Bianca Exklusiv Band 0226
Inzwischen begehrte sie ihn nicht nur, sie sehnte sich nach ihm und nach der Erfüllung, die nur er ihr geben konnte.
„Du bist vollkommen“, sagte er, und es klang nicht enttäuscht.
Sie konnte es nicht glauben. Kein Mann hatte sie je schön oder vollkommen genannt. Sie konnte sich nicht erinnern, dass ihr Vater je zu ihr gesagt hätte, sie sei niedlich. War es möglich, dass Justin wirklich sie meinte, Allison Greene, die fast altjüngferliche Lehrerin?
Er zog seine Kleidung aus, und sie betrachtete ihn ohne Scham, neugierig, prägte sich jede Erhebung seiner Muskeln, jede Spanne seiner Haut ein. Sie betrachtete den Verlauf des dunklen lockigen Haares, das seine Brust bedeckte und sich in einer schmalen Linie hinab über seinen Leib und noch weiter hinunter erstreckte. Sie wollte ihn nicht sehen lassen, dass ihr Blick dort verweilte, doch seine Erektion faszinierte sie. Sie wollte sich jedes Detail dieser Nacht einprägen, für den Fall, dass ihr für den Rest des Lebens nur diese Erinnerung bliebe.
Mit einem zitternden Seufzer kniete er sich über sie, teilte ihre Beine und senkte seinen Oberkörper bis fast auf ihre Brüste. Ihr Herz hämmerte, und das Blut rauschte ihr in den Adern. Mit den Knien schob er ihre Beine noch weiter auseinander, und da sie beide ein Vorspiel nicht mehr ertragen hätten, drang er in sie ein, langsam, tiefer und tiefer, bis er sie vollkommen ausfüllte.
Ein paar Sekunden hielt Justin inne, kostete die Empfindung aus und gab ihr Zeit, ihn anzunehmen. Dann begann er sich zu bewegen, erst langsam, dann immer schneller. Sein Atem strich heiß über ihren Hals, und gelegentlich berührte er mit den Lippen die zarte Stelle hinter ihrem Ohr. Er drängte sie, trieb sie an, weiterzugehen, als sie je gegangen war.
Darauf bedacht, den Augenblick solange wie möglich auszukosten, wollte sie sich zurückhalten. Doch ihr Körper machte das nicht mit. Er bewegte sich mit dem seinen, bis sie tief in sich eine Explosion verspürte, die sich ausbreitete und ihr einen Sinnesrausch bescherte, dessen Intensität fast schmerzhaft war.
Justin hielt sich zurück, sie sollte den Höhepunkt ganz durchleben, dann erst gab er sich ganz hin. Und in diesem Augenblick hörte sie ihn endlich ihren Namen herausschreien.
„Allison!“ Und dann setzte er so leise hinzu, dass sie nicht sicher war, ob sie richtig gehört hatte: „Meine Liebste.“
Sie war selig. Er war sich doch bewusst, wer sie war. Und er liebte sie – zumindest ein wenig. Es war wie ein köstlicher Nachtisch nach einem befriedigenden Mahl mit vielen Gängen.
Justin rollte sich auf eine Seite, löste sich aber nicht von ihr, sondern hielt sie an sich gedrückt. Eine ganze Weile sprachen sie nicht. Dann sagte er schließlich: „Um ein Wort der Kinder zu benutzen: Es war riesig.“
Sie konnte seine Augen nicht sehen, doch sie hörte die Zufriedenheit in seiner Stimme. „Echt riesig“, fügte sie hinzu und kuschelte sich enger an ihn. Sie war so glücklich wie nie in ihrem Leben.
„Habe ich den Test bestanden, Frau Lehrerin?“
„Mit Auszeichnung“, murmelte sie.
Eine Weile dösten sie, bis die Glut im Kamin endgültig erlosch. Dann wurde es kühl. Allison war nicht mehr ganz wach, als Justin sie hochhob und die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer trug. Als er sich zu ihr legte, erwachte sie. Er lag nackt neben ihr, mit seinen Händen liebkoste er sie, und sie fand, dass sie auch später den Schlaf nachholen könne. Der Morgen dämmerte schon, und sie wollte die Liebe zu ihm in der Zeit, die ihnen noch blieb, auskosten.
8. KAPITEL
„Guten Morgen, Miss Greene.“ Die Stimme, die in ihr Ohr wisperte, war ihr vertraut, aber sie gehörte ganz entschieden keinem ihrer Schüler.
Allison lag auf der Seite, und ein warmer Leib presste sich gegen ihren Rücken. Sie rollte sich auf die andere Seite. „Guten Morgen, Mr Sloane. Haben Sie gut geschlafen?“
„Geschlafen?“ Er tat verwirrt. „Habe ich geschlafen? Das ist ganz bestimmt nicht der Teil der Nacht, den ich am besten erinnere.“
„Du warst nicht enttäuscht?“ Sie war entsetzt, dass ihr diese Worte entschlüpft waren.
Er spürte ihre Verletzlichkeit, strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht und gab ihr einen langen beruhigenden Kuss. „Wie könnte ich über dich enttäuscht sein. Du warst vollkommen.“
Vollkommen. Da war wieder dieses Wort. Ihre ganze Kindheit und Jugend hindurch hatten ihre Eltern ihr das Gefühl gegeben, unvollkommen zu sein. Sie wusste nicht,
Weitere Kostenlose Bücher