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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Luft und blickte nach draußen. Annie kam langsam auf das Haus zu. Sie trug Jeans und eine purpurfarbene Windjacke. Sie stockte, als sie die kleine Gruppe an der Tür sah.
    Ihre Schultern hoben und senkten sich in einem Seufzer. Sie lächelte zögernd. John wollte das Lächeln erwidern, aber die allgemeine Spannung machte es unmöglich. Alle hielten den Atem an und überlegten verzweifelt, was sie sagen konnten.
    „Das ist doch verrückt“, murmelte Holly endlich. „Sagt denn keiner was?“
    Ihre Frage löste erleichtertes Lachen aus. Annie ging weiter. Sie ließ den Blick von einer Tochter zur anderen wandern. Sie näherte sich Holly, und ihre Augen verrieten Staunen und Schmerz. Holly starrte einen Moment ihre Mutter an und lächelte dann ermutigend.
    „Hi, Mom“, flüsterte sie.
    Annies Augen wurden feucht. „Hi, Holly.“ Sie biss sich auf die Unterlippe, als müsse sie ein Schluchzen unterdrücken, und lächelte Holly zu. „Schön, dich wiederzusehen.“
    „Ja, Mom, schön.“
    Nachdem sie Hollys Hand gedrückt hatte, machte Annie eine Vierteldrehung nach rechts. „Hallo, Mike.“
    Mike räusperte sich und schüttelte ihr die Hand. „Willkommen zu Hause, Annie. Freut mich, dass es dir gut geht. Wir haben dich vermisst.“
    „Danke. Ich habe euch auch vermisst.“
    Sie machte noch eine Vierteldrehung und stand jetzt Rachel gegenüber. Rachel betrachtete sie kühl und distanziert und wich zurück. John zuckte innerlich um Annies willen zusammen und empfand gleichzeitig Mitleid mit Rachel. Konnte Annie durch die Feindseligkeit ihrer Tochter hindurch das verängstigte Kind erkennen?
    Hoffentlich. Es war nicht so, dass Rachel nichts an ihrer Mutter oder an deren Meinung über sie lag – es lag ihr zu viel daran, als dass sie es zeigte. Annie forschte einen Moment in Rachels Gesicht und lächelte dann sanft und liebevoll.
    „Hallo, Rachel“, sagte sie. „Ich habe es nicht geglaubt, als dein Dad sagte, du wärst fast so groß wie ich. Du bist wirklich gewachsen.“
    „Kinder wachsen heran, ob ihre Eltern da sind oder nicht“, erwiderte Rachel.
    John, fand, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, an dem Rachel ihrem Schmerz und ihrem Zorn Luft machen sollte. Er trat zurück und zog Holly mit sich. „Komm herein, Annie.“
    „Ja.“ Mike griff das Stichwort auf. „Gehen wir ins Wohnzimmer. Möchtest du eine Tasse Kaffee, Annie?“
    Sie lehnte höflich ab, setzte sich auf das Sofa und lächelte, als Holly sich neben sie setzte. Mike ließ sich in seinen alten, geliebten Lehnsessel fallen. John nahm den anderen Sessel gegenüber von Annie, und Rachel setzte sich neben ihm auf die Armlehne.
    Mike durchbrach die Stille. „Also, Annie, es ist lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“
    Sie schenke ihm ein dankbares Lächeln. „Ja, das stimmt, Mike. Es wird wohl eine Weile dauern, sich an alle Veränderungen zu gewöhnen.“
    „Bleibst du lange?“, fragte Rachel.
    „Ich ziehe nach Bozeman“, antwortete Annie ruhig. „Ich freue mich darauf, wieder eure Mutter zu sein.“
    „Wir brauchen keine Mutter“, sagte Rachel. „Dad hat jetzt eine nette Freundin, und die beiden werden wahrscheinlich heiraten.“
    Holly warf ihrer Schwester einen finsteren Blick zu. „Paula wäre unsere Stiefmutter, Rachel. Wir könnten trotzdem unsere eigene Mom haben.“
    Rachel schleuderte mit einer Kopfbewegung ihr langes Haar über ihre Schultern. „Paula kann hervorragend kochen, und sie weiß alles über Make-up und Kleider, und sie kann perfekt nähen. Wozu brauchen wir noch eine Mom?“
    „Ich habe nicht die Absicht, euch zu sehr auf den Pelz zu rücken, Rachel“, sagte Annie mit einem trockenen Lachen. „Ich möchte nur gern euch Mädchen sehen, wann immer ihr Zeit habt.“
    „Nun, wir werden nicht viel Zeit haben“, meinte Rachel. „Wir sind reichlich beschäftigt.“
    „Und womit seid ihr so beschäftigt?“ Annies interessiertes Lächeln veränderte sich nicht.
    John musste ihr dafür Anerkennung zollen, dass sie sich nicht von Rachel ködern ließ. Nach Hollys und Mikes finsteren Mienen zu schließen, wollten die beiden allerdings nicht mehr viel hinnehmen.
    Prompt warf die Zehnjährige ihrer Schwester einen scharfen Blick zu. „Wir sind beide in 4-H, und Rachel ist Cheerleader. Ich bin in der Anfängerkapelle.“
    „Das ist wunderbar, Holly. Was spielst du?“
    „Flöte. Ich mag Flöte, weil sie im Bus leicht mitzunehmen ist. Ich habe auch Klavierstunden, aber Rachel hat damit

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