BIANCA EXKLUSIV Band 0188
kann nicht kochen, aber ich kann einen kräftigen Rücken anbieten.“
Für einen Moment vergaß Sean, den Mund zu schließen. „Charles, ich dachte, du …“ „Ich habe bis Montag nichts zu tun, also …“ Er sah Helen wieder an. „… verfügen Sie nach Belieben über mich.“
Helen lachte. „Wow, was für ein Angebot!“
Sean fühlte sich elend. Der Mann stellte seinen Charme wie einen Wasserhahn an. Und er kam damit überall durch. Fast hätte Sean ihre Lippen berührt: Die Erinnerung an den Kuss war wieder sehr lebendig da.
„Als Erstes müssen die Tische und Stühle aus der Garage geholt werden“, erklärte Helen. „Wegen des Regens konnten wir sie bis jetzt noch nicht heraustragen.“
In Ordnung. Ich hole sie, und Sie zeigen mir, wo alles aufgestellt werden soll.“ Charles ging an Helen vorbei ins Haus.
Helens Lachen riss Sean aus ihren Gedanken. „Das Phantom des Ehemanns ist zurückgekehrt. Und was für ein Mann!“
Sean blinzelte Helen an. „Wie bitte?“
„Entschuldigung. Ich habe gerade nur gedacht, dass Mr. Elliott wirklich ein sehr netter Mann ist.“
Charles nett? War die Welt verrückt geworden? „Nett?“
„Ist doch nett von ihm zu helfen. Und ganz sicher ist er nett anzusehen.“
Empört wollte Sean Helen gerade auf die Tatsache hinweisen, dass Charles verheiratet war. Aber sie konnte sich die Worte gerade noch verkneifen. Sie flüchtete ins Haus.
„Obst, Brötchen und Kaffee stehen auf der Anrichte neben dem Kühlschrank!“, rief Helen ihr nach.
Sean ging in die Küche. Charles stand neben dem Kühlschrank und aß den letzten Bissen seines Brötchens. Dann hob er einen Becher mit Kaffee an den Mund. Über den Rand des Bechers waren seine blauen Augen fest auf Sean gerichtet, und sie fühlte sich albern, so regungslos in der Tür zu stehen und darauf zu warten, dass er endlich verschwand, damit sie sich eine Tasse Kaffee schnappen und durch die Küche in ihr Arbeitszimmer fliehen konnte.
Charles trank noch einen Schluck und lehnte sich dann mit der Hüfte gegen die Anrichte. „Die Brötchen sind großartig.“
Sie ging, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, zur Kaffeemaschine. Zum Glück zitterte ihre Hand nicht, als sie sich eine Tasse eingoss. Mit der Tasse in der Hand machte sie sich auf den Weg zum Arbeitszimmer. Sie war noch nicht ganz aus der Tür, als Charles wieder sprach.
„Du musst etwas essen, Sean.“
Sie warf ihm über die Schulter einen Blick zu. „Du hast es ernst gemeint mit deinem Angebot zu helfen?“
„Ich sagte, ich würde Helen helfen …“
„Sicher. Helen helfen!“ Sie hasste sich für den Tonfall ihrer Stimme.
Ruhig nahm er noch einen Schluck Kaffee, ohne Sean dabei aus den Augen zu lassen. „Helen scheint nett zu sein, und ich habe sonst nichts zu tun. Du setzt dich bestimmt an den Computer, nicht wahr?“
„Ja, aber …“
„Dann versuche du, das Geld aufzuspüren, und ich helfe Helen.“ Er griff nach dem Tablett mit den Brötchen und hielt es ihr hin. „Essen?“
Allein der Gedanke an Essen verursachte ihr fast Übelkeit. „Danke“, murmelte sie. „Charles?“
„Was?“
„Wenn du vorhast … etwas auf der Insel abzuziehen, schlag es dir aus dem Kopf. Ich werde dafür nicht einstehen.“
„Was könnte ich abziehen?“
Die hochgezogene Augenbraue und sein Unschuldsblick ließen Sean fast an die Decke gehen. „Du weißt, was ich meine“, stieß sie hervor und marschierte in das Arbeitszimmer. Sie schloss selten die Tür, aber dieses Mal tat sie es.
Zwei Stunden lang saß Sean vor dem Computer und versuchte, sich zu konzentrieren. Schließlich gab sie es auf.
Sie ließ den Kopf zurück gegen die Rückenlehne fallen und schloss die Augen. Als sie plötzlich das Bild vor sich hatte, wie Charles sie am Strand küsste, riss sie schnell wieder die Augen auf.
„Verdammt“, murmelte sie, während sie sich aufsetzte und nach dem Telefon griff. Sie drückte die Nummer ihres Vaters und war erleichtert, als er sich meldete.
„Louis, ich bin’s. Ich wollte dich noch einmal an die Party heute Abend erinnern. Um sieben. Du kommst doch, oder?“
„Natürlich.“
Sean spielte mit der Telefonschnur. „Louis, du wirst nie erraten, wer hier war, als ich nach Hause kam.“
„Die Haushälterin mit den T-Shirts?“ Er lachte.
„Charles.“
„Was um alles auf der Welt will der denn?“
„Er ist etwas früher gekommen.“
„Ist er wieder weg?“
Wie sehr wünschte sie sich das. „Nein. Er hatte einen leichten Unfall
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