Bianca Extra Band 2
tatsächlich Fortschritte. Nächste Woche würde er vielleicht auf dem Stand eines Ende Zwanzigjährigen sein.
Mann, war das ein herrlicher Song! Alex schloss die Augen und stellte sich vor, wie er mit Holly tanzte und jeden Quadratzentimeter ihres Körpers spürte, während er sie an sich zog, sie immer wilder küsste und so die Leidenschaft weckte, die unter ihrer Oberfläche brodelte und nur darauf wartete, entfesselt zu werden.
Seufzend presste Alex sich ein Kissen aufs Gesicht. Oh ja, es hatte ihn schwer erwischt.
Als er nach oben auf sein Zimmer ging, blieb er vor Hollys Tür stehen und legte eine Hand dagegen. Er stellte sich vor, wie sie auf der anderen Seite im Bett lag, das rote Haar auf dem Kissen ausgebreitet …
Und dann hörte er sie seinen Namen rufen. Er erstarrte.
„Alex!“, hörte er wieder eine weibliche Stimme durch die Tür. Ja, das kam eindeutig von Holly.
Okay, das war schräg. Wusste sie etwa, dass er vor ihrer Tür stand? Aber woher? Stimmte etwas nicht mit ihr? Brauchte sie ihn?
Verunsichert drückte Alex die Türklinke nach unten und schlüpfte ins Zimmer. Seine Augen brauchten eine Weile, um sich an die von Mondlicht erhellte Dunkelheit zu gewöhnen und Hollys Umrisse auf dem Bett zu erkennen.
„Holly!?“, flüsterte er. „Ist alles in Ordnung? Brauchst du etwas?“
Keine Antwort. Nachdem er eine Weile ihren tiefen gleichmäßigen Atemzügen gelauscht hatte, wusste er, dass sie schlief. Seine Fantasie hatte ihm eindeutig einen Streich gespielt. Höchste Zeit, das Zimmer wieder zu verlassen, bevor sie womöglich noch aufwachte und ihm wieder eine runterhauen wollte – diesmal jedoch aus gutem Grund.
Als er die Hand nach der Türklinke ausstreckte, rekelte sie sich lasziv. „Alex“, sagte sie wieder deutlich.
Sie schlief immer noch. Alex konnte im Mondlicht erkennen, dass sie die Augen geschlossen hatte. Was zum …
Und schon wieder sagte sie es, leiser diesmal: „Alex …“ Ihre Stimme klang zärtlich und irgendwie sehnsüchtig.
„Alex“, wiederholte sie zum dritten Mal, ein sinnliches Flüstern, das ihm direkt in die Lenden schoss.
Für eine unerträglich lange Minute stand er wie angewurzelt da. Dann machte er, dass er aus ihrem Zimmer kam. Leise schloss er die Tür hinter sich und ging rasch den Flur entlang.
Mit zittriger Hand rieb er sich die Stirn. Mann, war das übel! Es war schon qualvoll genug gewesen, sich in seiner Fantasie auszumalen, wie sie im Bett seinen Namen flüsterte. Jetzt wusste er, wie sich das anhörte, und die Realität war noch viel erregender als seine Fantasie. Er hätte nicht gedacht, dass so etwas möglich war.
Aber das hatte er einzig und allein sich selbst zuzuschreiben. Wäre er nicht wie ein liebeskranker Welpe vor ihrer Tür stehen geblieben, hätte er sie nie gehört. Er hatte sie nicht hören sollen . Sie hatte schließlich nur geträumt, und wenn ihm das jetzt schlaflose Nächte bereitete, war er selbst schuld.
Allerdings war es gut zu wissen, dass sie seine Gefühle in gewisser Hinsicht erwiderte. Es verstärkte seinen inneren Konflikt jedoch, weil er die Gefühle in ihrem Unterbewusstsein mitbekommen hatte, während ihr Bewusstsein noch nicht einmal wollte, dass sie miteinander flirteten. Ihr Anblick in seinem Gästebett – ihr Aufbäumen, ihre geöffneten Lippen – hatte sich für immer in sein Gedächtnis eingebrannt. Und dennoch war es ja ganz egal, was die schlafende Holly von ihm hielt – die wache Holly hatte ihn deutlich und unmissverständlich gebeten, sich von ihr fernzuhalten.
Irgendwie musste er das also hinkriegen.
Okay, von morgen an würde er jede wache Minute mit Football und Training verbringen. Und falls das nicht klappte, würden vielleicht ein paar Eisbeutel helfen.
Als Holly am nächsten Morgen aufwachte, rekelte sie sich genüsslich. Es tat so gut, die Muskeln zu dehnen. Sie hatte herrlich geschlafen.
Doch dann fiel ihr wieder der Traum ein. Alex … Sie hatte letzte Nacht von Alex geträumt!
Bisher war er immer nur in ihrer Fantasie aufgetaucht, aber geträumt hatte sie noch nie von ihm oder von einem anderen Mann, zumindest nicht so . Genau genommen war das hier der erste erotische Traum ihres Lebens gewesen.
Und es hatte sich so echt angefühlt. Alex auf ihr, in ihr und unter ihr. Der Traum war so realistisch gewesen, dass Hollys wohlige Trägheit sich schlagartig in Verlegenheit verwandelte.
Holly warf einen Blick auf den Wecker. Sie war extra früh ins Bett gegangen, um früh
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