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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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Pfannkuchen zum Frühstück machen, aber es sind keine Eier da, und Trockenei zu erwarten, wäre wohl zu viel verlangt.“ Sie lachte. Ihre Augen strahlten. Sie wirkte so lebendig. „Was ist Ihnen lieber zum Frühstück? Rindfleisch aus der Dose oder gebackene Bohnen?“
    Erneut Entscheidungen. Drew nahm noch einen Schluck Kaffee. „Rindfleisch klingt gut.“
    „Thunfisch zum Mittagessen?“
    Er nickte.
    Sie plapperte weiter. Als ihr zum Thema Ernährung nichts mehr einfiel, erkundigte sie sich: „Also, was tun Sie eigentlich – beruflich, meine ich.“
    „Sagen wir einfach, dass ich momentan zwischen zwei Jobs stehe“, erwiderte er trocken.
    Olivia schmunzelte. „Eine bestimmte Branche?“
    „Nicht wirklich.“ Er besaß ein Examen in Forstwirtschaft, das irgendwo verstaubte. „Und Sie? Was tun Sie?“
    Der Wind spielte mit dem Saum ihres Rockes, als sie ihn unbewusst provozierend mit ihren großen grauen Augen anblickte. Ihre Wimpern waren lang und dicht. „Ich bin vom Gewerbe.“
    Drew verschluckte sich an seinem Kaffee, rang hustend nach Luft. Als er die Sprache wieder fand, hakte er nach: „Wie bitte?“
    Erfreut über seine Aufmerksamkeit wiederholte sie: „Ich bin vom Gewerbe. Allerdings nicht Gunst, sondern Kunst. Hauptsächlich stelle ich Teppiche her, aus von Hand gefärbter, geschnittener und geknüpfter Wolle.“ Sie lachte über seine verdutzte Miene. „Ich habe Kunst und Kunstgewerbe studiert. Außerdem führe ich alle Arten von Nadelarbeit aus.“
    „Und davon kann man leben?“
    „Ja.“ Ein schelmisches Grübchen spielte um ihre Mundwinkel. „Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht schockieren.“
    Die kleine Hexe sieht überhaupt nicht zerknirscht aus, dachte er. „Sie haben mich nicht schockiert“, behauptete er und unterdrückte ein Lachen.
    Ihre Augen funkelten. „Doch, das habe ich.“
    Er erwog, ihren frechen Mund zu küssen, überlegte es sich dann aber anders. „Sie wissen hoffentlich, dass solches Gerede Sie in gewissen Kreisen in verdammt große Schwierigkeiten bringen könnte.“
    Sie zuckte die Achseln. „Es ist nur ein Scherz. Die meisten Leute finden es ziemlich witzig.“
    Er ließ den Blick über jeden köstlichen Zentimeter ihres Körpers wandern. Kopfschüttelnd wunderte er sich über ihre Naivität. „Sie haben Glück, dass ich es bin und nicht einer der Burschen aus dem Wirtshaus von gestern Abend.“
    Olivia fühlte sich nicht glücklich. Sie fühlte sich vielmehr seltsam, und ihr Puls hatte sich unter seinem Blick beschleunigt. „Es tut mir leid“, murmelte sie und fragte sich, warum sie sich entschuldigte. Vielleicht ging der Spaß auf ihre Kosten. Sein forschender Blick machte ihr seine Männlichkeit und ihre Hilflosigkeit deutlich bewusst.
    Verlegen blickte sie an ihm vorbei auf die Landschaft. „Es ist wundervoll hier draußen. Haben Sie schon mal einen Baum mit bananengelben Blättern gesehen?“, fragte sie. „Was für einer ist es?“
    Er schmunzelte. „Das ist eine Birke. Wo in Kalifornien haben Sie gelebt?“
    „An vielen Orten, bevor ich schließlich in San Francisco gelandet bin.“ Sie lächelte wehmütig in Erinnerung an die zahlreichen Umzüge in ihrer Kindheit. Ihre Mutter hatte stets nach etwas Besserem, etwas anderem gesucht.
    „Haben Sie Familie in Kalifornien?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nicht mehr. Wie steht es mit Ihrer Familie?“
    Drew wandte den Blick ab. „Wir haben keinen Kontakt.“ Es war die perfekte Gelegenheit, ihr seine Situation zu erklären. Einerseits wollte er sie über seine Vergangenheit aufklären, und andererseits graute ihm davor, dass sie es herausfand.
    Als er nichts hinzufügte, wandte sie sich ab. „Nun, ich sollte mich um das Essen kümmern“, sagte sie im Weggehen.
    Nach dem Frühstück fühlte Drew sich rastlos, eingesperrt. Er beschloss, spazieren zu gehen.
    Als Olivia von seinem Vorhaben erfuhr, fragte sie eifrig: „Darf ich mitkommen?“
    Er verbarg seinen Unmut. „Sicher.“ Er wusste nicht, wie er sie davon abhalten sollte. Irgendwie konnte er sie nicht abweisen.
    Er nahm sich seine Jeansjacke und wartete, während sie eine bunt bestickte Jacke aus ihrer Reisetasche nahm und anzog. „Haben Sie die selbst gemacht?“
    Sie nickte. Offensichtlich besaß sie zahlreiche Talente.
    Draußen wehte eine leichte Brise. Leuchtendes Laub in verschiedenen Schattierungen von Rot, Gold und Braun bedeckte den Boden. Das Knistern der trockenen Blätter unter den Füßen war Drew vertraut. Als Kind hatte

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