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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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nicht länger ertrug.
    Er beugte sich vor. „Die Scheidung wird in zwei Wochen rechtsgültig.“
    Das brauchte er ihr nicht zu sagen. „Und?“
    „Bist du glücklich?“ Er rieb sich über das Gesicht. „Verdammt, ich mache das alles noch schlimmer!“, rief er und sprang auf.
    „Du willst wissen, ob ich glücklich bin?“, fragte sie, um ihm zu helfen. „Meist du, wegen der Scheidung?“
    „Verdammt, ich weiß nicht, was ich von dir hören will. Ich habe ein unglaublich schlechtes Gewissen. Dass ich so einfach hierher komme, ergibt keinen Sinn, aber es gefällt mir nicht, dass ich unsere Ehe beende, ohne … ohne was?“
    Sie fing seinen Blick auf. Sie war genauso verwirrt wie er und konnte ihre Gefühle nicht in Worte fassen.
    „Wahrscheinlich suche ich bei dir Absolution.“ Er lachte kurz und spöttisch. „Das Problem dabei ist, dass ich nicht weiß, was du mir verzeihen sollst.“
    „Die Scheidung macht mich unglaublich traurig“, gab sie im Flüsterton zu. „Ich gebe dir keine Schuld, Jordan, und ich bin auch nicht wütend auf dich, falls du das denkst.“
    „Vielleicht solltest du es sein.“
    Sie lächelte schwach. „Lass mir ein wenig Zeit. Vielleicht werde ich es noch.“
    „Du solltest eines wissen. Lesley und ich waren nie ein Liebespaar.“
    „Jordan, bitte, das geht mich nichts an.“ Sie trat an das Bücherregal und betrachtete die Buchrücken.
    „Das weiß ich. Und es ist mir schrecklich peinlich, mit dir über meine Beziehung zu einer anderen Frau zu sprechen. Der Himmel weiß, dass ich eine Menge Sünden begangen habe, aber Ehebruch gehört nicht dazu.“
    Ihre Unterhaltung wurde immer unangenehmer. „Du hast mich gefragt, ob ich glücklich bin.“ Sie gab ihm seine Frage zurück. „Ich werde es dir sagen. Ich bin bereit, mein Leben wieder aufzunehmen. Zum ersten Mal bin ich wirklich ganz für mich. Afrika zählte nicht. Ich habe einen neuen Job, und ich fange am Montag damit an. Bin ich glücklich? Ja, vermutlich schon, aber ich bin mir nicht mehr sicher, was Glück bedeutet. Ich weiß es nicht mehr, seit Jeff starb.“
    Jordan presste die Lippen aufeinander. „Wieso kommen wir bei jedem Gespräch auf Jeff?“
    „Er war unser Sohn.“
    „Er ist tot!“, rief er heftig.
    „Das ist das Problem!“, gab sie zurück. „Du willst so tun, als hätte Jeff nie gelebt. Du wolltest seine Fotos vernichten und ignorieren, dass wir ein Kind hatten. Ich kann das nicht. Ich werde es auch nie können. Jeff war ein Teil von uns beiden, und ich werde nicht leugnen, dass es ihn gab.“ Sie schluchzte jetzt und versuchte nicht, ihre Tränen zu verbergen.
    „Wie lange brauchst du denn, um zu vergessen?“, fragte er wütend. „Fünf Jahre? Zehn? Wann wird das jemals enden? Sag es mir! Wann hörst du auf zu trauern?“
    Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Wann wirst du damit anfangen? Wann wirst du dich der Tatsache stellen, dass Jeff gelebt hat?“
    Er antwortete nicht, sondern riss fast die Tür aus den Angeln, als er aus dem Haus stürmte.
    Molly zitterte so heftig, dass sie sich setzen musste. Ihr wurde schlecht, und sie schaffte es gerade noch ins Bad.
    Die Übelkeit ging nicht weg. Am nächsten Morgen erwachte sie mit Kopfschmerzen und musste sich zum Aufstehen zwingen. Mittags fühlte sie sich erholt genug, um ihren Vater zum Essen treffen.
    Er wartete schon im Restaurant auf sie.
    „Molly, Kleines, ich freue mich so, dass es dir wieder besser geht. Ist es die Grippe?“
    „Nein.“ Sie griff nach der Speisekarte. „Es ist Jordan. Wir haben gestritten. Nun ja, ich habe mich schrecklich aufgeregt. Aber jetzt geht es mir wieder gut.“
    „Worüber hast du dich denn so aufgeregt?“
    „Dad! Das ist vorbei und vergessen. Die Scheidung wird bald rechtskräftig, und dann haben wir nichts mehr miteinander zu schaffen.“ Sie tat, als würde sie die Speisekarte lesen.
    Der Kellner kam, bevor sie etwas wählen konnte. Ihr Vater hatte sich schon entschieden. „Ich nehme die französische Zwiebelsuppe.“
    Der Kellner sah Molly erwartungsvoll an. Sie legte die Hand auf ihren Magen, der sich zusammenkrampfte. „Ich … ich nehme einen Salat … Spinatsalat.“ Ihre Stimme zitterte, und wie betäubt schloss sie die Augen. Nur ein einziges Mal in ihrem Leben war ihr bei der bloßen Erwähnung von Zwiebelsuppe schlecht geworden.
    „Molly?“ Die besorgte Stimme ihres Vaters schien aus weiter Ferne zu kommen. „Stimmt etwas nicht?“
    Sie schaffte ein schwaches Nicken. „Etwas stimmt ganz

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