Bianca Exklusiv Band 243
flüsterte er und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. „Du hast keine Ahnung, was ich empfinde und wie es ist, dich zu sehen und zu berühren und dich nicht lieben zu können! Und wenn ich mir vorstelle, dass Thorndyke und dieser lüsterne Denton ihre Hände auf dich …“
Sie schob ihn von sich. „Kein Mann wird mich berühren, auch du nicht!“, sagte sie heftig.
„Lüge nicht“, wehrte er ab. „Du begehrst mich so sehr wie ich dich.“
Nicole wollte ihn schlagen und kratzen, bloß damit er sie losließ, doch seine Worte hielten sie zurück. Er begehrte sie wie sie ihn. Er litt genau wie sie, und sie sehnte sich nach ihm.
„Logan, ich kann dir nichts vormachen“, flüsterte sie stöhnend. „Du weißt, dass ich dich begehre.“
Schlagartig entspannte sich seine Miene, und er streichelte ihr Gesicht, während er sie hingebungsvoll betrachtete. „Du bist so kostbar“, sagte er leise.
Sie schloss die Augen und kam ihm entgegen, als er ihren Mund eroberte und sie küsste, als hinge sein Leben davon ab. Es raubte ihr den Atem, und sie musste sich an ihm festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Logan hob sie hoch und trug sie zur Ledercouch. Nicole erinnerte sich daran, was geschehen war, als er sie das letzte Mal trug. Sie hatte Liebe erlebt. Er hatte Sex gehabt. Doch trotz dieser Gegensätze konnte sie ihm nicht widerstehen.
Auf der Couch schlang sie die Arme um seinen Nacken und zog ihn auf sich. Seine Hände glitten an ihre Brüste, die er durch den Stoff hindurch streichelte. Sie stöhnte an seinen Lippen, drückte sich an ihn und fühlte unter der Jeans seine Erregung.
Doch als sie sich ihm entgegenbog, damit er sie liebte, hob er den Kopf. „Darcy wird uns gleich zum Abendessen rufen.“
Darcy! Die Haushälterin war in der Küche ganz in ihrer Nähe. Nicole hatte nicht mehr an sie gedacht. Und sie hatte auch die Demütigung vergessen, die Logan ihr vor drei Wochen zugefügt hatte.
„Du hast recht“, erwiderte sie enttäuscht. „Ich habe das Abendessen und viel mehr vergessen.“
Er löste sich widerstrebend von ihr. Sie setzte sich auf und strich über das Haar.
„Was meinst du damit?“, fragte er.
„Ich meine, dass dir das alles nichts bedeutet.“
Frustriert streckte er die Hand nach ihr aus. „Nicole, versuche nicht …“
Rasch wich sie vor ihm zurück und stand auf. „Bitte, Logan, sag nichts. Es tut zu weh.“
Er kam zu ihr und legte ihr von hinten die Hände auf die Schultern. „Ich möchte nicht, dass du für Thorndyke arbeitest. Ich bitte dich nur, die Stelle nicht anzutreten.“
„Nicht anzutreten?“ Betroffen drehte sie sich um. „Wie kannst du so etwas von mir verlangen, Logan?“
Er hielt sie fester. „Weil ich … ich kenne Thorndyke. Er hatte immer Geliebte. Und Denton wünscht sich nichts mehr, als mit dir ins Bett zu gehen. Ich will gar nicht wissen, wie die anderen dort sind.“
„Soll das heißen, dass du eifersüchtig bist?“
„Verdammt, ja! Was hast du denn gedacht?“
Verächtlich ging sie zur Tür. „Das reicht aber nicht, Logan.“
„Was soll das heißen?“, fragte er.
Sie blieb noch einmal stehen und sah ihn an. „Es heißt, dass deine Eifersucht nicht ausreicht, um mich ans Haus zu binden.“
Wütend hielt er sie am Arm fest. „Du versuchst bewusst, mich zu verletzen. Und ich sage dir, Nicole, wenn du das machst, werde ich …“
„Was wirst du?“, forderte sie ihn heraus. „Dich von mir scheiden lassen? Das machst du doch ohnedies. Mir meinen Anteil an Belle Rouge wegnehmen? Das hast du bereits getan. Wie willst du mich denn noch verletzen?“
„Du bist meine Frau“, erklärte er. „Du solltest die Wünsche deines Mannes respektieren.“
Sie bemühte sich um ein spöttisches Lächeln, doch es fiel traurig aus. „Ich würde deine Wünsche gern respektieren, wärst du tatsächlich mein Mann.“
Als sie sich diesmal von ihm losriss und den Raum verließ, folgte Logan ihr nicht. Hätte er es getan, hätte es ihn zerstört.
„Vielleicht liebt er dich wirklich, Nicole, und ich habe alles falsch gesehen.“
Nicole wandte sich vom Kleiderständer zu Amelia um. Den ganzen Nachmittag hatten sie für Nicoles neue Arbeit eingekauft, die in drei Tagen begann. Anfangs hatte Amelia das Thema Logan vermieden, doch jetzt hielt sie sich trotz Nicoles Einwänden nicht mehr zurück.
„Wie kannst du das sagen?“
Amelia prüfte den Stoff eines Seidenkleides. „Das hier ist hübsch, Nicole, und das Moosgrün passt wunderbar
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