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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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musste zugeben, dass seine Umarmung ihr gut tat. Kincaid war so stark, so zuverlässig wie ein Fels in der Brandung, obwohl er es selbst so schwer hatte und mit diesem Fall noch einmal seine schmerzhafte Vergangenheit durchleben musste. Obwohl sein Sohn jetzt über ein Jahr tot war, hatte er nur sporadisch arbeiten können, weil er die Trauer immer noch nicht verarbeitet hatte. Sara konnte das verstehen.
    Als sie sich an das Foto des Jungen in Kincaids Haus erinnerte, wurde ihr klar, dass Josh im Alter von zwölf wohl so ähnlich wie Mike ausgesehen hätte. Sara war sicher, dass Kincaid das ebenfalls gedacht haben musste. Vielleicht war das der Grund, warum er ihren Fall überhaupt angenommen hatte.
    Plötzlich straffte sie sich und griff zu ihrem Rucksack. „Ich hätte Meg anrufen sollen. Vielleicht weiß sie etwas Neues. Sie ist bestimmt noch nicht im Bett.” Sie wählte die Nummer und lauschte. Der Anrufbeantworter hatte sich eingeschaltet, aber es war nicht die normale Ansage darauf.
    „Hallo, bist du es Lenny? Ich weiß Bescheid über dein Apartment und diese Frau, du Mistkerl. Es ist besser, wenn du wie abgemacht mit dem Geld bei Harrahs erscheinst, oder ich werde zu Lieutenant Anderson gehen. Außerdem hat Oskar angerufen. Er will das Geld, und wie du weißt, ist er nicht gerade geduldig.“
    Sara legte bestürzt auf. „Ich glaube nicht, was ich gerade gehört habe.”
    „Was denn?“, fragte Kincaid neugierig.
    „Hör dir das an!“ Sie wählte Megs Nummer erneut und reichte ihm das Handy.
    Kincaid lauschte und runzelte die Stirn. Dann legte er auf und wandte sich Sara zu. „Wer ist Oskar?“
    „Ich habe keine Ahnung.“ Sie stieß einen kleinen verächtlichen Laut aus. „Wenn ich daran denke, dass meine Schwester bei diesem Plan mitgemacht hat, wird mir übel. Offensichtlich hat sie nicht gewusst, dass Lenny sie betrügt.“ Sie sah Kincaid an. „Habe ich recht?“
    „Wahrscheinlich.“ Er rutschte wieder näher an Sara heran und zog sie an sich.
    „Wo ist Meg?“ Sara warf einen Blick auf die Uhr. „Es ist doch schon so spät. Und wo kann Mike nur sein?“
    Kincaid schmiegte sie an sich und drückte sanft ihren Kopf an seine Brust. „Wir werden ihn finden. Schon bald.“
    „Oh, Gott, wie konnte sie mir das nur antun? Meine eigene Schwester.“
    Er hätte ihr jetzt sagen könnte, dass Meg es vielleicht aus Eifersucht oder Gier getan hatte, doch er behielt seine Gedanken für sich. Das würde sie irgendwann selbst herausfinden.
    „Ich bin so dumm, so vertrauensselig. Ich hätte doch irgendetwas merken müssen. Ich verstehe das nicht.“ Verärgert über sich selbst schüttelte sie den Kopf. „Wenn sie mir erklärt hätte, dass sie wegen ihrer Spielsucht in ernsten finanziellen Schwierigkeiten steckten, hätte ich ihr das Geld ohne zu zögern gegeben. Oh, ich wäre furchtbar wütend geworden, dass mein Sohn mit solchen Menschen aufgewachsen war, aber nichtsdestotrotz hätte ich geholfen. Ich habe Lenny das Geld nur nicht gegeben, weil ich dachte, er wollte es in irgendeine windige Sache investieren.“
    Kincaid schüttelte den Kopf. „Jetzt höre auf, dich mit diesen Gedanken zu quälen. Es ist, wie es ist. Leider.“
    Sie schloss die Augen und seufzte. „Ja, leider. Ich will ja nur, dass ich Mike wieder gesund in meine Arme schließen kann.“
    „Das wirst du, und zwar schon bald“, tröstete Kincaid sie. „Aber wie wäre es, wenn wir jetzt schlafen würden? Wir müssen morgen früh aufstehen und Lenny erwischen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Schlaf nur, ich glaube nicht, dass ich auch nur ein Auge zumachen kann.“
    „Möchtest du, dass ich deine Schultern massiere?“
    Sara sah ihn mit einem rätselhaften Blick an, der tief in seine Seele einzudringen schien. „Nein, ich will, dass du mich liebst.“

8. KAPITEL
    Sara konnte es nicht fassen, dass sie diese Worte tatsächlich laut ausgesprochen hatte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie einem Mann ein so eindeutiges Angebot gemacht. Sie war schockiert über ihren eigenen Mut. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Die Zeit schien still zu stehen, als Kincaid ihren Blick erwiderte. Sie ist so wunderschön, dachte er. Das Haar fiel ihr seidig über die Schultern und glänzte golden im Schein der Taschenlampe, und ihre Augen war so tiefblau wie ein geheimnisvoller Bergsee.
    Er brauchte sie mehr, als die Luft zum Atmen.
    Aber es gab Regeln, die man einhalten musste. Und sein Moralkodex ließ es nicht zu, dass er eine Frau in ihrer

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