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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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versagte die Stimme, und sie fing an zu zittern.
    „Mehr will ich nicht mehr hören, ich kann es nicht ertragen.“
    Alli brachte die Worte kaum heraus.
    Mit Tränen in den Augen blickte Marian sie an. „Ja, das glaube ich dir. Aber … ich bin gleich fertig.“ Sie wartete, bis Alli kaum merklich nickte. „Sie hat gesagt, ich könne Hugo zurückhaben, wenn ich unbedingt wollte. Doch ich dürfe nicht vergessen, dass er immer an sie denken würde, wenn wir uns liebten.“
    „Es tut mir unendlich leid.“ Alli fühlte sich wie betäubt.
    Slade legte ihr die Hand auf die Schulter. Seine Kraft und Stärke schienen sich auf Alli zu übertragen.
    „Eines Tages erhielt ich die Nachricht, sie sei in Thailand bei einem Unfall ums Leben gekommen. Offenbar hatte sie nach England und zu unserem Vater zurückkehren wollen und war vor einen Lastwagen gelaufen. Von Hugo habe ich nie wieder etwas gehört. Die Scheidung haben wir beide über unsere Rechtsanwälte abwickeln lassen“, beendete Marian ihre Erzählung und schloss die Augen.
    „Sie muss verrückt gewesen sein“, flüsterte Alli.
    Marian öffnete die Augen wieder. „Irgendetwas stimmte mit ihr nicht. Sie war sicher geistig gestört. Aber ich habe Slades Vater geheiratet, und wir waren sehr glücklich miteinander. Nicht einmal meiner Halbschwester wäre es gelungen, ihn zu verführen und mir wegzunehmen. Davon bin ich überzeugt.“
    „Ich wünschte, ich hätte dir nie geschrieben.“ Alli blickte sie reumütig an. „Ich habe ja nicht geahnt, welche Folgen es haben würde und wie sehr du leiden würdest.“
    „Meine Liebe, es ist gut, die Wahrheit zu kennen“, entgegnete Marian. „Ich muss jedoch zugeben, ich hatte zunächst die schlimmsten Befürchtungen, als mir klar wurde, wer du bist.“
    „Hast du gedacht, ich sei wie meine Mutter?“ Alli deutete ein Lächeln an. „Das kann ich verstehen.“
    „Du bist keineswegs so wie sie“, mischte Slade sich ruhig ein. „Du bist eine warmherzige, verantwortungsbewusste und loyale Frau.“
    Seine Worte gingen ihr zu Herzen, sie taten ihr gut. Das hatte sie auch bitter nötig, denn seit sie Marian in diesem Raum zum ersten Mal begegnet war und über ihre Schwester reden gehört hatte, hatte sie sehr gelitten.
    „Ja, genauso sehe ich das auch“, stimmte Marian Slade zu. „Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.“ Sie sah Alli an und wollte offenbar etwas sagen. Doch Slade kam ihr zuvor.
    „Das reicht für heute. Ihr seid beide erschöpft. Alles andere hat Zeit bis später. Alli, ich fahre dich nach Hause.“
    Marian lächelte. „Was für eine gute Idee.“
    „Wir können dich nicht allein lassen, Marian“, wandte Alli ein.
    „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich bin sehr erleichtert und fühle mich gut. Es tut mir leid, dass du dir das alles anhören musstest. Aber ich finde, es ist besser, du weißt Bescheid.“
    Alli stand auf. „Ich glaube, mein Vater hat dich immer geliebt“, erklärte sie langsam. „Er hat den Zeitungsartikel über deine Hochzeit mit Slades Vater ausgeschnitten und zusammen mit der Heiratsurkunde aufbewahrt.“
    Die ältere Frau wirkte betrübt. „Alison und ich haben sein Leben in gewisser Weise auf den Kopf gestellt.“
    „Damit hattest du nichts zu tun“, stellte Slade fest. „Es war seine Entscheidung, dir untreu zu sein. Außerdem hat er viele Jahre damit verbracht, hart zu arbeiten und viel für die Menschen auf Valanu zu tun. Deshalb glaube ich nicht, dass sein Leben durcheinandergebracht worden war.“
    „Danke, dass du meinen Vater verteidigt hast“,bedankte Alli sich auf der Fahrt durch die Stadt.
    „Es ist nur die Wahrheit“, antwortete er gleichgültig. „Du kannst stolz auf ihn sein, denn er hat auf der Insel viel Gutes getan. Vielleicht war ihm bewusst, welchen Schaden er angerichtet hatte, und er wollte auf diese Art versuchen, etwas wiedergutzumachen.“
    „Ja, das kann sein.“ Alli wollte nicht über ihre Mutter nachdenken. Sie betrachtete den Hafen, dessen Wasser in der Sonne glitzerte. „Wohin fahren wir eigentlich?“ Sie hatte gehört, dass er zu Marian gesagt hatte, er wolle sie nach Hause bringen. Aber momentan hatte Alli gar kein Zuhause.
    „Zurück in mein Strandhaus.“ Seine Stimme klang kühl.
    Als Alli ihn erstaunt ansah, wandte er sich ihr lächelnd zu. In dem Augenblick wurde ihr klar, dass sie ihm überallhin folgen würde.
    Wenn er mit ihr zusammen sein wollte, würde sie von ihm nichts erwarten, außer dass er ihr treu wäre.

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