Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
Vom Netzwerk:
entschuldigen uns und gehen.“
    Sie hielt ihn am Arm zurück. „Ganz sicher nicht. Wenn wir jetzt gehen, ist das peinlich für alle Beteiligten, und Molly muss endlose Erklärungen abgeben.“
    Sie hatte recht. „Dann bleiben wir noch ungefähr eine Stunde, einverstanden?“
    „Perfekt.“ Sie lächelte ihm heiter zu. „Es wird alles gutgehen, Darling, das verspreche ich dir.“
    Lesley benützte normalerweise keine Kosenamen. Dass sie es jetzt tat, war eine Überraschung. Erst später begriff Jordan, dass sie ihren Anspruch auf ihn anmeldete. Das freute ihn. Sie war also gegen Eifersucht nicht immun.
    Noch mehr überraschte es ihn, dass auch er von demselben Gefühl heimgesucht wurde. Allerdings ging es dabei um Molly. Sobald das Essen von Kellnern in weißen Jacketts serviert worden war, begann die Band zu spielen, und es wurde Platz zum Tanzen gemacht.
    Jordan hatte ursprünglich nur für die traditionellen Tänze von Braut und Bräutigam bleiben wollen, doch ehe es ihm bewusst wurde, tanzte er mit Lesley und genoss es auch. Er fühlte sich gut und lachte sogar von Herzen.
    Dann sah er, wie Molly tanzte.
    Sie in den Armen eines anderen Mannes zu sehen, wirkte ganz sonderbar auf ihn. Es war, als habe ihm jemand einen Schlag gegen den Kopf versetzt. Nach außen hin ließ er sich nichts anmerken, entschuldigte sich aber bald darauf und verließ die Tanzfläche.
    „Sag nicht, dass du schon müde bist“, klagte Lesley. „Wir haben gerade erst angefangen.“
    „Ich möchte etwas trinken.“ Er nahm ein Champagnerglas von dem Tablett eines Kellners.
    Es kostete ihn Mühe, den Blick von Molly und ihrem Partner abzulenken und sich auf Lesley zu konzentrieren. Er kannte den großen, gut aussehenden Mann nicht, aber er hielt sie so besitzergreifend fest, dass Jordan die Zähne zusammenbiss.
    Zum Glück konnte er viele Bekanntschaften auffrischen. Mit dem Champagnerglas in der Hand machte er die Runde, stellte Lesley vor und bemühte sich, seine Frau in den Armen eines anderen Mannes zu ignorieren.
    „Hallo, Jordan, schön, dich zu sehen.“
    „Ian.“ Jordan neigte höflich den Kopf. „Darf ich dir Lesley Walker vorstellen?“
    „Hallo, Lesley.“ Ian hob ihre Hand an seine Lippen. Sein Schwiegervater war stets ein Charmeur gewesen.
    Offenbar ahnte Lesley, dass Ian etwas unter vier Augen besprechen wollte. Sie entschuldigte sich, sie wolle sich die Nase pudern, und entfernte sich unauffällig.
    „Du siehst gut aus.“ Ian schlug ihm auf den Rücken. „Wieder voll auf dem Damm nach deinem kleinen Abenteuer?“
    Jordan runzelte die Stirn. „Es geht mir gut. Schieß los, Ian.“
    „Losschießen?“
    „Sag, was du sagen willst, damit wir es hinter uns bringen.“
    Ian wirkte amüsiert. „Ich habe nichts Wichtiges zu sagen. Das trifft unter Umständen auf meine Tochter nicht zu. Wann hast du das letzte Mal mit ihr gesprochen?“
    „Diese Woche. Warum?“
    „Warum?“ Ian unterdrückte sichtlich ein Lächeln. „Das musst du sie fragen.“
    „Das werde ich.“ Genau auf eine solche Ausrede hatte Jordan gewartet. Er stellte sein Champagnerglas weg und betrat die Tanzfläche. Molly riss überrascht die Augen auf, als er ihrem Partner auf die Schulter tippte. „Ich übernehme“, erklärte er ohne Entschuldigung.
    „Jordan.“ Sie starrte ihn an. „Das war äußerst unhöflich.“
    Er verzichtete auf eine Verteidigung. „Warum grinst dein Vater von einem Ohr zum anderen?“
    Sie blickte zur Seite.„Weiß ich nicht. Du kennst ihn. Wenn er dir unangenehm ist, spreche ich gern mit ihm.“
    Er hätte sich vielleicht damit zufriedengegeben, hätte sie sich nicht in seinem Arm verkrampft.
    „Sag es mir!“
    „Da gibt es nichts zu sagen.“
    „Sicher nicht?“
    „Was könnte ich dir jetzt noch sagen?“
    Es fühlte sich verdammt gut an, sie im Arm zu halten, und nach einer Weile vergaß er, warum er mit ihr tanzte.
    „Es war eine schöne Hochzeit“, bemerkte er.
    „Sie hat mich ein wenig an unsere eigene erinnert. Dieselbe Kirche. Unser Empfang fand hier statt. Erinnerst du dich? Wir waren ungefähr im selben Alter, und wir haben auch viele der heutigen Gäste eingeladen.“
    Die Musik hörte auf, und es fiel ihm schwer, Molly freizugeben.
    „Du solltest wieder zu Lesley zurückgehen“, flüsterte sie.
    Lesley. Er hätte sie beinahe vergessen. „Ja. Dein Tanzpartner versucht ohnedies, mich mit Blicken zu erdolchen.“ Es war ein schwacher Versuch, einen Scherz zu machen und mehr über diesen Mann

Weitere Kostenlose Bücher