Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
Vom Netzwerk:
Restaurant betrat, und verspannte sich, sobald er Anne erkannte. Er kam an den Tisch, und während eine Kellnerin Kaffee brachte, setzte er sich.
    „Guten Morgen“, murmelte er, nahm einen Schluck und durchbohrte Anne mit seinem Blick.
    Der große Dummkopf versuchte doch tatsächlich, sie einzuschüchtern! Nun, ihm stand eine Enttäuschung bevor. Sie hatte gelernt, Männer niederzustarren, die kälter, gemeiner und brutaler waren, als John es sich jemals vorstellen konnte.
    „Guten Morgen, John.“ Sie fuhr lässig mit der Fingerspitze über den Rand ihrer Tasse. „Freut mich, dass du hier bist.“
    Er beugte sich vor und tippte mit dem Zeigefinger auf den Tisch. „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Also, wo warst du?“
    Sie lächelte trocken. „An vielen Orten. In den letzten zwei Jahren habe ich in Denver gelebt. Willst du wissen, warum?“
    „Komm mir nicht so! Ich weiß bereits, dass ein großer blonder Kerl deine Sachen aus dem Apartment geholt hat. Ich habe mich immer gefragt, wieso du seinetwegen deine Kinder im Stich gelassen hast. War er so reich oder einfach so gut im Bett?“
    Anne verbarg die Hände in ihrem Schoß, damit er nicht sah, dass sie zitterten. „Du wirst dir schrecklich dumm vorkommen, wenn du diesen großen blonden Kerl kennenlernst.“
    John zog die Augen schmal zusammen. „Du bist noch immer mit ihm zusammen?“
    „Er ist in Denver, aber ich war nie mit ihm zusammen. Nicht, wie du es meinst.“ Anne schüttelte traurig den Kopf. „Ich habe niemanden im Stich gelassen. Ich musste verschwinden.“
    „Vermutlich hat dir jemand eine Waffe gegen die Schläfe gedrückt.“
    „Genau so war es.“
    „Na sicher! Und das hat dieser Jemand über sechs Jahre getan!“
    Anne zwang sich zu einem ruhigen Ton. „Richtig. Sozusagen.“
    „Was soll das heißen? Ich will Details hören. Sofort!“
    „Was für einen Sinn hat es, Details zu erzählen, wenn du nichts glaubst, was ich sage?“
    Er schien sie mit seinem Blick grillen zu wollen, doch dann seufzte er resignierend. „Also schön, ich höre.“
    Sie verschränkte ihre Hände ineinander. „Drei Tage vor deiner Rückkehr nach Chicago war ich im Fox Valley Einkaufszentrum. Als ich zu meinem Wagen zurückkam, wurde ich Zeugin eines Mordes. Er hatte etwas mit Drogen zu tun. Ich war seither im Zeugenschutzprogramm, weil die beiden Männer, für deren Verurteilung ich sorgte, Rache schworen.“
    John warf ihr einen abschätzenden Blick zu und stieß ein schroffes Lachen aus. „Guter Versuch, klappt aber nicht. Wärst du in solcher Gefahr gewesen, wären es die Kinder und ich auch gewesen. Die Regierung hätte uns alle in das Programm aufgenommen.“
    „Wir waren bereits geschieden, John. Mein Wagen, mein Führerschein, die Miete, die Sozialversicherungsnummer – ich hatte alles auf meinen Mädchennamen umgeschrieben. Abgesehen von den Scheidungspapieren, Rachels Schulunterlagen und unseren Arztunterlagen hat mich nichts mit dir und den Mädchen in Verbindung gebracht. Und um diese Dinge hat sich das FBI gekümmert.“
    „Und der Kerl, der dein Apartment ausgeräumt hat?“
    „Das ist Steve Anderson, der U.S. Marshal, der mein Leben mehr als einmal gerettet hat. Ich werde ihn sehr vermissen, wenn ich jetzt das Programm verlasse.“
    „Ist das für dich nicht gefährlich?“ In Johns Stimme schwang noch immer Zweifel mit.
    Anne schüttelte den Kopf. „Die Männer, gegen die ich ausgesagt habe, sind im Gefängnis gestorben. Ich habe mich immer sehr unauffällig verhalten, und soweit die Agenten der Regierung sagen können, gibt es keine Mordaufträge mehr gegen mich.“
    Eine lange, spannungserfüllte Stille setzte ein, in der John ihr Gesicht betrachtete. „Womit verdienst du jetzt dein Geld, Annie? Schreibst du Romane?“
    Sie holte Ben Thorns Geschäftskarte aus ihrer Handtasche und schob sie über den Tisch. „Ruf diesen Mann an. Er ist der Direktor des U.S. Marshals Service. Er wird meine Geschichte bestätigen.“
    „Ach, komm schon, Annie.“ John griff nach der Karte, warf einen Blick darauf, lachte und warf sie wieder auf den Tisch. „Du erwartest doch nicht wirklich, ich könnte glauben …“
    „Nein, ich erwarte, dass du es überprüfst.“
    „Hey, jeder kann sich so eine Karte drucken lassen.“
    Annie stand auf. „Ruf die Auskunft an und lass dir die Nummer bestätigen. Geh in die Bibliothek und such die Ausgabe von Newsweek vom sechzehnten März heraus. Auf Seite vierzig steht ein Artikel über das

Weitere Kostenlose Bücher