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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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lächelte. „Du meinst, dann fühlst du dich besser.“ Sie nahm ihm die Vase aus der Hand und stellte sie wieder ab. „Mach kein so besorgtes Gesicht. Ich bin schließlich diejenige, die dich verlassen hat.“ Ihre Hand zitterte leicht, als sie die Haustür öffnete. „Du kannst alles in die Wege leiten. Melde dich, wenn ich die Papiere unterschreiben muss.“
    Jordan hätte sich lieber noch eine Kugel eingehandelt, als Mollys Schock zu beobachten, sobald er von der Scheidung sprach. Er hatte ihr alles erklären wollen, doch seine guten Vorsätze hatten nur den Weg zur Hölle gepflastert.
    Die ärztliche Anweisung, zu Hause zu bleiben und sich auszuruhen, befolgte er nicht länger als eine Stunde. Er musste auf die Baustelle und mit Paul sprechen. Er musste seinen eigenen Gedanken entkommen.
    Lesley fing ihn am Bauplatz ab. „Ich kann einfach nicht glauben, dass du arbeitest!“ Sie betrat frisch und strahlend den Bürowagen. Besorgt betrachtete sie seinen Arm in der Schlinge. „Solltest du nicht im Krankenhaus sein?“
    „Wahrscheinlich.“ Jordan ließ sich einen Wangenkuss geben.
    Paul verschwand mit einer Ausrede. Jordan brauchte seinen Freund nicht nach dessen Meinung zu fragen. Die war deutlich aus seinem Blick abzulesen.
    „Wie ist es denn in Manukua gelaufen?“, fragte Lesley.
    „Großartig.“
    „Molly ist nichts passiert?“
    „Nein.“ Er hoffte, sie würde rasch merken, dass er nicht in Stimmung zum Reden war.
    „Wie war es, sie wiederzusehen? Ich meine, es ist viel Zeit verstrichen. Du musst doch beim Wiedersehen etwas gefühlt haben.“
    „Das habe ich.“
    Seine Schulter schmerzte stärker. Er ließ sich auf einen Stuhl sinken und schloss die Augen, bis das Schlimmste vorbei war.
    „Jordan, geht es dir gut? Am Telefon hast du gesagt, es wäre nichts. Aber du bist schwer verletzt.“
    „Es ist nur eine Fleischwunde.“ Das war eine Untertreibung, aber er wollte ihr Mitgefühl nicht. Sie würde ihn als Helden hinstellen, der er nicht war.
    „Hast du bei Molly die Scheidung erwähnt?“
    Er ignorierte die Frage, stand auf und tat, als würde er sich mit den Blaupausen beschäftigen.
    „Natürlich hast du angesichts einer Revolution keine Gelegenheit gefunden, mit ihr zu sprechen“, gab Lesley sich selbst die Antwort. „Ihr hattet Glück, überhaupt lebend herauszukommen.“
    „Ich habe mit ihr heute Morgen darüber gesprochen“, erklärte er ungeduldig. „Sie ist einverstanden. Es wird keine Probleme geben.“
    „Ich weiß, wie schwer das für dich war, Jordan. Sind dir Bedenken gekommen?“
    Ihre Fähigkeit, seine Gedanken zu lesen, war manchmal unheimlich. „Nein“, antwortete er fest. „Ich will die Scheidung.“
    Larry Rife mochte keine Scheidungsfälle. Er übernahm sie gelegentlich nur, um etwas anderes zu machen. Mittlerweile hatte er sich drei- oder viermal mit Jordan Larabee getroffen, und sein Klient hatte ihm versichert, es handelte sich um eine freundschaftliche Scheidung. So etwas gab es nicht, aber Larry sprach das nicht aus. Vermutlich würden Larabee und seine Frau bald von selbst dahinterkommen.
    Soviel Larry wusste, wollte Mrs. Larabee keinen Anwalt nehmen, weil sie mit dem Angebot ihres Mannes einverstanden war. Das allein war schon ungewöhnlich, aber an dieser Scheidung war überhaupt vieles nicht normal.
    Sein Sprechgerät summte, und seine Sekretärin sagte: „Die Larabees sind hier.“
    Larry stand auf, als das Paar eintrat. Er schüttelte Jordan höflich die Hand, dann setzten sie sich. Larabees Frau war hübsch und jung und wirkte zerbrechlich, doch das Äußere täuschte oft. Eine zarte Frau hätte nicht die letzten zwei Jahre in Manukua als Krankenschwester gearbeitet.
    Larry griff nach der Akte und fragte Molly: „Haben Sie das Angebot der Scheidungsvereinbarung durchgelesen?“
    „Ja“, antwortete sie tonlos. „Ich finde, Jordan ist mehr als großzügig.“
    „Es ist äußerst ungewöhnlich, dass Sie keinen eigenen Anwalt haben.“ Larry fühlte sich verpflichtet, darauf hinzuweisen.
    „Was sollte das bringen? Ich habe keine Einwände. Warum sollte ich den Ablauf bremsen?“
    „Wichtig ist, dass Sie die Bedingungen der Scheidungsvereinbarung verstehen.“
    „Mir ist alles absolut klar.“
    Larabee hatte sich bisher ungewöhnlich still verhalten. „Er hat recht, Molly. Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn du dir einen Anwalt nimmst.“
    „Wozu? Du willst deine Freiheit. Du hast lange genug darauf gewartet.“
    Larabee schlug nervös

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