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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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wieder in Ihrem Leben zu haben.“
    John beendete das Gespräch. Während des ganzen Anrufs hatte er das Gefühl gehabt, dass Ben Thorn ihn nicht besonders mochte. Was hatte Annie dem Kerl über ihn erzählt?
    Er griff nach seiner Jacke und lief zum Parkplatz hinunter. Es war höchste Zeit für eine Entschuldigung.

3. KAPITEL
    John stieg die Treppe zur zweiten Etage des Motels hinauf, fand Zimmer 205, holte tief Luft und klopfte. Einen Moment später ertönte Annies Stimme von der anderen Seite.
    „Wer ist da?“
    „Ich. John.“
    Er hörte eine Kette rasseln, einen Riegel klicken und endlich ein Poltern, als würde ein Stuhl unter dem Türknauf hervorgezogen. Für Bozeman, Montana, bei hellem Tageslicht war sie überaus vorsichtig.
    Endlich schwang die Tür auf, und Annie stand barfuß in Jeans und einem Sweatshirt vor ihm und betrachtete ihn so vorsichtig, dass er sich gleich noch viel schuldiger fühlte. Er nahm den Stetson ab und hoffte, sie würde ihn eintreten lassen oder etwas sagen. Sie tat nichts dergleichen.
    „Hi“, sagte er. „Könnte ich … hereinkommen und mit dir einen Moment sprechen?“
    Wortlos trat sie zurück und ließ ihn eintreten. Hinter ihm schob sie den Riegel wieder vor und hakte die Kette ein. Als er sich zu ihr umdrehte, sah er eine kleine automatische Pistole in ihrer rechten Hand. Sie hielt die Pistole so selbstverständlich, als wäre sie ein Taschenrechner.
    „Ich gebe ja zu, dass du einen Grund hast, auf mich wütend zu sein, aber du wirst das Ding hoffentlich nicht benutzen.“ Er deutete auf die Waffe. „Ist sie geladen?“
    „Ungeladen würde sie mir nicht viel helfen.“
    „Hast du nicht gesagt, dass du jetzt in Sicherheit bist?“
    „Ich muss mich erst daran gewöhnen“ Sie zuckte die Schultern. „Ich reise zum ersten Mal ohne Begleitung.“
    „Weißt du, wie man mit dem Ding umgeht?“
    „Ja.“
    Sie sagte es mit solcher Überzeugung, dass er keinen Moment daran zweifelte. Sie sicherte die Pistole, legte sie auf den Schreibtisch und deutete auf den Tisch und die Stühle am Fenster.
    „Ich habe mit Ben Thorn gesprochen.“
    Er legte ein Päckchen Kekse auf den Tisch, stellte zwei Dosen Limonade daneben und zog seine Jacke aus. Annie setzte sich ihm gegenüber, verschränkte die Arme und sah ihn erwartungsvoll an. Er schob ihr eine Dose und die Plätzchen über den Tisch zu. Kein Lächeln. Verdammt.
    „Ich …“ Er musste sich räuspern.“ Tut mir leid, dass ich dir heute nicht geglaubt habe.“
    „Oder gestern.“
    „Oder gestern. Ich entschuldige mich dafür, Annie.“
    Sie forschte in seinem Gesicht, als wollte sie seine Ehrlichkeit prüfen. „Also schön“, meinte sie. „Ich entschuldige mich dafür, dass ich so unerwartet aufgetaucht bin. Steve wollte, dass ich warte, bis er sich mit dir in Verbindung gesetzt hat, aber ich war zu ungeduldig.“
    „Wann hast du erfahren, dass diese Kerle tot sind?“
    „Mittwoch.“
    Und am Donnerstag war sie in seinem Büro aufgetaucht. „Du hast es ziemlich eilig, die Kinder zu sehen, wie?“
    Hoffnung leuchtete in ihren Augen auf. „Himmel, ja! Ich habe sie so vermisst, dass ich kaum daran denken darf. Erzähl mir bitte alles über sie!“
    „Na ja, sie sind Kinder.“ Er zuckte die Schultern. „Manchmal sind sie großartig, dann wieder Rabenbraten. Hauptsächlich sind sie eben … Kinder.“
    Annie beugte sich näher zu ihm. „Hat Holly noch immer Infektionen in den Ohren?“
    „Nein, da ist sie vor vier Jahren herausgewachsen. Rachel hat ein wenig Asthma, aber ansonsten sind beide gesund.“
    „Wie groß sind sie?“
    „Rachel ist in die Höhe geschossen, seit sie in die Pubertät gekommen ist. Ich würde sagen, sie ist fast so groß wie du. Holly ist noch immer das Nesthäkchen.“
    Annie schüttelte leise lachend den Kopf. „Hast du Fotos bei dir?“
    Das war die Annie, an die er sich erinnerte. Lebhaft. John konnte den Blick nicht von ihr wenden, während er seine Brieftasche öffnete und das neueste Foto der Mädchen hervorzog.
    Annie riss es ihm aus der Hand und holte tief Luft, als würde sie sich gegen den Anblick wappnen. Als sie endlich einen Blick darauf warf, stieß sie die Luft aus.
    „Du lieber Himmel!“, flüsterte sie und starrte auf das Foto, als müsste sie sterben, wenn sie auch nur einen Moment wegblickte. „Sie sind ja so groß, und Rachel hat schon einen Busen …! Oh, die beiden sind sagenhaft!“
    John gab ihr recht. Dies war sein Lieblingsfoto der Mädchen. In Jeans und

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