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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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Fotografie abwenden. Ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie eingehend die beiden Gesichter betrachtete, bis sie unwillkürlich leise aufstöhnte.
    Nick sah sie erstaunt an. „Was ist los?"
    „Nichts." Der Schmerz, den sie plötzlich in ihrer Brust spürte, schien ihr das Atmen zu erschweren.
    Dany hielt die Zeitschrift fest in der Hand und vermied es, Nick anzusehen. Doch er entwand ihr das Magazin mit festem Griff und blickte suchend auf die aufgeschlagene Doppelseite. Dany beobachtete ihn scharf und bemerkte, wie er plötzlich lächelte. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte ihm ins Gesicht geschlagen, um das kleine, geheimnisvolle Lächeln auszulöschen.
    „Du meine Güte - Annabel." Nick hielt das Bild näher an das Licht der Kerze. „Ja, das ist sie. Oder ist es Sarah-Jane?"
    „Sicher fällt es dir schwer, dich zu erinnern", bemerkte Dany heftig. „Ohne Zweifel handelt es sich nur um eine unter Tausenden."
    „Nun ja, nicht ganz." Seine weißen Zähne blitzten, als er sie anlächelte und ihr die Zeitschrift zuwarf. Dany schlug das Magazin schnell zu und ließ es auf den Stapel auf dem Tisch fallen. „Höre ich da leise Kritik in feinem Tonfall, Miss Trent?"
    „Natürlich nicht." Sie warf ihr Haar- zurück und versuchte den Schmerz in ihrer Brust zu ignorieren. „Was du mit deinem Leben tust, hat überhaupt nichts mit mir zu tun", fuhr sie wütend fort.
    „Richtig", erwiderte er kühl. „Nur falls es dich interessiert, ja, es stimmt: Ich habe viele Frauen kennen gelernt, und viele haben mir etwas bedeutet. Ich wollte, dass alle eine schöne Zeit hatten und glücklich waren." Seine grünen Augen blitzten herausfordernd. „Doch ich habe bisher keine Frau getroffen, für die ich - nachdem die anfängliche Leidenschaft abgekühlt war - bereit gewesen wäre, meine Freiheit aufzugeben."
    „Ich verstehe." Dany hob eine andere Zeitschrift auf, um so diese unangenehme Unterhaltung zu beenden. Doch Nick ließ nicht locker.
    „Verletzt es deine zarten Gefühle, wenn du dich in der Nähe eines Mannes befindest, der keine feste Bindung eingehen will?"
    „Ganz sicher nicht", betonte sie kühl und lehnte sich zurück. Dann schlug sie die Beine übereinander und öffnete das Magazin.
    „Das ist gut. Denn das möchte ich nicht." Als Dany ihm einen verstohlenen Blick zuwarf, war er bereits wieder in das Schachspiel vertieft.
    Dany legte die Zeitschrift beiseite, stützte das Kinn in die Hände und beobachtete, wie er die Schachfiguren auf dem Brett bewegte.
    „Warum hast du mit dieser Figur gezogen?" fragte sie unvermittelt.
    „Um den Rückweg zu sichern."
    Ohne aufzusehen, spielte er weiter, und Dany rückte langsam immer näher, bis sie schließlich auf dem Boden kniete und die Ellbogen auf die Kiste stützte. Nach einem weiteren Zug sah er sie .scharf an. Das Kerzenlicht spiegelte sich in seinen Augen wider.
    „Sag mir doch einfach, wenn du mitspielen willst."
    Seine Stimme klang nicht ärgerlich, aber ein wenig gereizt, und Dany fuhr sofort zurück.
    „O nein - ich kann nicht Schach spielen."
    „Nun, das dachte ich mir. Schließlich erfordert dieses Spiel logisches Denk- und geschultes Erinnerungsvermögen."
    „Ich verstehe." Als Nick ihren niedergeschlagenen Gesichtsausdruck bemerkte, seufzte er tief und wischte dann mit einer Handbewegung alle Figuren vom Brett. „In Ordnung, schon gut, ich zeige dir, wie es geht ..."
    „Nein. Denk daran, was ich dir gesagt habe - du kannst mit einem Bauern nicht rückwärts ziehen."
    „Entschuldige." Dany zog die winzige Figur schnell zurück und setzte sie dann zögernd auf ein anderes Feld.
    „Ja, das ist gut." Nick führte seinen nächsten Zug aus. „Nun, was tust du jetzt, um meinem Läufer zu entkommen?"
    „Wie wäre es damit?" Schnell ergriff sie die Königin und setzte sie auf das Feld neben seiner Figur.
    „Gut gemacht."
    Nick lächelte sie erfreut an, und auf einmal fiel Dany ein, dass sie ihn nach diesem Abenteuer nie mehr wieder sehen würde. Aber an diesen Moment werde ich mich immer erinnern, dachte sie. An das flackernde Kerzenlicht, an die Glühwürmchen in der warmen Dunkelheit, an den süßen Duft der Jasminsträucher und an Nicks Lächeln. Sie spürte einen seltsamen Schmerz in der Magengegend und streckte schnell die Hand nach einer Schachfigur aus.
    „Nein, ich bin an der Reihe."
    Auch Nick hob die Hand, und ihre Fingerspitzen berührten sich für den Bruchteil einer Sekunde. Beide wichen so rasch zurück, als hätten sie sich

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