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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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tun hatte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, bei ihm einzuziehen …
    „Okay, aber höchstens fünfundfünfzig. Und jetzt wird es Zeit, zu mir zu fahren, damit ihr duschen und schlafen könnt. Was sagst du dazu?“
    Als Holly seinen bittenden Blick sah, nickte sie wider besseres Wissen. Er wirkte erleichtert, was vielleicht hieß, dass er sein Angebot nicht bereute. Zumindest noch nicht. Und für Will war es gut, bei jemandem zu wohnen, den er mochte und dem er vertraute.
    Zuneigung und Vertrauen. Genauso schöne Worte wie Freundschaft. Vielleicht waren sie der Grund dafür, dass Holly sich an Alex schmiegte, als er ihr auf dem Weg zu seinem Wagen zögernd einen Arm um die Schultern legte.
    Sie wusste nicht mehr, wann sie sich das letzte Mal bei jemandem angelehnt hatte – eine Erkenntnis, die ihr für einen Moment Angst machte, doch sie verdrängte das Gefühl rasch wieder. Morgen hatte sie schließlich wieder jede Menge Zeit, unabhängig zu sein.
    Holly tat alles weh, als sie die Augen aufschlug. Bei der Erinnerung an die letzte Nacht bekam sie einen Kloß im Hals. Sie presste das Gesicht ins Kissen und weinte um ihr Zuhause und alles, was sie verloren hatte.
    Nach einer Weile hörten die Tränen auf zu fließen, und sie drehte sich wieder auf den Rücken. Für ein paar Minuten lag sie da und atmete tief ein und aus, während sie das Spiel des Sonnenlichts auf dem blau-grünen Quilt beobachtete. Dann wandte sie den Kopf Richtung Fenster, vor dem ein prächtiger Ahornbaum mit rot-orange-gelbem Herbstlaub stand.
    Als es an ihre Tür klopfte, rief sie: „Herein!“
    Alex trat ein. Er trug eine Jogginghose und ein altes T-Shirt und sah lässig und entspannt aus. Er hatte ein Paar Jeans über einem Arm und trug ein Tablett.
    „Anscheinend habe ich in einem früheren Leben doch etwas richtig gemacht“, sagte Holly und setzte sich auf. „Zumindest bringen mir die Männer ständig Frühstück ans Bett.“
    „Männer?“, wiederholte Alex stirnrunzelnd, stellte das Tablett auf ihren Beinen ab und setzte sich ans Fußende. „Welche Männer? Wer bringt dir denn sonst Frühstück ans Bett?“
    „Nur Will.“ Sie sog den köstlichen Duft von Kaffee und heißem Toast mit Butter ein. Alex hatte sogar einen Teller mit klein geschnittenem Obst vorbereitet. „Dank dir ist er gerade auf dem Gesundheitstrip und besteht auf einem herzhaften warmen Frühstück, das ich nie anrühre.“ Sie warf wieder einen Blick auf das Tablett vor sich. „Normalerweise habe ich nämlich nach dem Aufwachen keinen Appetit, aber das hier sieht wirklich lecker aus.“
    Als Holly den Blick hob, sah sie Alex lächeln. Ihr Herz machte einen Satz. Sein Lächeln war wie immer umwerfend. Und jetzt würde sie es jeden Tag sehen.
    „Das liegt daran, dass schon zwei Uhr nachmittags ist. Du hast zwölf Stunden geschlafen und deinen Sohn um ungefähr fünfundvierzig Minuten geschlagen. Er hatte schon sein herzhaftes Frühstück und sieht sich unten gerade meine CD-Sammlung an. Was hat es zu bedeuten, wenn ein Fünfzehnjähriger den Musikgeschmack eines Erwachsenen teilt? Dass man cool ist oder eher schräg?“
    „Will ist doch nicht schräg!“, protestierte sie empört.
    „Dann muss ich folglich cool sein.“
    Holly befahl sich, den Blick auf etwas anderes zu richten als auf Alex’ Lächeln. Auf ihren Kaffee zum Beispiel. Sie musterte den großen blauen Becher, der zu drei Vierteln mit dampfender schwarzer Flüssigkeit gefüllt war, und fügte sorgfältig Kaffeesahne und Zucker hinzu. „Mhm“, sagte sie nach dem ersten Schluck überrascht. „Du machst wirklich leckeren Kaffee.“
    „Nach fünfunddreißig Jahren als Junggeselle beherrsche ich diese Kunst.“
    Er musterte ihre linke Gesichtshälfte, während er sprach. Plötzlich beugte er sich vor und ließ die Spitze eines Zeigefingers sanft über den Kratzer gleiten. Er war nicht besonders tief, sodass Holly auf ein Pflaster verzichtet hatte.
    Alex’ Finger kitzelte ein bisschen. Erschauernd wandte Holly das Gesicht ab, doch diesmal schob Alex ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Holly atmete scharf ein.
    „Der Kratzer sieht heute schon viel besser aus“, stellte Alex leise fest, ohne die Hand wegzuziehen. Hollys Magen verkrampfte sich unwillkürlich. Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen.
    Alex räusperte sich und ließ die Hand sinken. „Leider beherrsche ich nicht viel mehr als Kaffeekochen. Ich bin nicht gerade erfinderisch in der Küche.“
    „Kein Interesse an

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