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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Zeugenschutzprogramm, und Ben wird darin zitiert. Überzeuge dich davon, dass ich nicht lüge, aber beeil dich.“
    „Und wenn ich es nicht tue?“
    „Du hast vierundzwanzig Stunden Zeit. Dann beantrage ich eine gerichtliche Verfügung, die mir erlaubt, die Mädchen zu sehen. Wenn du mit Ben gesprochen hast, ruf mich hier an.“ Sie nannte den Namen eines nahen Motels. „Verlang Anne Martin, Zimmer 205.“
    Sie holte einen Fünfdollarschein aus ihrer Handtasche, warf ihn auf den Tisch und verließ das Restaurant.
    John jagte die Stufen zu seinem Büro in der Universität hinauf, griff nach dem Telefon und wählte die Bibliothek an. Eine Bibliothekarin hörte sich seine Bitte an und meldete sich bald darauf wieder. John dankte ihr für die Auskunft und legte auf, lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. Na schön, der Artikel in Newsweek und die Telefonnummer waren echt. Vielleicht dachte Anne, dass er nicht weiterprüfte und den Rest einfach glaubte.
    John holte die Karte aus seiner Tasche und wählte erneut. Eine Frauenstimme meldete sich.
    „U.S. Marshals Service. Was kann ich für Sie tun?“
    John nannte seinen Namen und bat darum, Ben Thorn sprechen zu können. Er trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch, bis sich eine Männerstimme meldete.
    „Ben Thorn. Was kann ich für Sie tun, Professor Miller?“
    „Ich habe Ihrer Sekretärin meinen Titel nicht genannt“, sagte John.
    „Das war nicht nötig“, erwiderte der Mann leise lachend. „Anne hat mir viel von Ihnen erzählt. Ich nehme an, Sie rufen an, um sich ihre Teilnahme am Zeugenschutzprogramm bestätigen zu lassen?“
    „Das ist richtig.“
    „Dann glauben Sie mir, dass sie keine Märchen erfindet. Wie ich Anne kenne, hat sie die Sache heruntergespielt. Sie sollten äußerst stolz auf sie sein, Professor. Sie ist die mutigste Frau, die ich je kennengelernt habe.“
    John räusperte sich und unterdrückte den Drang, sich auf seinem Stuhl zu winden. „Sie hat mir nicht viel erzählt. Würden Sie mir ein paar Details geben?“
    „Was möchten Sie wissen?“
    „War sie wirklich in Gefahr?“
    „Natürlich, sonst hätten wir sie nicht zur geschützten Zeugin gemacht. Dank ihrer Aussage wanderten zwei der gefährlichsten Kriminellen des Landes ins Gefängnis.“
    „Gab es einen Grund, weshalb sie allein weggehen musste?“, fragte John. „Nehmen Sie nicht manchmal ganze Familien auf?“
    „Wenn es nötig ist, ja, aber Annes Fall war besonders.“
    „Inwiefern?“
    „Erstens war sie selbst keine Kriminelle. Viele unserer Zeugen sind es, sonst hätten sie nicht die Informationen, die unsere Ankläger brauchen. Anne war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“
    „Was spielt das denn für eine Rolle?“
    „Darauf komme ich gleich. Sie hatte schreckliche Angst und wollte jeden Preis bezahlen, um ihre Familie zu schützen. Sie wollte keinen von Ihnen der Gefahr aussetzen, der sie selbst sich stellen musste.“
    „Einen Moment“, sagte John. „Wollen Sie sagen, dass es ihre Entscheidung war, uns aus dem Programm herauszuhalten?“
    „Ja, aber wir haben ihre Entscheidung unterstützt. Es ist leichter, eine einzelne Frau zu verstecken, als eine ganze Familie mit Kleinkindern. Je mehr Leute beteiligt sind, desto größer ist die Gefahr, dass jemand versehentlich die Deckung auffliegen lässt.“
    „Na schön, das leuchtet mir ein“, räumte John widerstrebend ein. „Aber Sie müssen doch sicher die Familie verständigen. Ich meine, Sie müssen mitteilen, dass die Betreffende am Leben ist und es ihr gut geht.“
    Thorn zögerte einen Moment. „Normalerweise ja.“
    „Und warum wurde ich nicht verständigt?“
    Wieder zögerte er. „Ich finde, diese Frage sollte Anne beantworten.“
    „Verdammt, haben Sie eine Ahnung, was meine Kinder und ich seit ihrem Verschwinden durchgemacht haben?“
    „Ich fürchte, ja, aber vielleicht darf ich Ihnen einen Rat geben. Professor. Vergessen Sie, was Sie nicht ändern können. Wie sehr Sie und die Kinder auch gelitten haben, glauben Sie mir, Anne hat mehr gelitten.“
    „Wie können Sie das behaupten?“, fragte John.
    „Fragen Sie Anne, was mit ihr geschehen ist. Ich bezweifle, dass sie Ihnen viel erzählen wird, besonders wenn Sie ihre Ehrlichkeit bereits angezweifelt haben. Aber wenn Sie Anne jemals dazu bringen können, Ihnen alles zu erzählen, werden Sie es verstehen. Und dann werden Sie es vielleicht auch verdienen, eine so großartige Frau wie Anne Martin

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