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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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im Bett. Eine Pfeife – eine richtige, echte Trillerpfeife – und ihr Handy lagen griffbereit.
    Seit etwas mehr als achtundvierzig Stunden war sie jetzt zu Hause, und Seths Wachsamkeit hatte keine Sekunde nachgelassen. Himmel, soweit sie wusste, hatte er auch nicht geschlafen. Die meiste Zeit behielt er sie im Auge und ging auf und ab.
    Im Augenblick war er wieder dabei, auf und ab zu gehen.
    Sie seufzte lautlos und beobachtete ihn. Mit kerzengeradem Rücken, steifen Schultern und zusammengebissenen Zähnen ging er von einer Seite ihres Schlafzimmers zur anderen. Hin und zurück.
    Grundsätzlich war das kein schlechter Zeitvertreib. Seth bot schließlich einen äußerst angenehmen Anblick, vor allem in eng anliegender Kleidung. Aber allmählich ging ihr auf die Nerven, wie todernst und hochkonzentriert er war.
    Jedes Mal, wenn sie sich über ein auch nur ansatzweise ernstes Thema mit ihm unterhalten wollte, schnitt er ihr das Wort ab und wechselte das Thema. Wahrscheinlich, damit sie keinen Stress hatte. Genau wie der Arzt es angeordnet hatte. Unglücklicherweise fühlte sich Rebecca jedoch immer gestresster, je länger das so weiterging.
    Sie wollte ihren Seth zurück. Damit sie zusammen mit der Situation fertig werden konnten. Außerdem wollte sie das Gespräch vom Samstagabend fortsetzen. Vielleicht sogar darüber reden, wie ein Zusammenleben aussehen könnte. Falls er das immer noch wollte. Das war jedoch alles unmöglich, solange er sie wie eine Invalide behandelte.
    Dabei hatte sie nichts dagegen, verwöhnt zu werden. Vor allem mit Zärtlichkeiten.
    Nur … also, in der Richtung tat sich auch nicht viel. Seit sie am Sonntag im Krankenhaus aufgewacht war, hatte er sie nur berührt, wenn es notwendig war.
    Rebecca schloss die Augen und unterdrückte die Tränen. Wenn Seth sie jetzt nicht mal mehr berühren wollte, dann sollte sie vielleicht aufhören, mit dem Gedanken an ein Zusammenleben zu spielen. Ihr zu verzeihen war eine Sache, aber den Rest seines Lebens mit einer Frau zu verbringen, die das getan hatte, was sie versucht hatte … also, das war etwas ganz anderes.
    Viel schwieriger. Das wusste sie. Vielleicht unmöglich. Sogar für einen Mann wie Seth.
    „Du schneidest ihr die Rinde ab?“, fragte Jace am späten Sonntagvormittag. Die beiden Brüder standen in Rebeccas Küche. Seth war gerade dabei, Lunch für Rebecca zu machen. Und jawohl, er schnitt tatsächlich die Rinde vom Brot. „Für wen machst du gerade Essen, für ein vierjähriges Kind?“
    Der Kommentar war Seth irgendwie peinlich. Er zuckte die Schultern. „Sie isst die Rinde nie. Also warum soll ich sie dranlassen?“
    „Äh … vielleicht weil sie eine erwachsene Frau ist und selbstständig um die Rinde herumessen kann?“
    „Das ist doch keine große Sache“, sagte Seth und bemühte sich darum, den Sarkasmus seines Bruders zu ignorieren. Nachdem er das Sandwich entzweigeschnitten hatte, legte er es auf den Teller auf dem Tablett, auf dem sich bereits eine Handvoll Weintrauben und Karottensticks befanden. „Ich äh … weiß das wirklich zu schätzen, dass ihr vorbeigekommen seid, Melanie und du.“
    „Kein Problem.“ Jace stibitzte eine Weintraube von Rebeccas Teller. „Wir wären sowieso gekommen.“
    Seth nickte dankbar. „Es ist gut für Rebecca, wenn sie Ablenkung hat.“ Für ihn auch.
    „Schleust du deswegen die Besucher hier durch wie in einer Zahnarztpraxis?“
    „Zum Teil. Es gibt da gewisse Reibungspunkte zwischen Becca und mir, könnte man sagen.“ Seth holte ein Wasserglas aus dem Schrank. Ehrlich gesagt gab es momentan kaum Kontakt zwischen ihnen. Körperkontakt, jedenfalls. Vor allem, weil sie ihm so zerbrechlich vorkam. „Besucher machen alles einfacher. Ich kann was erledigen und weiß, dass jemand bei ihr ist. Dann …“ Er räusperte sich. „… nerve ich sie nicht mit meiner übertriebenen Fürsorglichkeit.“
    „Ich sehe, du machst das richtig gut.“ Jace betrachtete amüsiert das rindenlose Sandwich. „Was gibt’s denn so Wichtiges zu erledigen?“
    „Die Gefriertruhe auffüllen, Babykleider waschen, Vorräte einkaufen.“ Mit anderen Worten, Seth tat sein Bestes, um alle nur erdenklichen Vorbereitungen zu treffen.
    „Das muss schwierig sein“, sagte Jace leise, „zu wissen, dass du nicht hier sein wirst.“
    „Ich werde oft genug hier sein. Nur eben nicht die ganze Zeit.“ Weil Seth und Rebecca nicht verheiratet waren, konnte er keinen Vaterschaftsurlaub beantragen. Normalerweise hatte er

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