Bianca Exklusiv Band 243
dass sie sich zu diesem schlichten Picknick drei Mal umgezogen hatte, bevor sie sich für ausgesprochen weibliche Kleidung entschieden hatte: ein hauchdünnes weißes, knöchellanges Sommerkleid und Sandaletten mit dünnen Riemchen.
„Aber sie mögen dich“, fuhr er fort. Erst der Klang seiner Stimme erinnerte sie daran, dass sie nicht nur auf sein Aussehen, seinen Duft und seine Wirkung auf sie achten durfte.
„Meine Brüder Aiden und Devon mögen dich“, erklärte er, als hätte sie keine Ahnung, wovon er sprach.
„Ich mag sie auch“, erwiderte sie, und ihre Stimme klang ein wenig atemlos.
Er stieg aus und öffnete die Beifahrertür. „Ich habe ein Seil dabei. Ich dachte mir, wir hängen Hannahs Babyschale an den Baum, dann hat sie eine Schaukel.“
„Das wird ihr gefallen“, sagte Paris beim Aussteigen und war ihm dankbar dafür, dass er daran gedacht hatte und sich die Mühe machen wollte.
Aber nichts an dem Picknick schien für ihn mühevoll zu sein. Das überraschte sie ein wenig.
Ein Mann wie er, der so reich war, dass er sich von Dienstboten jeden Wunsch von den Augen ablesen lassen konnte, war sich nicht zu schade, einen solchen Ausflug mit ihnen zu unternehmen, für sie die Decke auf der Erde auszubreiten und den Korb sowie die Kühlbox aus dem Wagen zu holen, während sie Hannahs Essen aus der Windeltasche holte. Jason hätte nicht im Traum an all das gedacht, geschweige denn, für Hannah eine Schaukel zu bauen.
„Ich dachte mir, wir trinken etwas Wein, während du Hannah fütterst“, begann er, als er zurückkehrte. „Dann spielen wir eine Weile mit ihr und essen später. Einverstanden?“, fragte er und entkorkte die Flasche.
„Klingt gut“, meinte sie, obwohl es nicht nur gut, sondern großartig klang.
„Können wir sie irgendwo anlehnen, damit ich den Sitz aufhängen kann?“, fragte er und reichte ihr ein Glas Wein.
„Sicher.“
Sie nahm Hannah aus der Babyschale und legte sie so gegen die Windeltasche, dass sie es bequem hatte. Während Ethan sich an die Arbeit machte, begann sie, ihre Tochter abwechselnd mit Karottenbrei und Pfirsich zu füttern. Doch selbst dabei schaute sie immer wieder zu ihm hinüber.
Er hatte wirklich einen sündhaft attraktiven Körper. Groß und schlank und muskulös. Und ohne jede Vorwarnung musste sie daran denken, wie es gewesen war, seine nackte Haut an ihrer zu spüren …
Hannah protestierte, weil ihre Mutter eine zu lange Pause zwischen zwei Löffeln gemacht hatte. Schuldbewusst konzentrierte sie sich wieder auf das Baby.
Ethan drehte sich zu ihnen um. „Alles okay?“
„Bestens“, erwiderte sie, ohne den Blick von Hannah zu wenden.
„Ich bin fertig“, verkündete er. „Siehst du? Ich glaube, die Schaukel würde sogar mich tragen.“
Paris blieb nichts anderes übrig, als wieder zu ihm hinüberzuschauen, während er kräftig auf den Sitz drückte, um den Halt zu testen.
„Sieht so aus“, bestätigte sie.
Er setzte sich zwischen ihr und Hannah auf die Decke.
„Wie war dein Tag?“, erkundigte er sich und nahm einen Schluck von dem Wein, den Paris ganz vergessen hatte.
„Gut, Liebling. Und wie war deiner?“, erwiderte sie, denn seine Frage hörte sich an wie aus einer kitschigen Familienserie.
Ethan lachte. „Ach, du weißt ja, der übliche Tag im Büro“, spielte er mit.
Paris wurde ernst, um ihn wissen zu lassen, dass sie für ihr fürstliches Honorar auch wirklich arbeitete. „Ich habe deinen New Yorker Chocolatier auf Trab gebracht. Er meinte, er könne die Trüffel nur in einem speziellen Behälter schicken, damit sie nicht schmelzen. Und dafür wollte er extra kassieren. Ich habe ihm klargemacht, dass er vertraglich verpflichtet ist, die Ware in ordnungsgemäßem Zustand zu liefern. Wie er das macht, ist sein Problem, nicht unseres. Das hat er eingesehen“, berichtete sie. „Die Trüffel müssten morgen hier sein.“
„Freut mich zu hören.“
„Außerdem habe ich den Getränkelieferanten davon überzeugt, dass er uns sechs Kisten Champagner zu wenig geschickt hat. Die kommen auch morgen. Ansonsten ist alles unter Kontrolle.“
„Sehr schön.“
Sie war neugierig darauf, wie er den Tag verbracht hatte. „Hattet ihr, du und deine Brüder, heute Spaß?“, fragte sie, ohne den Blick von Hannah zu nehmen.
„Nein, keinen Spaß“, erwiderte er und nippte an seinem Glas.
Einen Moment lang glaubte sie, mehr würde er zu diesem Thema nicht sagen.
„Heute ist der Tag, an dem meine Eltern beide Geburtstag
Weitere Kostenlose Bücher