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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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sich. Allison fand den Anblick von Justins roter Zunge, als er das helle Eis schleckte, überraschend erotisch, und für den Bruchteil einer Sekunde war ihr, als fühle sie seine Zunge an ihren Lippen. Ein Schauer durchlief sie.
    Als habe er ihre Gedanken gelesen, streckte er seine Hand aus und strich ihr mit dem Zeigefinger über die Unterlippe. Sie bewegte sich nicht und hielt den Atem an. Und dann zog er die Hand wieder weg.
    „Sie hatten Eiscreme auf der Lippe“, bemerkte er und wischte sich den Finger an der Serviette ab.
    Allison spürte, dass ihr die Röte in die Wangen stieg. Wie peinlich! Da hatte sie an eine Liebkosung gedacht, und er hatte ihr nur den Mund abgewischt, wie er es bei seiner Tochter tat, wenn sie sich bekleckert hatte. Allison erhob sich unvermittelt. „Ich muss jetzt aber gehen“, erklärte sie und ärgerte sich, wie atemlos ihre Stimme klang.
    Justin stand auch auf. „Jetzt schon? Sie haben ja noch nicht einmal Ihr Eis gegessen.“
    Sie wagte nicht, ihn anzusehen, weil sie fürchtete, er könne ihre Gedanken erraten. „Ich habe morgen Unterricht“, sagte sie und wandte sich ab.
    Er berührte ihren Unterarm, um sie an der Flucht zu hindern. „Aber wir haben doch noch gar nicht über Susan gesprochen.“
    „Ist vielleicht auch besser. Es ist nicht gut, wenn sie danebensitzt und alles mit anhört. Kommen Sie doch diese Woche einmal in der Schule vorbei.“
    Er nahm seine Hand noch nicht von ihrem Arm. „Ich habe eine bessere Idee. Susan und ich würden morgen gern für Sie ein Abendessen kochen.“
    Überrascht von dem Angebot hob Allison den Kopf. Als sie in die blauen Augen blickte, war sie verloren. Doch sie versuchte noch, all ihre Vernunft zusammenzunehmen. „Oh nein, das geht nicht. Es ist besser, wenn wir uns in der Schule treffen. Außerdem wäre Susan ja dort, und wir hätten keine Gelegenheit, etwas zu besprechen.“
    „Nach dem Essen kann Susan gleich zu ihren Großeltern gehen. Sie wohnen in demselben Stadthauskomplex wie wir.“
    „Ähh … Ich finde nur, es schickt sich nicht.“
    „Gibt es bei Ihnen ein ungeschriebenes Gesetz, dass man sich außerhalb der Schule nicht mit Eltern trifft?“ Seine ruhige Beharrlichkeit trieb sie in die Enge.
    „Also … nein … das eigentlich nicht.“
    „Die Gelegenheit wäre doch sehr günstig. Keine anderen Eltern oder Kinder in der Nähe, die stören könnten. Und es liegt bei Ihnen, wann Sie gehen.“
    Wie bei ihrer Ablehnung, sich von ihm eine Eiswaffel bezahlen zu lassen, begann sie auch jetzt, sich töricht zu fühlen. Schließlich war die Einladung harmlos, und der Mann hatte kein persönliches Interesse an ihr, sondern wollte nur das Beste für seine Tochter. Eine Weigerung, mit ihm zu sprechen, würde bedeuten, dass sie sich ihrer Pflicht als Lehrerin entzog …
    Sie spürte eine viel kleinere Hand auf ihrem Arm und blickte auf Susan, die auch aufgestanden war. „Daddy ist ein guter Koch, Miss Greene. Und ich darf ihm helfen. Bitte, kommen sie doch zu uns!“
    Jetzt konnte Allison nicht mehr widerstehen. „Also gut, ich komme kurz vorbei.“
    „Großartig. Halb sieben?“
    Allison nickte und nahm die Geschäftskarte entgegen, die er ihr reichte, nachdem er flink die Lage seines Hauses skizziert hatte. „Ja, ich weiß, wo das ist. Ist es nicht am See?“
    „Stimmt. Wir haben einen herrlichen Ausblick vom hinteren Balkon.“
    „Was soll ich mitbringen?“, fragte Allison. „Baguette? Eiscreme?“
    „Bringen Sie nur sich selbst und ihren Appetit“, sagte Justin mit einem Grinsen. „Für alles andere werden Susan und ich sorgen.“
    Allisons Bedenken kehrten zurück, sobald sie allein war.
    Am nächsten Tag in der Schule nahm Allison sich vor, Chris zu fragen, was sie davon halte, wenn eine Lehrerin den Vater einer Schülerin zu Hause aufsuchte. Doch dazu kam es nicht. Sie trafen sich zwar in einer der Pausen, doch da berichtete ihr Chris, dass sie ein Baby erwarte.
    Allison umarmte ihre Freundin. „Ich gratuliere dir. Ich wette, Jared ist sicher ganz aus dem Häuschen.“
    „Und ob. Seit vier Jahren sind wir jetzt verheiratet, und wir hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben.“
    Den ganzen Nachmittag musste Allison an diese Neuigkeit denken, die sie daran erinnerte, wie die Zeit verrann.
    Dreimal wechselte sie die Kleidung, bevor sie sich für einen weißen Overall sowie einen mit Türkisen besetzten Gürtel entschied. Eine passende Halskette und Ohrringe, ein Geschenk ihrer Schwägerin Angela,

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