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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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aufgehört, weil sie zu faul zum Üben ist.“
    „Deshalb habe ich nicht aufgehört“, protestierte Rachel. „Ich hatte nur einfach nie Zeit. Warte, bis du an der Junior Highschool bist. Dann wirst du schon sehen, wie viele Hausaufgaben du hast.“
    „Wenn du nicht soviel mit den Jungs flirten würdest …“
    Mike warf den beiden einen dämpfenden Blick zu. „Schon gut, fangt jetzt nicht damit an. Ich möchte mehr über eure Mutter hören. John hat uns nicht viel erzählt, Annie. Was es schlimm für dich?“
    Ihr Lächeln war so traurig und doch auch so süß, dass John sich dagegen stählen musste. Er empfand Mitgefühl für sie, das ging gar nicht anders, aber, verdammt noch mal, er durfte sie nicht noch einmal an sich herankommen lassen.
    „Es war schlimm genug“, erwiderte sie. „Das Schlimmste war, von euch allen getrennt zu sein.“
    „Aber sicher“, murmelte Rachel.
    Annie sah ihre Tochter an und hob eine Augenbraue. „Warum redest du dir nicht von der Seele, was du zu sagen hast, Rachel? Du bist offenbar sehr wütend auf mich.“
    „Was hast du denn erwartet?“ Rachel bebte, als sie aufsprang und die Hände an ihren Seiten zu Fäusten ballte. „Hast du gedacht, du kannst einfach hier hereinkommen und da weitermachen, wo du aufgehört hast? Du hast deinen Platz in dieser Familie aufgegeben, und wir haben für dich keinen Platz mehr.“
    „Das ist nicht wahr!“, jammerte Holly. Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie klammerte sich an Annies Arm. Annie streichelte ihre Hand, stand dann auf und trat Rachel entgegen.
    „Ich verstehe, was du fühlst, Rachel, aber …“
    „Nein, das tust du nicht! Großmutter Liz hat dich geliebt. Sie hätte dich nie verlassen, ganz gleich, was ihr auch zugestoßen wäre.“
    „Ich wollte dich nicht verlassen, Baby …“
    „Ich bin kein Baby!“
    „Du benimmst dich aber wie eines!“, fauchte Mike. „Ich schäme mich für dich, Rachel. Kannst du deiner Mutter nicht einmal eine Chance geben?“
    Tränen stiegen Rachel in die Augen, als sie sich an ihren Großvater wandte. „Eine Chance wozu, Großvater? Dass sie Daddy wieder wehtun kann? Dass sie uns allen wehtun kann? Nein, danke! Ich vertraue ihr nicht, und ich will nichts mit ihr zu tun haben.“
    John stand auf und legte den Arm um Rachel. „Beruhige dich, Schatz“, sagte er leise. „Niemand wird dich zu irgendetwas zwingen. Willst du in dein Zimmer gehen?“
    Schmerz und Ärger waren auf Rachels Gesicht geschrieben, als sie ihn ansah. Dann nickte sie heftig und floh aus dem Raum. Gleich darauf polterten ihre Schritte die Treppe hinauf, ihre Schlafzimmertür schlug zu, und eine schmerzliche Stille erfüllte das Wohnzimmer. Annie schluckte und senkte den Kopf.
    Mike und Holly sahen John finster an, als wäre Rachels Ausbruch allein seine Schuld. Und vielleicht stimmte das sogar. Er war wütend auf sich, weil er Rachel nicht bei ihrer ersten frechen Bemerkung unterbrochen hatte. Aber was hätte er damit anderes erreicht, als das Mädchen zu zwingen, den Ärger zu verdrängen?
    „Tut mir leid, Annie“, sagte Mike endlich. „Das hast du nicht verdient. Ich werde mit ihr sprechen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es ist schon gut, Mike. Rachel hat das Recht, auf mich wütend zu sein.“
    „Sie sollte mit keinem Erwachsenen so sprechen dürfen“, erwiderte Mike und schoss John einen missbilligenden Blick zu.
    „Halt dich da heraus, Dad“, sagte John. „Annie wird sich mit Rachel allein auseinandersetzen müssen.“
    „Das ist richtig“, stimmte Annie zu. „Sie würde es mir nur übel nehmen, wenn sich irgendjemand einmischt. Wenn sie Zeit gehabt hat, um über alles nachzudenken, werde ich mit ihr sprechen.“
    „Sie ist deine Tochter“, brummte Mike und verschränkte die Arme. „Hoffentlich weißt du, was du tust.“
    Holly stand auf und sah Annie an. „Ich bin nicht böse auf dich, Mom. Du gehst nicht wieder weg, nicht wahr? Ich möchte dich wirklich gern kennenlernen.“
    Annie legte ihre Hände an Hollys Wangen und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ach, Schatz, das möchte ich auch. Mehr als alles andere. Es ist wohl besser, wenn ich jetzt erst einmal gehe, aber ich habe schon ein Apartment in Bozeman gemietet. Sobald ich meine Sachen hergebracht habe, komme ich wieder. Das verspreche ich.“
    John räusperte sich, weil ihn die in Annies Augen schimmernde Liebe tief berührte. „Ich sollte nach Rachel sehen“, meinte er. „Aber ich muss mit dir über etwas sprechen, bevor

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