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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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verbrannt. Sie blickten sich unverwandt an, und Dany spürte wieder diese eigenartige elektrisierende Spannung in der Luft. „Du bist müde. Zeit zum Schlafengehen", sagte er plötzlich schroff.
    „Aber das Spiel ist noch nicht zu Ende", protestierte sie schwach. Sie war noch gefangen in der unwirklichen Stimmung, die die Berührung ihrer Hände erzeugt hatte.
    Nick lächelte. „O doch." Mit einem Zug nahm er ihren letzten Bauern und bedrohte ihren König. „Schachmatt."
    Er stand auf, und bevor sie ihm ausweichen konnte, hob er sie hoch. Dann bückte er sich und drückte ihr den Kerzenstummel in die Hand. Mit der Schulter schob er die Tür auf und trug Dany durch die Küche.
    Verzweifelt versuchte Dany, ihre ganze Aufmerksamkeit auf die flackernde Flamme der Kerze zu konzentrieren, doch sie war sich mit jeder Faser ihres Körpers bewusst, dass seine Arme sie fest umschlungen hielten. Deutlich spürte sie seinen Oberkörper durch den dünnen Stoff an ihren Brüsten.
    Im Schlafzimmer setzte er sie sanft auf der Bettkante ab. Dann nahm er ihr die Kerze aus der Hand und stellte sie auf den Holzboden. Sein verschlossenes Gesicht trug einen Ausdruck, den sie nicht deuten konnte.
    „Ab ins Bett."
    „In Ordnung. Ich ziehe nur noch meine Schuhe aus."
    Dany zog ein Bein an und versuchte, die brüchigen Schuhbänder aufzuknüpfen, doch plötzlich fühlte sie sich so erschöpft, dass ihre Finger ihr nicht zu gehorchen schienen. Nick beobachtete sie eine Zeit lang, dann bückte er sich und schob mit festem Griff ihre Hände beiseite. Vorsichtig zog er ihr erst den einen, dann den anderen Schuh vom Fuß und stellte beide neben das Bett.
    Er wartete, bis sie sich unter die raue Decke gekuschelt hatte, dann beugte er sich hinunter und blies die Kerzenflamme aus. Einen Moment spürte sie seine Hand leicht auf ihrer Stirn.
    „Gute Nacht, Dany. Schlaf gut", sagte er leise.
    „Aber wohin gehst du?" Als sie hörte, wie sich seine Schritte langsam entfernten, stützte sie sich auf den Ellbogen. „Schläfst du nicht hier?"
    Nick schwieg einen Augenblick. „Nein, ich glaube nicht. Ich werde mir die zwei Sessel zusammenschieben", erwiderte er dann.
    „Aber darauf kannst du nicht schlafen", protestierte sie aufgeregt. „Es ... ist nicht bequem."
    „Schätzchen, ich bin so müde, dass ich auf einem Seil über dem Niagara schlafen könnte."
    „Aber ich ... ich möchte, dass du hier bei mir schläfst."
    „Nein. Nicht heute Nacht." In der Dunkelheit hörte sie deutlich die Anspannung in seiner Stimme.
    „Warum nicht? Wir haben die letzten vier Nächte gemeinsam verbracht, nicht wahr?"
    „Ja, aber das war etwas anderes", erwiderte er zögernd.
    „Das verstehe ich nicht. So, wie die Dinge zwischen uns stehen ..." Danys Stimme zitterte leicht. „Bitte, Nick, bitte bleib hier", fuhr sie dann sanft fort.
    „Aber warum? Du hast doch nicht etwa Angst?"
    „Doch - ja, das ist es." Sie war dankbar für diese Ausrede. „Diese Geschichte von der Giftschlange, die in dein Zelt kam, als du ..."
    „Du meine Güte, ich wünschte, ich hätte dir nie davon erzählt", unterbrach er sie ärgerlich.
    „Ich habe dir hundert Mal gesagt, dass auf Dutzende von harmlosen Schlangen nur eine Giftschlange kommt. Außerdem habe ich das Zimmer bereits durchsucht. Hier gibt es keine wilden Tiere - außer einigen Kakerlaken, und die habe ich bereits alle entfernt."
    „Ja, aber ..." Eigentlich wusste Dany selbst nicht, warum sie sich so verzweifelt wünschte, er möge bei ihr bleiben. Sie wusste nur, dass sie ihn brauchte. „Hast du das Geräusch nicht gehört? Draußen kriecht sicher etwas herum."
    „Nein, ich habe nichts gehört. Und außerdem wird jede Schlange heilfroh sein, wenn sie dir aus dem Weg gehen kann."
    „Das bezweifle ich." Dany versuchte zu lachen, doch nur ein heiserer, erstickter Laut kam aus ihrer Kehle. Nick trat neben das Bett und nahm ihre Hände in seine. Sie spürte seine rauen Handflächen und den Daumen, der zart ihren rechten Handrücken streichelte. Natürlich wusste sie, dass er das nur tat, um sie zu beruhigen, doch die rhythmische Bewegung jagte Schauer durch ihre Finger über das Handgelenk bis hinauf zum Arm. Sie schloss unwillkürlich die Augen und schwankte leicht. Das Mondlicht, das durch die Ritzen der Fensterläden drang, warf einen zarten Schein auf ihr Gesicht.
    „Weißt du, dass du manchmal wie ein zwölfjähriges Mädchen aussiehst?" Nicks Stimme klang beinahe zärtlich.
    „Und manchmal benehme ich mich auch

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