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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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passiert. Warum hatte er eigentlich nichts aus der Geschichte mit Juliet gelernt?
    Nun blickte Emmylou ihn an. Die Liebe, die sie ihm gestanden hatte, zeigte sich in ihren großen dunklen Augen.
    „Er hat mich für Lila Stanhope gehalten“, sagte sie leise, „und ich habe ihn nicht aufgeklärt. Ich hatte Angst davor, ihm die Wahrheit zu sagen, weil ich wusste, dass er mich mit anderen Augen betrachten würde, wenn er erfuhr, dass ich Köchin bin.“
    „Und wie hat er Sie gesehen?“, wollte Mr. Rhodes wissen.
    „Als gleichberechtigte Person. Das war alles, was ich wollte.“ Emmylou lächelte ein wenig und enthüllte dabei ihre leicht schiefen Zähne. „Und es war ein so schönes Gefühl, dass ich es nicht fertig brachte, ihm zu sagen, wer ich wirklich bin, Sir. Ich wollte weiter mit Deston zusammen sein.“
    Jahrelang hatten Destons Gefühle auf Eis gelegen … bis er in den letzten Wochen endlich wieder etwas gespürt hatte. „Ich wollte auch bei ihr sein“, gestand er schließlich und wandte sich an seinen Vater.„Wir haben alles geheim gehalten, weil ich nicht wollte, dass du jeden meiner Schritte kontrollierst. Du wolltest, dass ich mich um Lila Stanhope kümmere, aber ich wollte dir diese Genugtuung nicht geben.“
    Erstaunt blickte Emmylou ihn an.
    „Warst du deshalb so wütend über die Sache mit Stanhope Steel?“, fragte Mr. Rhodes.
    „Zum Teil, aber es geht hier um mehr. Um viel mehr.“
    „Richtig, es geht hier noch um ein Baby.“ Sein Vater fluchte. „Wie konntest du nur einer von denen in die Falle laufen?“
    Einer von denen.
    Als Antwort auf diese hässliche Bemerkung kniff Deston die Augen zusammen. Dann kam er ins Grübeln: War er vielleicht sogar genauso snobistisch wie sein Vater, ohne es zu merken? War er auch so herablassend? Hatte er Emmylou etwa guten Grund gegeben, sich vor seiner Reaktion auf ihre wahre Identität zu fürchten?
    Nein, er würde keine Entschuldigungen für das finden, was sie getan hatte. Ihre Handlungen waren unverständlich, hinterhältig.
    „Die Familie Rhodes und ihre Angestellten gehören nicht gerade unterschiedlichen Gattungen an, Dad“, bemerkte Deston.
    Hinter Emmylou grinste Harry und blickte auf den Teppich.
    Mr. Rhodes kommentierte Destons Bemerkung mit einer unwirschen Handbewegung, und Deston sah sich plötzlich als Spiegelbild des arroganten Vaters.
    „Typisch“, begann der ältere Mann, „alle haben es auf unser Geld abgesehen. Und wenn sie jemanden verführen müssen, um daran zu kommen, dann tun sie es.“
    „Sie?“ Angewidert blickte Deston seinen Vater an. „Auf einmal ergibt alles einen Sinn, oder, Harry? Die Art, wie wir erzogen wurden. Dass wir das Personal ignorieren und uns von ihm fernhalten sollten. Unsere Familie besteht aus lauter Scheinheiligen.“
    „Jetzt komme mir doch nicht damit“, seufzte Mr. Rhodes und wandte sich an Emmy. „Ich lasse jetzt Ihre Mama herholen, und dann werden wir uns mal ausführlich unterhalten“, sagte er. „Ich verstehe überhaupt nicht, dass sich Nigel Browns Tochter so entwickelt hat. Ihr Vater war ein feiner Mann, treu und ehrlich. Er würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was passiert ist.“
    Nach und nach begann Deston zu verstehen, was Sunny ihm über ihren Vater erzählt hatte. Wie sehr sie ihn liebte. Dass sie ihm immer hatte gefallen wollen.
    „Jetzt hör schon auf, Dad.“ Deston ging an ihm vorbei zu Emmylou. „Wir werden unter vier Augen darüber reden, um herauszufinden, was zu tun ist.“
    „Was gibt es da noch herauszufinden?“ Mr. Rhodes wandte sich an die Hausdame, die immer noch an der Tür stand. „Mrs. Wagner, holen Sie Mrs. Brown her, aber sofort.“
    Die Frau in der grauen Uniform nickte ihrem Boss zu, aber bevor sie ging, stellte Deston fest, dass sie die Lippen missmutig zusammengepresst hatte. Es überraschte ihn nicht, dass die Einstellung seines Vaters zum Personal ihr nicht gefallen hatte.
    Langsam verlor Deston die Geduld. Er fasste Emmylou am Handgelenk, um sie wegzuführen. „Du redest mit Mrs. Brown, aber ich spreche jetzt allein mit Emmylou.“
    „Das ist eine Familienangelegenheit“, erwiderte Mr. Rhodes wütend. „Das bleibt alles unter uns.“
    „Genau wie bei mir und Graciella“, meldete sich Harry zu Wort.
    „Halt den Mund, Harrison“, befahl sein Vater.
    „Pass nur auf, Dest“, warnte Harry. „Wenn du deinen Standpunkt nicht vertrittst, dann bist du in Windeseile mit einer jungen Dame aus der besten Gesellschaft

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