Bianca Extra Band 2
der Tür standen.
Caleb wollte wissen: „Stimmt das, Mommy? Bist du glücklich?“
Sie lehnte sich an Travis’ Brust zurück und lächelte versonnen. „Überglücklich.“
Mary Karen starrte an die Schlafzimmerdecke und überlegte, wie sie sich verhalten sollte, wenn Travis zu ihr ins Bett kam.
Obwohl er ihr gesagt hatte, dass er sie liebte, konnte sie einen kleinen Rest von Zweifel nicht abschütteln, denn auch Steven hatte die richtigen Worte gefunden, jedoch kein einziges davon ernst gemeint.
„Das ist aber ein schwerer Seufzer.“ Travis schlüpfte zu ihr ins Bett und legte ihr eine Hand auf den Bauch. „Zu Weihnachten, wenn die beiden im Kinderzimmer liegen, werden wir keine anderen Sorgen mehr haben, als genügend Schlaf abzubekommen.“
Selbst im schummrigen Licht sah sie die Zuneigung in seinen Augen. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um dich glücklich zu machen.“ Ihr wurde erst bewusst, dass sie es unbeabsichtigt laut ausgesprochen hatte, als er sie ganz erstaunt ansah.
Dann lächelte er. „Du machst mich jetzt schon glücklich.“ Seine Hand glitt von ihrem Bauch zur Brust hinauf. „In jeder Minute von jeder Stunde an jedem Tag.“
Sie wehrte sich gegen die Erregung, die seine Liebkosung auslöste. „Versprichst du mir, dass du mir Bescheid gibst, falls du dich jemals von mir oder den Kindern überfordert fühlst?“
Er strich mit dem Daumen über eine empfindsame Brustspitze unter ihrem seidigen Nachthemd.
Sie seufzte.
„Was hast du gesagt?“, neckte er.
Sie ging nicht darauf ein. „Wenn ich nicht weiß, wie du dich fühlst, kann ich nichts ändern.“
„Du wirst immer wissen, was ich fühle.“ Er rückte näher, bis seine harte Männlichkeit ihr Bein berührte. „Genau wie jetzt.“
Ihr stockte der Atem. „Ich meine es ernst.“
„Ich auch.“ Er verteilte Küsse auf ihrem Hals.
Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschte, als dem tobenden Verlangen nachzugeben, zog sie seinen Kopf hoch. „Versprich es mir.“
„Unter einer Bedingung.“
„Welcher?“
„Dass du mir dasselbe versprichst. Wenn du meinst, dass ich meinen Beitrag nicht leiste, musst du es mich wissen lassen.“
Mary Karen zögerte, weil es zwischen ihr und Steven zu den größten Streitigkeiten gekommen war, wenn sie ihn um Hilfe gebeten hatte. Seiner Ansicht nach war es sein Job, finanziell für die Familie zu sorgen, während sich seine Frau um Haushalt und Kinder kümmern musste.
Travis’ Stimme drang in ihre Gedanken vor. „Du kannst mir alles sagen. Übrigens, du machst mich sehr glücklich“, murmelte er.
Irgendwie werde ich dafür sorgen, dass es so bleibt, schwor sie sich, während sie sich das Nachthemd auszog und zu Boden fallen ließ.
Mary Karen blickte von den züngelnden orangeroten Flammen im steinernen Kamin zu der großen Fensterwand, die einen atemberaubenden Panoramablick über das Tal bot. „Ihr habt hier wirklich ein wundervolles Plätzchen, Lexi.“
„Danke. Uns gefällt es auch.“ Lexi stellte ein Glas Limonade auf den Tisch und setzte sich in einen Ledersessel neben dem Kamin.
Wenn man sie so in ihrem bunten Sweater und der schwarzen Hose ansah, hätte man nie erraten, dass sie erst vor zwei Monaten entbunden hatte.
Mary Karen strich sich über den roten Umstandspullover und kämpfte mit Neid. Im letzten Monat war sie aufgegangen wie ein Hefekuchen. Ihr Bauch ähnelte nun einem Strandball. Grazie war nicht länger das Wort, das ihre Bewegungen kennzeichnete. Immerhin verlief die Schwangerschaft bisher ohne Zwischenfälle.
„David hat mir gesagt, dass ihr vorhabt, hier in der Nähe zu bauen.“ July streichelte die Wange ihres neugeborenen Sohnes, den sie gerade stillte. Ihr Einjähriger schlief neben ihr auf dem Sofa.
„Wir haben uns letzte Woche mit Joel getroffen und uns einige Pläne angesehen.“ Mary Karen dachte an Travis’ Enthusiasmus. Nun, auch sie war recht angetan. „Bisher ist aber noch nichts entschieden.“
„Die Steaks sind gleich fertig!“ Travis schlenderte in den Raum und beugte sich zu Mary Karen, küsste sie auf die Wange und legte ihr in einer besitzergreifenden Geste eine Hand auf die Schulter. „Ich wette, du hast schon Hunger.“
„Ich halte es noch eine Weile aus.“ Sie bemühte sich, die Nahrungsaufnahme in Grenzen zu halten, aber sie musste praktisch den ganzen Tag über etwas knabbern, weil die Ungeborenen so viele Kalorien für ihr Wachstum brauchten.
Ursprünglich hatte das Barbecue im Freien stattfinden
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