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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Wächtern, er hätte diese verdammt unheimlichen Augen nicht länger ertragen. Ich kann es ihm nachfühlen. Das sind meine Albträume. Ich blicke in Donners tote Augen, während er auf mich zielt und den Abzug drückt. Zweimal. Er hat mich beide Male getroffen. In die Schulter.“
    „Wie …“ John verstummte.
    „Wie ich durchgekommen bin?“, fragte sie. „Ich hatte Glück. Brad Whalen war ein verdeckter Ermittler des Drogendezernats, der im Urlaub nach Hause gefahren war. Sein Kollege hatte Wind von dem Mordauftrag bekommen und war ihm mit vier anderen Agenten zu dem Einkaufszentrum gefolgt, um ihn zu warnen. Sie hörten mich hupen und stürmten los. Donner musste fliehen, bevor er sich davon überzeugen konnte, ob ich tot war. Sie brachten mich ins Krankenhaus. Als ich nach der Operation zu mir kam, waren sie begeistert, dass ich Donner unter einem ganzen Stapel Fotos herausfand, und sie waren noch begeisterter, dass sie Frankie Costenzo wegen der Morde festnageln konnten. Das war bisher noch niemandem gelungen.“
    „Und so bist du ins Zeugenschutzprogramm gekommen.“
    „Ja. Ohne mich hätten sie keinen Prozess führen können, und alle wussten das.“
    „Da tauchte Anderson auf?“
    „Nein, ich hatte zuerst einen anderen Marshal, aber es gab einige Probleme beim Drogendezernat oder bei der Staatsanwaltschaft – man hat nie herausgefunden, wo das Leck war. Jedenfalls hat mich am Tag nach den Morden beinahe ein anderer bezahlter Killer erwischt. Steve hatte Erfahrung darin, Zeugen am Leben zu erhalten, weshalb sie ihn ins Spiel brachten. Er hat dafür gesorgt, dass mein Apartment leergeräumt wird, und er hat alles andere überwacht. Glaub mir, er ist verdammt gut in seinem Job, sonst wären Chad und ich jetzt nicht hier.“
    „Wie viele Anschläge auf dein Leben hat es gegeben?“
    „Genug. Sieh mal, Typen wie Frankie Costenzo und Duke Donner sind Psychopathen. Sie halten sich für klüger als alle anderen, sie kennen kein Mitgefühl, und sie glauben wirklich, dass sie über dem Gesetz stehen. Für sie war ich ein Niemand, eine kleine Lehrerin, die sie zum Schweigen bringen mussten.“
    John lächelte schwach. „Sie hatten noch nie mit einem Montana-Girl zu tun.“
    „Das sagte Steve auch immer. Es war ein psychologischer Krieg. Wir waren ständig auf der Flucht. Diese Kerle haben mich pausenlos verfolgt, aber je mehr sie mich bedrängten, desto entschlossener war ich, sie hinter Gitter zu bringen.“
    „Und das ist dir letztlich gelungen.“
    Anne nickte grimmig. „Es hat vier Jahre gedauert, aber sie landeten beide im Hochsicherheitstrakt des Bundesgefängnisses in Marion, Illinois. Dorthin kommen nur die Allerschlimmsten.“
    John runzelte die Stirn. „Du bist wahrscheinlich ziemlich stolz auf dich.“
    „Sollte ich es nicht sein?“
    „Du hast viel Mut aufgebracht.“ Er sah sie herausfordernd an. „Aber du hast einen verdammt hohen Preis bezahlt, Annie. Hat es sich gelohnt?“
    „Durch Drogenhandel und Morde haben diese Bestien Tausende von Menschenleben zerstört. Wenn du der einzige bist, der sie aufhalten kann – kannst du dich dann weigern und dir trotzdem jeden Morgen im Spiegel ins Gesicht sehen? Ich glaube nicht, John.“
    „Vielleicht hast du recht.“
    „Verdammt, da gibt es kein ‚vielleicht‘! Ich habe recht. Und ich hatte auch recht, dich und die Mädchen herauszuhalten, richtig?“

12. KAPITEL
    John ballte wütend die Fäuste. „Du möchtest gern, dass ich es zugebe, nicht wahr?“
    „Ja!“ Annie hob den Kopf an. „Du siehst doch ein, dass Kinder nicht mit hineingezogen werden durften.“
    „Du hast Chad bei dir behalten.“
    „Das habe ich schon erklärt.“ Sie wandte ihm den Rücken zu und ließ die Schultern hängen. „Warum habe ich meinen großen Mund nicht gehalten? Ich wusste, dass ich dich nur auf mich wütend mache, wenn ich es dir erzähle.“
    „Ich bin nicht wütend auf dich, Annie, ich bin um deinetwillen wütend. Wegen all der Dinge, die du durchgemacht hast. Und ich bin wütend auf mich selbst, weil ich nicht da war und dir nicht helfen konnte.“
    Sie sah ihn über ihre Schulter hinweg an. „Das war nicht deine Schuld, John.“
    „Doch. Bei der Scheidung hast du gesagt, dass du dich nicht mehr auf mich verlassen kannst, und du hattest recht. Ich war die ganze Zeit weg, und warum?“ Er schüttelte den Kopf. „Weil ich meinem Dad beweisen wollte, dass ich ein Mann bin, obwohl ich nicht als Rancher arbeitete, und dass ich es aus eigener

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