einmal wirbelte er sie herum, doch diesmal war sie bereit für ihn. Und als sie sich in einer Pose über seinen Arm neigte, hielt er sie ganz fest.
Und wie zuvor wusste Samantha instinktiv, welche Bewegung Kieran als Nächstes ausführte. Der Raum schwand. Sie flogen durch die Straßen von New Orleans beim Mardi Gras, streiften durch Spanien, Afrika und über Inseln im Pazifik, deren Namen kein Fremder aussprechen konnte.
Nur in den Armen eines so kraftvollen Mannes konnte eine Tänzerin wahre Freiheit genießen. Wenn Kieran sie herumwirbelte, gab es keine Angst. Und endlich begriff Samantha, wieso sie nie wieder von Rastlosigkeit gepackt werden konnte. Wenn sie bei Kieran blieb, wurde sie nicht gefesselt, sondern bekam Freiheit.
Sie beendete den Tanz atemlos in seinen Armen. Und sie wollte ihm sagen, was sie entdeckt hatte, aber Lew und Pete zogen ihn weg, um mit ihm anzustoßen.
Samantha und Kieran beobachteten den Sonnenuntergang von der Schaukel auf der Veranda aus. Sie schwangen leicht hin und her.
„Glücklich?“, fragte er.
„Ich bin dahintergekommen.“ Ihre Wangen schimmerten rosig in dem schwindenden Licht.
„Wohinter?“
„Warum mir das Herumreisen nicht fehlt“, erwiderte sie. „Warum ich nie wieder fort will.“
Kieran legte den Arm um sie. Ihr nackter Rücken fühlte sich glatt und warm an. „Und warum nicht?“
„Weil einen die totale Freiheit seltsamerweise einschränkt.“ Sie sah ihn an. „Wenn man nicht die Freiheit hat, irgendwo zu bleiben, ist man nicht wirklich frei.“
„So habe ich das nie gesehen.“ Er seufzte übertrieben. „Nun gut, dann muss ich eben die Tickets zurückschicken.“
„Tickets?“, fragte sie misstrauisch.
„Wir haben leicht verspätete Flitterwochen“, erklärte er. „Ich muss zur Eröffnung hier sein, aber danach plante ich eine Woche auf einer Privatinsel in der Südsee. Dann eine Woche Australien. Der Koch hat mir einige Orte abseits der üblichen Wege empfohlen. Wenn du natürlich nicht willst …“
Sie schlang die Arme um ihn. „Wage es nicht, die Tickets zurückzuschicken, Kieran!“
„Ich möchte dich lieben.“
„Müssen wir damit bis zur Südsee warten?“
Anstelle einer Antwort hob er sie auf die Arme und trug sie über die Schwelle. Und auf dem Weg zum Schlafzimmer dachte Kieran, dass dies die beste Art war, ein Haus zu betreten.
– ENDE –
Robyn Donald
In deinen Armen …
1. KAPITEL
Alli Pierce band noch eine Frangipaniblüte in den Kranz. Nachdem sie an der herrlich duftenden Blüte gerochen hatte, sagte sie: „Ich bin fest entschlossen, nach Neuseeland zu fahren, aber ich werde mich nicht verkaufen, um die Überfahrt und den Flug bezahlen zu können.“
„Das ist mir klar“, antwortete ihre Freundin Sisilu freundlich. „Es war doch nur ein Vorschlag. Fili hat es nicht so ernst gemeint.“
„Was hat sie eigentlich neuerdings? Sie ist in der letzten Zeit ziemlich gehässig.“
Sisilu lächelte. „Du bist wirklich naiv. Sie ist in Tama verliebt und wütend auf dich, weil er nur Augen für dich hat. Außerdem findet sie es ungerecht, dass Barry dir ein wesentlich höheres Gehalt bezahlt als allen anderen, nur weil du Neuseeländerin bist. Immerhin hast du beinah dein ganzes bisheriges Leben hier auf der Insel verbracht und bist praktisch eine Einheimische.“
Alli strich sich eine Locke ihres feuchten rotbraunen Haares aus dem Gesicht. „Du hast natürlich recht“, stimmte sie zu. „Ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen und mit Barry darüber geredet. Doch er hat behauptet, es sei ganz normal und völlig in Ordnung.“
„Er wird wissen, was er tut. Hast du schon den neuen Besitzer gesehen?“
„Den neuen Besitzer?“ Alli blickte die Freundin verblüfft an. „Sea Winds hat einen neuen Besitzer? Und er ist schon hier?“
In Sisilus dunklen Augen blitzte es belustigt auf. „Ja, stell dir vor, er ist hier, in der Ferienanlage von Valanu.“
„Ich habe ihn noch nicht gesehen. Wann ist er
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