Bianca Exklusiv Band 11
Rendezvous nur allzu willig in die Arme des Sportasses wirft, von dem die ganze Schule schwärmt!
Er starrte sie an, seine Augen funkelten vor Ärger und Frustration. „Was ist denn plötzlich in dich gefahren? Bist du etwa nicht deswegen hierher gekommen?"
Sie wurde weiß. „Mit Sicherheit nicht. Ist es das, was du denkst?"
„Das ist doch ziemlich offensichtlich, oder? Du erwartest doch wohl nicht, dass ich dir glaube, dass du nur gekommen bist, damit ich mir deinen Leitartikel durchlese?"
„Nur deshalb war ich hier, du arroganter, eingebildeter Kerl!"
„Ich habe nicht bemerkt, dass du dich gegen den Kuss gewehrt hättest."
„Ich hab' heute zu viel getrunken", brach es aus ihr heraus, „du hast mich überrumpelt. Du warst ausnahmsweise nett und charmant. Ich hab' mich davon beeinflussen lassen. Aber ich wollte nicht mit dir ins Bett gehen - schon gar nicht in dieses Bett!"
„Wieso, was stimmt mit diesem Bett nicht? Es ist sehr bequem. Aber wenn du den Fußboden bevorzugst ..."
„Werde nicht beleidigend! Es tut mir Leid, wenn du denkst, ich habe dich verführen wollen. Das hatte ich nicht vor. Es ... es war ein Fehler." Sie richtete ihre Bluse und klaubte die verstreuten Seiten zusammen.
„Und ob das ein Fehler war!" Er war wütend. „Mein Freund hatte Recht - lass' dich nie mit einer blonden Frau ein!"
Sie hob ihr Kinn. „Mit dieser Blonden ganz bestimmt nicht!" Ihre Augen funkelten. Sie drehte sich um und stolperte hinaus. Kraftvoll warf sie die Tür hinter sich zu.
7. KAPITEL
„Trevor, können wir nicht Freunde sein?"
Am nächsten Morgen hatte Linda nach mehreren Anläufen endlich den Mut gefunden, zu Trevor ins Büro zu gehen. Nun stand sie vor ihm und kämpfte mit ihrem Stolz.
Sie hatte eine schlaflose Nacht hinter sich. Nachdem sie aus dem Hausboot gestürmt und zu Hause angekommen war, stellte sie erleichtert fest, dass Frances und die Kinder bereits im Bett lagen. Es wäre ihr äußerst peinlich gewesen, in diesem Zustand jemandem begegnen zu müssen.
Im Bett starrte sie mit offenen Augen in die Dunkelheit und versuchte, eine logische Erklärung zu finden. Sie musste sich eingestehen, dass Trevor Messano sie von Anfang an fasziniert hatte. Seine männliche Anziehungskraft wirkte selbst dann noch, wenn sie wütend auf ihn war.
Aber was bedeutete das? Hatte sie sich in ihn verliebt? Sie wusste ja nicht einmal wirklich, was Liebe war. In ihren Collegetagen hatte sie gedacht, dass ihr Gefühl für Jeff Lansing Liebe sei. Sie würden heiraten, das Leben miteinander teilen, Kinder großziehen. Jeff, so dachte sie damals, war der Richtige für sie. Als ihre Beziehung auseinander ging, brach eine Welt für sie zusammen. Nach dieser Erfahrung hatte sie sich von Männern fern gehalten.
Sie ließ den Abend noch einmal vor sich ablaufen, um herauszufinden, was sie in Trevor Messanos Arme getrieben hatte. Es war alles so anders gewesen - die neuen Einblicke in seinen Charakter und seinen Intellekt, die romantische Umgebung; er war charmant und nett gewesen. Zum ersten Mal war die ständig schwelende Spannung zwischen ihnen verschwunden, sie hatten gelöst miteinander geredet und gescherzt. Sie hatte das Zusammensein mit ihm genossen. Außerdem hatte sie an dem Abend zu viel getrunken.
Sie hätte gehen sollen, als er ihren Arm berührte, als sie spürte, dass die körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen wuchs. Hässliche Szenen und Feindschaft zwischen ihnen hätten dadurch vermieden werden können.
Da war aber auch noch Shodra Nichols. Sie wusste zwar nicht, wie die beiden genau zueinander standen, aber ihre Beziehung war offensichtlich das Stadtgespräch. Shodra war an dem Abend mit ihm zusammen gewesen. Linda konnte nur Verachtung für einen Mann empfinden, der seine Freundin so bereitwillig hinterging.
Linda fühlte sich verletzt und wütend. Sie^ war nur eine Eroberung für ihn gewesen, eine kleine Schmeichelei für sein Ego. Wahrscheinlich würde er seinen Freunden gegenüber an-geben: Diese blonde Verlegerin ist leicht zu haben - ein wenig Champagner reicht vollkommen aus.
Linda quälte sich mit diesen Gedanken, doch schließlich musste sie zugeben, dass Trevor nicht allein die Schuld traf. Sie war zu seinem Hausboot gekommen, es war misszuverstehen. Als er ihren Arm berührte, hatte sie sich nicht gewehrt, im Gegenteil, sie war dahingeschmolzen.
Sie hatte also ihren Teil dazu beigetragen. Das entschuldigte aber nicht, dass Trevor seine Freundin betrog. Doch sie wusste, sie
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