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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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zu machen. Nach dem Aussehen der beiden zu urteilen, hatte sich während der Nacht nichts geändert.
    Rachel trug einen roten kurzärmeligen Sweater, der keinen Zweifel an ihrer körperlichen Reife ließ, eine Jeans, die so eng war, dass sie explodieren musste, wenn sie nieste, und dreimal mehr Make-up als gewöhnlich. Holly dagegen hätte zur Kirche gehen können, ohne aufzufallen.
    Angesichts der Lage war die Reaktion der Mädchen wahrscheinlich völlig normal. Auch wenn John ihnen versichert hatte, ihr Leben würde sich nicht ändern, weil ihre Mutter wieder auftauchte, glaubten sie ihm nicht. Er nahm es ihnen nicht übel, weil er selbst es auch nicht glaubte. Und wie konnte er den beiden ein Gefühl der Sicherheit geben, wenn er sich genauso unsicher wie sie fühlte?
    Er seufzte noch einmal, als er einen Teller mit Pfannkuchen von seinem Vater entgegennahm. Rachel schob ihm den Sirup über den Tisch zu und starrte dann wieder Holly finster an.
    „Sag ihr, sie soll sich umziehen, Dad.“ Holly verschränkte die Arme vor der Brust. „Mom wird glauben, sie ist eine Nutte.“
    „Was geht es dich an, was sie glaubt?“, fragte Rachel. „Du erinnerst dich nicht einmal an sie.“
    „Und ob ich mich erinnere!“
    „Tust du nicht! Du warst erst vier, als sie wegging.“
    „Na und? Sie ist trotzdem meine Mom, und ich liebe sie.“
    Rachel verdrehte die Augen und ahmte ihre Schwester nach. „‚Sie ist trotzdem meine Mom, und ich liebe sie.‘ Wie kannst du dich nur so aufführen wegen einer Person, die sich nichts aus uns macht?“
    Holly sprang auf und stürmte um den Tisch. „Sie macht sich schon etwas aus uns! Und du ziehst dich besser um und wäschst dir das Gesicht! Sag ihr, dass sie es tun soll, Dad!“
    Rachel sprang auf und stieß Holly einen Schritt zurück. „Ist mir völlig egal, was sie denkt, du dummes kleines …“
    „Das reicht!“ John schob sich zwischen die beiden Mädchen. „Ihr habt allen Grund, wegen des Wiedersehens mit eurer Mutter nervös zu sein, aber lasst es nicht aneinander aus.“
    „Ich bin nicht nervös“, grollte Rachel.
    „Dann geht es dir besser als uns anderen.“ John legte seine Hand auf ihre Schulter. Armes Kind. Ihre Muskeln fühlten sich verkrampfter an als seine eigenen. „Wenn du fertig gegessen hast, könntest du dein Geschirr abräumen und zu den Pferden gehen. Wir rufen dich, wenn deine Mutter kommt.“
    Rachel durchbohrte ihn mit einem rebellischen Blick, schüttelte seine Hand ab, ignorierte das Geschirr und verließ den Raum. John räumte ihren Platz ab und trug alles zur Spüle. Mike warf ihm einen finsteren Blick zu, als er am Herd vorbeiging.
    „Dieses Mädchen bekommt ein schlimmes Mundwerk“, sagte Mike. „Wir alle werden uns das anhören müssen, wenn du nicht bald einen Riegel vorschiebst.“
    John zählte im Stillen bis zehn. „Lass ihr heute eine etwas längere Leine, ja? Sie wird sich wieder fangen.“
    „Pah! Wenn sie schon so mit dir redet, möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie sie mit Annie reden wird.“
    „Annie muss eben damit fertig werden. Lass Rachel in Ruhe.“
    „Na gut, fein! Vergiss, dass ich irgendetwas gesagt habe.“ Mike knallte die letzten Pfannkuchen auf einen Teller, den er John in die Hände drückte. „Stell das in den Kühlschrank. Mir ist der Appetit vergangen.“ Damit verließ er die Küche.
    Verärgert wandte John sich zu dem Tisch um und sah Holly mit weit aufgerissenen Augen dastehen.
    „Was ist denn heute los?“, fragte sie. „Sollten wir nicht feiern?“
    John stellte den Teller auf die Theke und zog Holly an sich. „Wir sind nur alle ein wenig nervös.“
    „Aber warum muss Rachel so gemein sein? Sie führt sich auf, als ob sie alles wüsste.“
    „Ach, Rachel ist genauso verwirrt wie wir anderen, aber sie will es nicht zeigen. Nimm das nicht persönlich.“
    Holly schluckte. „Ich versuche es, Dad.“ Und dann zuckte sie zusammen, als vor dem Haus eine Autotür zuschlug. „Sie ist da!“ Sie strich ihr Kleid glatt. „Sehe ich gut aus?“
    „Das tust du.“ John lächelte. „Großartig.“
    Holly rannte zur Hintertür, schrie nach Rachel, rief danach ihren Großvater und stellte sich vor der Haustür auf. John trat hinter sie und legte die Hände auf ihre Schultern. Mike eilte aus dem Wohnzimmer und stellte sich neben John. Rachel kam gleich darauf durch den Korridor, und ihre Miene verriet deutlich, dass sie zwar höflich sein wollte, das Ganze aber schrecklich langweilig fand.
    John holte tief

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