Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)
aber ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass du sterben könntest, Annie. Besonders nicht, da ich dir nicht gesagt hatte, dass ich dich liebe. Und als ich dich dann blutend auf der Erde liegen sah …“
„Pst, Liebling, wir haben beide Fehler gemacht, und Schuldgefühle sind die reinste Verschwendung.“ Sie lehnte ihre Stirn gegen seine.
„Seit du zurückgekommen bist, hatte ich Angst, du könntest mich wieder verlassen. Deshalb hat mich dein unabhängiges Getue so in Angst versetzt. Dabei bin ich froh, dass du für dich selbst sorgen kannst. Ich möchte auch, dass die Mädchen selbstständig werden. Aber ich glaube, ich habe es nie ganz verwunden, dass du die Scheidung durchgezogen hast.“
Sie lächelte mitfühlend. „Wir beide mussten schrecklich viel lösen, John. Können wir jetzt reinen Tisch machen und neu anfangen?“
Er betrachtete sie zweifelnd. „Ganz von vorne? Ich glaube nicht, dass ich zu dem Stadium des Ausgehens zurückkehren kann, nachdem ich dich in diesem kleinen Nichts gesehen habe. Woher hast du das überhaupt?“
Lachend setzte sie sich auf, damit er den BH bewundern konnte. „Frederick’s of Hollywood. Telefonische Bestellung per Kreditkarte. So etwas habe ich auch vor sieben Jahren gekauft. Meinst du, es hätte unsere Ehe gerettet?“
Er drückte einen Kuss zwischen ihre Brüste. „Falls nicht, hätte diese Ehe verdient zu sterben. Himmel, du siehst verrufen aus!“
Sie drückte ihn flach auf den Rücken und hielt ihn fest. „Und ich werde sehr verrufen zu dir sein, wenn wir erst einmal mit dem Reden fertig sind.“ Sie schlug den gleichen Ton an wie in einer Schulklasse. „Ich finde, wir sollten daran denken, warum wir geheiratet haben. Dann wirst du nämlich erkennen, dass ich dich aus vielen Gründen brauche.“
„Zum Beispiel?“
„Zum Beispiel warst du über ein Jahrzehnt mein bester Freund.“
„Ich dachte, diesen Platz hätte dein Freund Anderson eingenommen.“
„Das war nicht das gleiche, du dummer Mann. Steve und ich wurden Freunde aus der Not heraus. Aber du hast mich ausgesucht.“
Er schenkte ihr das gleiche Lächeln, das sie bei ihrem Kennenlernen bezaubert hatte.
„Und du hast mir drei wundervolle Kinder geschenkt“, fuhr sie fort. „Niemand könnte meine Kinder so lieben wie du. Das allein ist schon ein starkes Band.“
„Richtig. Wofür brauchst du mich noch?“
„Du bist der einzige, der immer meine Scherze versteht. Du hast immer ein Taschentuch griffbereit, wenn ich eines brauche. Bei dir fühle ich mich immer sexy. Du stehst immer auf meiner Seite.“
„Wie kannst du das sagen, wenn ich dich so vernachlässigt habe, dass du dich hast scheiden lassen, um meine Aufmerksamkeit zu erregen?“
„Ich habe nie behauptet, du wärst perfekt, John. Manchmal führst du dich so albern auf, dass ich dir den Hals umdrehen möchte. Aber selbst dann liebe ich dich und kann dir nicht lange böse sein. Vielleicht hast du deshalb meine Drohungen mit der Scheidung nicht ernst genommen.“
„Du hast recht. Und mir ergeht es mit dir genauso, Annie.“
„Also, was meinst du? Können wir einander wieder vertrauen? Wieder die besten Freunde sein?“
„Wieder heiraten?“, fragte John. „Nur so werde ich deiner ganz sicher sein.“
„Ich muss dir etwas zeigen.“ Sie holte hinter dem Sektkühler einen Samtbeutel hervor, schüttelte den Inhalt in ihre Handfläche und hielt die diamantbesetzten Ringe hoch, die John ihr in einer Kirche in Billings vor siebzehn Jahren gegeben hatte. „Ich hatte sie an jenem Tag im Einkaufszentrum bei mir. Später durfte ich sie nicht tragen, aber ich habe sie jeden Abend anprobiert. Für mich, Liebling, waren wir immer verheiratet.“
Er nahm die Ringe und schob sie auf ihren Finger, legte seine Hände an ihre Wangen und küsste sie so feierlich wie bei ihrer Hochzeit. Dann schlang er seine Arme um sie und zog sie neben sich, und es war klar, dass er genug geredet hatte.
Innerhalb von fünf Sekunden hatte er sie ausgezogen, küsste ihren Körper und fand mit unfehlbarer Genauigkeit die empfindsamsten Stellen.
Anne fühlte seine Liebe mit jeder Berührung, jedem Kuss. Sie hörte sein Flüstern und Stöhnen, während seine Hände von ihren Brüsten zu ihrem Bauch und weiter auf ihre Schenkel glitten und langsam zurückkehrten.
Als er sie wieder küsste, konnte sie nicht genug von ihm bekommen. Die Welt kippte plötzlich, und sie fand sich auf ihm wieder. Er tastete zwischen ihre Schenkel und verschaffte ihr für
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