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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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so", flüsterte Dany beschämt.
    Er lachte heiser. „Das wollte ich damit nicht sagen. Aber du wärst nicht Dany Trent, wenn du nicht hin und wieder über die Stränge schlagen würdest." Dann schwieg er wieder. „Na gut, du hast gewonnen. Ich bleibe", fuhr er schließlich fort. „Aber ich schließe die Läden ganz, um alle Giftschlangen auszusperren."
    Nachdem er ihre Hand losgelassen hatte, hörte sie, wie er die Läden fest verriegelte. Trotz der Dunkelheit fand er mühelos den Weg zurück zum Bett. Offensichtlich konnte er in der Nacht so gut sehen wie die grünäugigen Panter, die draußen umherschlichen. Als er sich setzte, gab die Matratze leicht nach. Er streifte die Stiefel ab und legte sich aufs Bett.
    „Fürchtest du dich noch?" flüsterte er.
    Dany lächelte verschlafen. „Nein."
    „Dann ist es gut." Nachdem er sich auf die andere Seite gedreht hatte, schien er sofort in einen tiefen Schlaf zu fallen.
    Dany konnte einfach nicht einschlafen, obwohl sie erschöpft war. Vielleicht war sie übermüdet. Oder Nick hatte doch Recht. Diese Nacht unterschied sich von den anderen, die sie gemeinsam unter einem Palmendach verbracht hatten. Nick hatte gewusst, dass die Intimität eines Bettes - auch wenn es nur eine muffige, löcherige Matratze besaß - die Vorstellung heraufbeschwor, sie wären ein Paar. Einen kurzen Augenblick drängte sich ihr sogar der Gedanke auf, sie könnten verheiratet sein ...
    In der Nacht weckte sie das Summen eines Moskitos. Als Dany die Augen öffnete, stellte sie zuerst fest, dass sie nicht mehr am Rand, sondern in der Mitte des Bettes lag. Dann bemerkte sie, dass sie an Nicks Körper geschmiegt war. Sie spürte seinen warmen, regelmäßigen Atem an ihrem Nacken, und der Bund seiner Jeans berührte ihren Rücken. Sein Arm lag quer über ihr, als wollte er sie an sich drücken.
    Erschrocken versteifte sie sich und versuchte, ganz langsam auf ihre Seite des Bettes zu rutschen. Beinahe war sie schon unter Nicks schwerem Arm durchgeschlüpft, als er plötzlich etwas im Schlaf murmelte und den Arm wieder besitzergreifend um sie legte. Sie durfte ihn nicht wecken - er war offensichtlich total erschöpft. Zögernd gab sie nach und ließ sich behutsam zurücksinken, bis sie spürte, dass sich seine Armmuskeln wieder entspannten. Im Schlaf hatte er sie wohl für eine .seiner Freundinnen gehalten - für Annabel oder Sarah-Jane, oder vielleicht für seine letzte Geliebte. Dany lächelte, doch dann durchzuckte sie ein Schmerz, und sie atmete tief durch. Es dauerte sehr lange, bis sie wieder einschlafen konnte ...
    Als sie aufwachte, schimmerten Sonnenstrahlen durch die Ritzen der Fensterläden. Nick war verschwunden. Dany fuhr mit der Hand über die Matratze, doch sie war kalt, und nur eine leichte Mulde verriet, wo er gelegen hatte. Sie gähnte und streckte sich ausgiebig. Dann schob sie die Decke zur Seite und ging barfuß in die Küche.
    Nick war nicht zu sehen, aber auf dem Tisch standen eine Tasse mit Limonensaft und Wasser neben den restlichen Mangos und einer Dose Bohnen. Durstig trank sie den Saft - noch nie hatte ihr etwas so gut geschmeckt - und schälte eine Mango. Den Anblick der Bohnen konnte sie kaum ertragen. Nur gut, dass man in den Tropen wenig Appetit hat, dachte sie, als sie angewidert an der Dose roch.
    Sie nahm sich noch eine Mango und ging auf die Terrasse. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel. Sie musste sehr lange geschlafen haben. Kein Wunder, dass Nick nicht auf sie gewartet hatte. Aber wo war er? Während sie die zweite Mango verzehrte, horchte sie gespannt, doch von Nick war nichts zu hören. Schließlich warf sie den Mangokern ins Gras und holte ihre Schuhe und die Seife, die mittlerweile beträchtlich geschrumpft war. Dann machte sie sich auf den Weg, um zu duschen.
    Dany ließ sich absichtlich Zeit und stellte sich unter das frische, fließende Wasser, bis ihre Haut eiskalt war. Sicher war Nick wieder bei der Hazienda, wenn sie zurückkam. Doch außer einigen frischen Früchten auf dem Tisch fand sie kein Zeichen von ihm. Offensichtlich war er hier gewesen - und wieder gegangen. Er hatte sicher im Schlafzimmer nach ihr gesehen und wusste, dass sie aufgestanden war, aber er hatte nicht auf sie gewartet.
    Gedankenverloren hob Dany eine Mango auf und rieb sie leicht an ihrer Wange. Dann runzelte sie die Stirn und legte die Frucht wieder auf den Tisch. Schließlich stapelte sie das Obst sorgfältig in einer gesprungenen Schüssel, die sie in der Küche gefunden

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