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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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Nachbarort Henderson aufgewachsen, der ihm wie allen rastlosen Teenagern zu klein erschienen war. Also war er auf der Suche nach Abwechslung häufig nach Stillwater gefahren. Der Ort war kaum größer, aber das Szenario war anders, vor allem in Bezug auf Mädchen. Er hatte eines gefunden, das er irrtümlich für etwas Besonderes gehalten hatte. Die Wunden von dieser Erfahrung hatten lange gebraucht, um zu verheilen.
    Nun hatte ihn das Schicksal mit Olivia zusammengeführt, die ihm offensichtlich noch mehr Pech brachte, als er ohnehin schon hatte.
    Zum einen hatte die Tankstelle geschlossen. Drew rief aus einer Telefonzelle die angegebene Notfallnummer an. Ein Mechaniker versprach, mit einem Abschleppwagen zu kommen.
    Während Drew auf ihn wartete, lehnte er sich an die Telefonzelle. Ein schmales Vordach bot ihm Schutz vor dem Regen. Er blickte die Main Street entlang, hinunter zum „Stillwater Inn“. Das Gasthaus hatte eine neue Fassade, neue Besitzer. Aber es war immer noch rustikal ausgestattet, und der Blick vom Gasthaus über den See war großartig.
    Vor langer Zeit hatte er sich in die Kellnerin vom „Stillwater Inn“ verliebt. Sie waren beide hitzköpfig, rebellisch und viel zu jung gewesen, um ihrer Gefühle Herr zu werden. Als Resultat hatten sie sich unzählige Male gestritten, getrennt, wieder versöhnt. Und zwischendurch hatte Laurel mit einem anderen geschlafen.
    Aber das war nicht das Schlimmste.
    Sie hatte versuchte, Drew in die Ehe zu locken durch die Behauptung, das Kind sei von ihm – statt von Jared Carlisle. Dennoch hätte er sie vielleicht geheiratet, hätte sie ihn nicht belogen. Letztendlich hatte sein Vater sie abgefunden. Sie hatte Geld, nicht Drew gewollt. Nach ihrem tragisch frühen Tod war ihr Kind, Dylan, bei ihrer Zwillingsschwester Rachel aufgewachsen.
    Drew seufzte. Viel zu lange hatte er sich auf den Wohlstand und das Ansehen seiner Familie verlassen und als verwöhnter, arroganter junger Mann gelebt. Nun, allein auf sich gestellt, wusste er nicht, wer er war.
    Fünfzehn Minuten später fuhr der Abschleppwagen vor. „Sind Sie der mit der Panne?“, rief der Fahrer ihm zu.
    „Ja.“
    „Dann sehen wir mal nach. Kommen Sie!“
    Drew war sich nicht ganz sicher, wie er vorgehen sollte. Er war sehr versucht, den Mechaniker allein zu Olivia zu schicken, doch die Erinnerung an ihre resignierte Miene hielt ihn davon ab. Sie hatte richtig erraten, dass er ein Einzelgänger war. Vermutlich hielt sie ihn auch für einen Verlierer. Und unter den momentanen Umständen konnte er sich gegen beide Bezeichnungen nicht verwehren.
    Vermutlich erwartete sie ihn nicht zurück. Er wusste nicht, warum sie nicht mehr von Männern erwartete – oder vom Leben. Aber aus irgendeinem Grund wollte er ihr beweisen, dass sie sich irrte, zumindest in diesem einen Punkt.
    „Kommen Sie nun oder nicht? Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit.“
    Mit einem Seufzer kletterte Drew in den Wagen. Ihm gefiel die Vorstellung nicht, dass Olivia auf sich selbst gestellt war. Sie hatte seinen Beschützerinstinkt geweckt, und das gefiel ihm ebenso wenig.
    Nach einer Weile sagte der Mechaniker, den Blick auf die Straße geheftet: „Sie sind Drew Pierce.“
    „Ja.“
    „Ich habe Ihr Foto in der Zeitung gesehen.“
    Das war nicht überraschend. Der Prozess hatte viel Aufsehen in der Umgebung erregt. „Ach ja?“
    „Ja, nun … es ist lang her. Die meisten Leute haben es vergessen.“
    Das bezweifelte Drew allerdings sehr. Kleinstädte erinnerten sich lange, und noch länger hegten sie Groll. Er erinnerte sich deutlich an Gesichter voller Hass und Verachtung. Er war zur Höchststrafe verdonnert worden. Nun, er hatte seine Zeit abgesessen und wollte sich nicht erneut verteidigen müssen.
    „Das ist er“, sagte er, als im Scheinwerferlicht der hellblaue Wagen auftauchte.
    Es dauerte nicht lange, eine neue Batterie einzubauen. Als Drew den Zündschlüssel drehte, geschah jedoch nichts.
    „Das Auto ist in schlechtem Zustand. Mehrere Teile müssten ausgetauscht werden.“ Der Mechaniker zählte einige auf. „Ich kann sie bestellen. Das könnte aber eine Weile dauern.“
    „Er gehört nicht mir. Sie müssten die Besitzerin fragen.“
    „Von mir aus. Wo?“
    „Dahinten.“ Drew deutete zu dem holperigen Pfad.
    Zum Glück hatte der Abschleppwagen Allradantrieb. Als sie die Hütte erreichten, kräuselte sich Rauch aus dem Schornstein, und Olivia stand in der Tür.
    „Hallo.“ Sie lächelte herzlich, hatte gerötete Wangen

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