BIANCA EXKLUSIV Band 0188
mein Auto“, wies Max ihren Einwand zurück. „Wir werden uns ohnehin aufs Land zurückziehen. Bei einer Partie Golf verhandelt es sich doch gleich viel besser.“
„Wann wollt ihr denn los?“, erkundigte sich Gabriella, als sie später im Bett lagen.
Max gähnte laut und vernehmlich. Dann verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und schloss die Augen. „Der Helikopter steht ab zehn Uhr bereit“, erwiderte er endlich. „Sobald die Verträge unterschriftsreif sind, kann’s losgehen.“
So viel also zu einem Wochenende zu zweit. „Sehen wir uns denn noch, bevor ich abreise?“, fragte sie ängstlich.
„Wenn es bei Montag bleibt, eher nicht.“
„Und wenn ich noch einen Tag länger bleibe?“
Seine Augen öffneten sich zu einem schmalen Schlitz. „Musst du nicht am Mittwoch in Tokio sein?“
„Wenn ich am Dienstag fliege, schaffe ich das immer noch.“
Max sah sie verwundert an. „Und was versprichst du dir davon?“
Konnte ihm denn entgehen, wie sehr er Gabriella verletzte? Oder machte er es mit Absicht? „Ich weiß, dass du das Ende unserer Farce herbeisehnst“, erwiderte sie scharf. „Trotzdem könntest du wenigstens so tun, als würdest du bedauern, dass sie anders endet, als wir noch vor wenigen Tagen gehofft haben.“
„Dafür bin ich einfach zu müde“, erwiderte er desinteressiert.
Am liebsten hätte Gabriella ihn durchgeschüttelt, bis er wieder zur Besinnung gekommen war. „Lässt es dich wirklich so kalt, dass unsere Ehe unwiderruflich vorbei sein soll?“
„Was soll ich denn tun?“, fragte Max, und ihm war deutlich anzumerken, dass ihm das Gespräch allmählich lästig wurde. „Wir haben doch schon alles Erdenkliche versucht. Und was hat es genützt?“
Immerhin ersparte er Gabriella, die selbst gestellte Frage auch noch zu beantworten. Was ihre Wut jedoch nicht im Mindesten schmälerte. „Wie konnte ich nur annehmen, dass du an einer Aussöhnung überhaupt interessiert bist? Meine Nachfolgerin steht doch schon bereit!“
„Allmählich scheint deine Fantasie mit dir durchzugehen“, kommentierte Max sarkastisch.
„Ich habe eher das Gefühl, dass wir uns langsam, aber sicher der Wahrheit nähern, Max“, wehrte sie sich gegen seine Unterstellung. „Und zwar mehr, als dir lieb sein kann. Warum hast du dich denn vom ersten Tag an geweigert, unserer Ehe auch nur die geringste Chance zu geben, wenn nicht wegen Willow?“
„Wer hat denn wen verlassen?“, platzte Max wütend heraus. „Machen wir uns doch nichts vor, Gabriella. Unsere Beziehung stand von Anfang an unter einem denkbar ungünstigen Stern. Wir kannten uns doch überhaupt nicht, und die Zeit, unsere gemeinsamen Interessen zu entdecken, hatten wir auch nicht. Womit ich nicht behaupten will, dass wir überhaupt welche haben – vom guten Sex mal abgesehen. Und da wir gerade davon sprechen. Willow kenne ich immerhin so gut, dass ich weiß, dass ich an ihr kein Interesse habe. Mit dir ist das etwas …“
Mitten im Satz unterbrach er sich, legte das Kopfkissen an den äußersten Rand des Bettes und drehte Gabriella den Rücken zu.
„Was ist mit mir?“, fragte sie und zwang sich, das vage Gefühl der Hoffnung im Keim zu ersticken.
Seine Erwiderung bewies ihr, dass sie gut daran getan hatte. „Ich bin es leid, die Vergangenheit aufzuwärmen“, sagte er, ohne sich zu Gabriella umzudrehen. „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, um eine Zukunft zu haben. Der größte davon geht ganz allein auf meine Kappe. Wenn ich vor zwei Jahren auf meinen Instinkt gehört und dich aus meinem Zimmer geworfen hätte, wäre uns manches erspart geblieben.“
„Du scheinheiliger Mistkerl!“ Gabriella machte ihrer Entgeisterung lautstark Luft. Max schien ihr keine Kränkung und Beleidigung ersparen zu wollen. „Dein Instinkt hat dir etwas ganz anderes gesagt. Ich erinnere mich jedenfalls nicht daran, dass du dich gewehrt hast, als ich vor dir stand.“
Max richtete sich abrupt auf. „Dafür war ich doch viel zu überrascht.“
„Deswegen hast du mich also in dein Bett gezogen, als könntest du es kaum erwarten.“
„Du bist eine überaus attraktive und leidenschaftliche Frau, Gabriella“, erwiderte er auf ihren Spott und ließ sich wieder auf die Matratze fallen. „Kein Mann könnte lange widerstehen, wenn du so vor ihm stehst, wie du damals vor mir gestanden hast. Außerdem habe ich nie bestritten, dass wir uns geradezu ideal ergänzen, wenn es um Sex geht. Leider gilt das aber nur für den Sex, und für
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