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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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zusammen, als die Plastikhülle ihre heiße, feuchte Haut berührte.
    Mit dem Sonnenuntergang veränderten sich die Geräusche im Urwald. Frösche begannen, durchdringend zu quaken, und aus einiger Entfernung erklang der leise Schrei einer jagenden Eule.
    Auf den Stufen der Veranda erschien eine smaragdfarbene Eidechse* die ihre dunkelrote Kehle blähte. Einige Minuten später tauchte eine kleinere, blassere Echse auf, und dann verschwanden beide im dichten Gestrüpp. Bald wird es Nachwuchs in der Eidechsenfamilie geben, dachte Dany belustigt. Wieder spürte sie die Wirkung, die das üppige Leben des Urwalds auf sie hatte. Um sie herum waren unendlich viele Lebewesen damit beschäftigt, für den Fortbestand ihrer Art zu kämpfen. Hatte sie daher das Gefühl, dass sich die Ereignisse ihrer Kontrolle entzogen? Fühlte sie sich deshalb manchmal so hilflos?
    Nick reichte ihr eine Kaffeetasse, und Dany atmete tief das aufsteigende Aroma ein. Dann trank sie einen kleinen Schluck.
    „Großartig. Seit vier Tagen habe ich nichts Heißes mehr getrunken."
    Dany lächelte ihn an, doch er schien es nicht zu bemerken. Er ließ sich in den anderen Sessel sinken und blickte starr auf die Tasse, die er in den Händen hielt. Obwohl sie dicht nebeneinander saßen, war er Tausende Kilometer von ihr entfernt. Sie sah hinaus in die Nacht und wagte nicht, das brütende Schweigen zu brechen.
    Schließlich leerte Nick seine Tasse und ging ins Haus. Wenig später erschien er wieder mit einigen zerknitterten Zeitschriften und einer kleinen Holzschachtel.
    „Das habe ich in einem der Räume gefunden. Damit kannst du dir die Zeit vertreiben."
    Nachdem er ihr die Magazine auf den Schoß gelegt hatte, öffnete er die Schachtel und stellte sie auf die Umzugskiste. Erstaunt bemerkte Dany, dass es sich um ein winziges Schachbrett handelte. Nick stellte die Figuren auf und lehnte sich dann gedankenvoll zurück. Er stützte sein Kinn auf die gefalteten Hände und überlegte.
    Dany nahm eine der Zeitschriften in die Hand und blätterte darin. Das Magazin war in spanischer Sprache, doch an den Bildern erkannte sie, dass es eine Modezeitschrift war, die etwa vor fünf Jahren herausgegeben worden war. Im Licht der Kerze, die Nick zwischen sie gestellt hatte, betrachtete sie die Fotografien, doch immer wieder wanderte ihr Blick zu ihm hinüber. Er war mittlerweile völlig in das Spiel vertieft und nahm keine Notiz von ihr. Wieder hatte er eine Sperrzone um sich errichtet und sie ausgeschlossen.
    Er war ein Einzelgänger - das hatte er ihr gesagt. Jetzt, da er ihr ein wenig von seiner Kindheit erzählt hatte, bevor er sich wieder ganz verschloss, begann sie zu verstehen, warum.
    Das flackernde Kerzenlicht warf Schatten auf sein markantes Gesicht und betonte die Wangenknochen. Seine Augen glitzerten hellgrün durch die langen dunklen Wimpern.
    Dany gab den Versuch auf, sich auf die Zeitschrift zu konzentrieren, und lehnte sich zurück. Wie gut er aussah. Aber da war noch mehr. Auch in entspanntem Zustand wie jetzt strahlte er eine Kraft und Energie aus, die fast beängstigend war.
    Ihr Mund wurde plötzlich trocken, und ihre Handflächen wurden feucht. Wieder hatte sie das Gefühl, dass etwas geschehen würde. Und wieder wusste sie nicht, was es wäre. Plötzlich begann es zu donnern, und ein greller Blitz erhellte für einige Sekunden den Himmel. Dany verkroch sich noch tiefer in den Sessel und nahm eine andere Zeitschrift zur Hand.
    Diesmal blätterte sie in einem Exemplar der Regenbogenpresse. Da gab es Bilder von bekannten Filmschauspielern am Swimmingpool und vom Nachwuchs der Königshäuser.
    Sicher wurden in den Artikeln die Skandale über ihre derzeitigen Affären beschrieben, doch da der Text wieder in spanischer Sprache abgefasst war, konnte sie kein Wort verstehen. Plötzlich erstarrte sie. Von einem Bild blickte ihr ein bekanntes Gesicht entgegen. Ja, tatsächlich - es war Nick Devlin, obwohl er auf dem Foto anders wirkte. Offensichtlich war er für eine Gala gekleidet. Er trug einen weißen Smoking und eine schwarze Krawatte, und seinen Arm hatte er um die schlanke Taille einer schicken Blondine gelegt, die ein tief dekolletiertes schwarzes Kleid trug. Sein lächelndes Gesicht war dem Mädchen zugewandt, und hinter dem verführerischen Lächeln nahm Dany eine Anziehungskraft wahr, die sie fast körperlich spürte.
    So hatte Nick sie noch nie angelächelt - und er würde es wohl auch nie tun ... Sie konnte ihren Blick nicht von der verblichenen

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