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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Anne ihn, obwohl er erst sechsunddreißig war, zwei Jahre jünger als sie. „Kann ich mit dem kleinen Schatz sprechen?“
    „Sicher. Er trampelt mir schon förmlich auf dem Kopf herum, um mir den Hörer zu entreißen.“
    „Hey, Mom!“, rief ihr Sohn im nächsten Moment. „Barry hat gestern in der Schule seinen Hotdog zu schnell gegessen und hat alles auf sein Pult gespuckt.“
    „Das klingt aufregend.“ Anne staunte wie immer darüber, was er interessant fand. „Geht es dir gut mit Steve?“
    „Ja. Er bringt mir bei, wie man einen Football wirft, und heute Abend sehen wir uns einen Film mit Ungeheuern an. Morgen bringt er mir Pokern bei, wenn ich mich nicht wie ein schäbiger kleiner Taugenichts aufführe.“
    „Dann solltest du dich aber gut benehmen.“
    „Mache ich. Wann kommst du heim?“
    „Vielleicht in zwei Tagen.“
    „Gut. Du fehlst mir, Mom.“
    „Du fehlst mir auch, Chad. Lass mich jetzt noch einmal mit Steve sprechen, ja?“
    „Ich habe dir ja gesagt, dass es ihm gut geht“, erklärte Steve, als er wieder am Apparat war, dann schwieg er einen Moment. Als er weitersprach, klang er ernst. „Ich sage dir das nur ungern am Telefon, aber ich habe endlich einen Bericht über deine Eltern bekommen.“
    „Schon gut. John hat es mir erzählt. Ich bin …“ Sie räusperte sich. „Ich komme damit zurecht.“
    „Ich hätte es dir gesagt, das schwöre ich, aber ich wusste es nicht.“
    „Das habe ich auch nicht angenommen. Mach dir also deshalb keine Sorgen.“
    „Es tut mir trotzdem leid. Und du solltest nicht allein sein. Soll ich bestimmt nicht zu dir kommen? Chad und ich könnten den Morgenflug nehmen.“
    „John weiß noch nichts von Chad.“
    „Anne, du musst es ihm sagen! Je früher, desto besser.“
    „Ich weiß. Ich mache es, nachdem ich die Mädchen gesehen habe. Ich möchte nicht, dass John dadurch eine Entschuldigung hat, um mich abzuweisen.“
    „Je länger du wartest, desto schwerer wird es.“
    „Ich habe gesagt, ich werde es ihm erzählen. Ich muss jetzt aufhören. John könnte jeden Moment anrufen.“
    „In Ordnung. Pass auf dich auf, Anne.“
    „Du auf dich auch. Umarme Chad für mich, ja?“
    „Nein. Ich umarme keine schäbigen kleinen Taugenichtse. Viel Glück mit den Mädchen, und ruf mich morgen an.“
    Anne versprach es und legte auf. Sie sehnte sich nach Chad. Auch wenn sie noch so deprimiert war, sein sonniges Lächeln und seine begeisterten Umarmungen richteten sie stets sofort auf.
    Und Steve. Der liebe, zuverlässige Steve, der nicht nur ihr Beschützer, sondern auch ihr Freund geworden war. Er hatte alle möglichen Regeln gebrochen, was ihn seinen Job hätte kosten können, nur um ihr das Leben leichter zu machen. Wann immer sie umziehen musste, war er mit ihr gegangen, und sie vermutete, dass er länger im Coloradobüro des U.S. Marshals Service geblieben war, als er wollte, um für sie da sein zu können.
    Jetzt konnte er sein Leben und seine Karriere weiterführen, und sie sollte sich wohl für ihn freuen. Im Moment war ihr jedoch schmerzlich bewusst, wie sehr sie ihn vermissen würde, wenn sie nach Bozeman zog.
    Das Telefon klingelte. Anne betrachtete es einen Moment, ehe sie den Hörer an sich riss.
    „Annie.“ Johns Stimme verriet nichts.
    „Ja, John. Hast du mit den Mädchen gesprochen?“
    „Ja. Wie wäre es, wenn du morgen früh auf die Ranch herauskommst? Sagen wir um neun?“
    „Warum nicht heute Abend?“
    „Na ja, sie sind ein wenig verstört. Ich möchte ihnen etwas Zeit geben, um das alles zu verdauen, und dann noch einmal mit ihnen sprechen, bevor sie zu Bett gehen. Geht es dir gut?“
    „Ich bin enttäuscht, aber es geht mir gut. Dann bis morgen früh.“
    Seufzend legte sie auf und griff nach dem Foto ihrer Mädchen.
    Als John am nächsten Morgen in die Küche kam, reichte Mike ihm eine Tasse Kaffee und kümmerte sich wieder um die Pfannkuchen. Die Mädchen saßen an dem runden Eichentisch und sahen einander über das Frühstück, das sie kaum angerührt hatten, finster an.
    John seufzte in sich hinein und setzte sich auf seinen Platz neben Holly. Es war ihm ein Rätsel, wie zwei Schwestern, die einander so ähnlich sahen, so unterschiedlich in ihrer Persönlichkeit sein konnten.
    Während Rachel auf die Nachricht von Annies Rückkehr so mürrisch wie erwartet reagiert hatte, versicherte Holly, sie könne es nicht erwarten, ihre Mutter wiederzusehen. Sie hatte sogar einen Anfall von Putzwut bekommen, um einen guten Eindruck auf Annie

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