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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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sprach, begann Allison, der Zukunft vertrauensvoll entgegenzusehen. So ein Familienleben hatte sie sich schon immer gewünscht. Ein liebenswertes Kind, einen liebenden Ehemann. Es war alles fast vollkommen. Fast, denn für die Liebe hatten sie wenig Zeit, nur in jenen raren Nächten, die Susan bei den Großeltern verbrachte.
    Als das Erntedankfest nahte, plante Allison das Festessen. Sie kaufte einen Truthahn und alle Zutaten. Sie dekorierte das Haus mit Kürbissen, Laub und Maiskolben. Es war das erste Mal seit ihrem Einzug, dass sie die Gelegenheit hatte, ein richtiges Festmahl in dem Esszimmer mit den schönen antiken Möbeln ihrer Tante zu geben.
    „Aber zum Erntedank werden wir bei meinen Eltern feiern. Das haben wir immer so gehalten.“ Das klang fast so, als wolle Justin keinen Einwand gelten lassen.
    „Aber ich habe doch schon alles besorgt“, protestierte Allison. „Ich wollte aus unserem ersten gemeinsamen Erntedankfest etwas ganz Besonderes machen.“
    Justin schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Meine Mutter wäre sehr enttäuscht. Es ist eine Familientradition. Auch mit Caroline bin ich früher immer zum Erntedankfest zu meinen Eltern gegangen, und zu Weihnachten gingen wir zu ihren Eltern.“
    Allison hatte kein Verständnis für seine Sturheit. „Können wir nicht mit einer neuen Familientradition beginnen?“, schlug sie vor.
    „Nein. So haben wir es immer gehalten. Ich kann unmöglich meine Mutter so verletzen.“
    „Zum Erntedankfest müssen wir zu den Großeltern gehen“, fiel Susan ein. „Das ist eine Regel.“
    „Wie Chili, wenn es schneit?“, murmelte Allison. Sie war überrascht, dass selbst Susan gegen sie stimmte. „Ich dachte nur, wir hätten eine Menge Spaß, wenn wir das gemeinsam machen. Ich habe noch nie einen Truthahn gebraten, aber ihr könntet mir ja helfen. Und dann werden wir von Jahr zu Jahr besser.“
    „Ein Grund mehr, zu Mutter zu gehen“, bemerkte Justin fest entschlossen. „Sie ist eine fantastische Köchin. Wart’s nur ab, bis du ihr Truthahnmahl gekostet hast.“
    „Und ihre Kürbispastete.“ Susan leckte sich in Gedanken daran die Lippen. „Mit Sahne und Kirschen obendrauf.“
    „Na, damit kann ich wohl nicht konkurrieren.“ In Allisons Tonfall lag eine Andeutung von Sarkasmus, woraufhin Justin sie vorwurfsvoll ansah, so als habe sie seine Mutter beleidigt.
    „Bestimmt erlaubt Grandma dir, dass du ihr hilfst“, meinte Susan. „Ich darf immer auslecken und den Tisch decken.“
    „Na ja, zwei gegen einen, also gehen wir zu deiner Mutter.“ Allison versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht sie war. Sie hatte schon so viel Zeit mit den Vorbereitungen verbracht und sich so darauf gefreut, mit ihrer neuen Familie zu feiern. Aber immerhin war es ja besser, die Feier mit Justin und Susan bei seinen Eltern zu verbringen als allein.
    Die Stimmung hob sich wieder, als sie sich gemeinsam einen Film ansahen. Danach schaltete Justin auf die Nachrichten. Ein Werbespot, der zwischendurch erschien, erregte Susans Aufmerksamkeit.
    „Daddy, ich möchte Ohrlöcher haben“, verkündete sie.
    „Darüber reden wir, wenn du älter bist“, erwiderte Justin.
    „Aber viele haben Ohrlöcher. Bitte, Daddy“, bettelte sie. „Miss Greene hat gesagt, das ist okay.“
    Justin wandte seinen Blick vom Fernseher ab und sah Allison an. „Du hast Susan gesagt, es sei okay, wenn sie sich die Ohrläppchen durchstechen lässt?“
    „Ich habe ihr gesagt, dass es nichts schadet, wenn du zustimmst.“
    „Vielen Dank“, murmelte er. Er stand auf und sah seine Tochter an. „Für dich ist jetzt Bettzeit, Susan. Zieh die Schuhe an und verabschiede dich von der Katze. Wir gehen jetzt besser nach Hause.“
    Er wartete, bis Susan das Zimmer verlassen hatte, bevor er sich anklagend an Allison wandte.„Warum hast du sie dazu ermutigt? Sie ist zu jung für so etwas.“
    „Ich habe sie nicht ermutigt. Ich habe ihr nur gesagt, dass dagegen wohl nichts einzuwenden ist, dass du aber deine Erlaubnis geben musst.“
    „Also bin ich wieder der Buhmann.“
    „Wenn du meinst, dass sie zu jung ist, dann sag ihr das und halte an deiner Entscheidung fest.“
    „Willst du damit andeuten, dass ich nicht wüsste, wie ich meine Tochter zu behandeln habe?“, fragte er.
    Allison konnte nicht verstehen, warum er so verärgert war. „Das hat doch damit nichts zu tun. Es geht doch nur darum, dass deine Tochter etwas will, und dass du der Meinung bist, sie sollte es nicht haben. Du

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