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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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T-Shirts posierten sie vor dem Stall für die Kamera. Rachel hatte den Arm um Hollys Schultern gelegt.
    Hollys dunkles Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden. Rachels ebenso dunkles Haar hing glatt auf die Schultern herunter, und die Stirnfransen trug sie genauso flaumig, wie das jetzt alle Mädchen an der Junior Highschool taten.
    „Und Rachel hat eine Zahnspange“, murmelte Annie mit belegter Stimme und sah endlich John an.
    Ihr gequälter Blick löschte alle Zweifel an ihrer Liebe zu ihren Kindern aus. Annie war immer sentimental gewesen, und wenn er sie auch deswegen geneckt hatte, gehörte das doch zu den Dingen, die er an ihr am liebsten mochte.
    Weil er mit einer Tränenflut rechnete, holte John sein Taschentuch hervor. Zu seiner Überraschung schluckte Annie jedoch nur und streckte ihm das Foto hin.
    „Behalte es“, sagte er. „Ich habe das Negativ.“
    „Danke.“ Nachdem sie sich geräuspert hatte, betrachtete sie wieder das Bild. „Die Miller-Gene haben voll durchgeschlagen. Du könntest keine der beiden verleugnen, selbst wenn du es wolltest, John.“
    Er lachte. „Ja, Dad sagt immer, sie sehen aus wie ich, nur dass es bei ihnen niedlich wirkt.“
    „Streiten sie viel?“
    „Nur, wenn sie wach sind.“ John verdrehte die Augen und lächelte, als Annie lachte. „Rachel tut, als wäre sie vollständig erwachsen, und erklärt Holly, sie wäre ja so-o-o-o unreif.“
    „Wie schlägt Holly zurück?“
    „Sie zitiert beim Abendessen aus Rachels Tagebuch und belauscht ihre Telefongespräche.“
    „Ich kann es nicht erwarten, die beiden zu sehen!“ Annies Blick flehte um seine Zustimmung.
    „Ich weiß, aber du musst mir etwas Zeit geben, um sie vorzubereiten.“
    „Was hast du ihnen über mich erzählt?“
    John starrte auf die Spitzen seiner Stiefel. „Ich wusste zuerst nicht, was ich ihnen sagen sollte. Es war eine schlimme Zeit, Annie.“
    „Was hast du ihnen erzählt?“
    Er blickte hoch. „Die Wahrheit. Du wärst weggegangen, ich wüsste nicht, wo du bist und wann du wiederkommst. Sie dachten das gleiche wie ich, nämlich dass du sie im Stich gelassen hast.“
    Mit einem gequälten Aufschrei sprang sie hoch, ging auf und ab und blieb endlich stehen.
    „Es tut mir leid, Annie“, sagte er leise.
    „Hast du mit ihnen über deinen Verdacht gesprochen? Über den großen blonden Kerl?“
    „Nein, aber Rachel hat belauscht, wie ich mit Mom und Dad darüber gesprochen habe.“
    Ihr Gesicht wurde zu einer starren Maske. Zorn blitzte in ihren Augen auf, und sie murmelte ein Wort, das ihn schockierte. „Und ich dummes Ding habe gedacht, du würdest mich für tot halten!“
    „Das habe ich eine Weile getan. Ich wollte nicht glauben, dass du mit einem Liebhaber durchgebrannt bist.“
    „Und warum hast du es dann geglaubt? John, ich war dir nie untreu! Hat dir nicht diese letzte Nacht, die wir zusammen verbrachten, gezeigt, was ich für dich fühle?“
    John zuckte hilflos die Schultern. „Dadurch war ja alles so schwer zu verstehen. Aber du hattest dich gerade von mir scheiden lassen, und die einzigen Beweise haben in diese bestimmte Richtung gedeutet. Damals schien das die einzige vernünftige Erklärung zu sein.“
    Sie sah ihn vorwurfsvoll an. „Es ist mir egal, wie vernünftig deine Erklärung war. Du hättest wissen müssen, dass ich meine Babys nie verlassen würde. Verdammt, du hättest mir mehr vertrauen sollen …“
    „Dir vertrauen?“, fauchte John und stand auf. „Oh, das ist großartig, Annie! Wie sehr hast denn du mir vertraut?“
    Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. „Wovon sprichst du?“
    „Dein Freund Thorn sagte, du hättest entschieden, die Mädchen und mich zu verlassen. Und ich weiß nicht, warum.“
    „Diese Männer waren Killer, verdammt! Es war für euch nicht sicher!“
    „Diese Entscheidung hättest nicht du treffen dürfen. Weil du mich daran nicht beteiligt hast, hast du uns verlassen, Annie, und du weißt nicht, wie weh das tat. Ich weiß nicht, ob ich dir das jemals verzeihen kann.“
    „An meiner Stelle hättest du das gleiche getan. Ich habe meine Familie auf die bestmögliche Art geschützt, und dafür werde ich mich nicht entschuldigen.“
    „Ich habe nicht um deinen Schutz gebeten. Nur weil du gesehen hast, wie irgendein Kerl umgebracht wurde …“
    „Es war nicht irgendein Kerl, John. Ich habe gesehen, wie fünf Menschen förmlich abgeschlachtet wurden.“
    „Verdammt, Annie, hörst du mir nicht zu? Es spielt keine Rolle, was du gesehen

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