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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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Barrie ebenfalls verblüfft. Er wollte schon aufstehen und Marisa zur Vernunft bringen, aber nun riss sie die Augen weit auf, als wäre ihr gerade etwas eingefallen.
    »Oh, so was Dummes. Ich kann mich ja gar nicht mit dir einlassen«, meinte sie. »Ich vergesse das immer wieder.«
    »Was?«
    »Dass ich schwanger bin.«
    Tony blickte auf ihren Bauch. »Davon sieht man nichts.«
    »Es sind auch erst ein paar Wochen. Deshalb vergesse ich es ja dauernd.«
    Barrie hätte fast laut gelacht, als Tony ein besorgtes Gesicht machte. »Was ist mit dem Vater? Wenn er dich sitzen gelassen hat, könnte ich einspringen.«
    »Das ist sehr nett von dir. Aber meine Familie ist altmodisch. Ich muss in ein Kloster, bis das Baby geboren ist. Vielleicht könnten wir uns aber schreiben. Ich könnte dich ja…« sie warf Barrie einen Blick zu, und er sah, dass sie Mühe hatte, nicht zu lächeln, »… in meinen Briefen beschimpfen.«
    Tony saß nun mit gebeugten Schultern da. »Ja, das ginge, aber ich denke trotzdem daran, hierher zu ziehen. Vielleicht könnten wir zusammenkommen, wenn du zurück bist.«
    »Ja, sicher«, antwortete Marisa fröhlich. »Es wird dir gefallen, hier zu wohnen. In deinen Briefen kannst du mir dann berichten, wie dir die Erdbeben gefallen.«
    »Ihr habt Erdbeben?«
    Sie sah Barrie an und erinnerte sich an den Kuss. »Oh ja. Aber nicht öfter als einmal in der Woche. Es macht Spaß zu erleben, wie die Neulinge reagieren, wenn die Wände Risse kriegen oder ein Fenster zerspringt. Ich dachte, du wüsstest, dass es in Kalifornien Erdbeben gibt.«
    »Ich habe davon gehört, ja. Aber jede Woche?«
    »Wir erwähnen sie nicht oft. Es würde den Touristen Angst einjagen.«
    Tony stand auf. »Ich sollte jetzt besser gehen.«
    Der Kellner brachte das Essen, doch Tony setzte sich nicht wieder hin.
    »Hier ist das Geld für meins. Mir ist gerade eingefallen, dass ich etwas erledigen muss. Aber ich melde mich, bevor das Fest zu Ende ist. Du gehst erst danach in das Kloster, oder?«
    Marisas Gesichtsausdruck hatte sich aufgehellt, sobald Tony aufgestanden war. »Ich werde direkt gegenüber sein.«
    Sobald er fort war, legte Marisa die Hand vor den Mund und wagte es, zu Barrie hinüberzublicken. Er kam bereits auf sie zu. Ihr Gesicht war gerötet, und er war nicht sicher, ob aus Verlegenheit oder weil sie das Lachen zurückhielt.
    »Ist der Prügelknabe schon weg?« Barrie setzte sich.
    Er bekam seine Antwort, als Marisa laut herausplatzte.
    »Na, zumindest bist du nicht am Boden zerstört.« Er biss von Tonys Hamburger ab.
    »Du hast alles gehört, was?«
    »Genauso gut wie du mein Schnauben.«
    »Du warst gar keine Hilfe.«
    Er hob die Augenbrauen. »Dann solltest du mich vielleicht verprügeln.«
    Sie fing erneut an zu lachen, und Barrie stimmte ein. So viel hatte er seit Jahren nicht gelacht.
    Als sie sich schließlich wieder beruhigt hatten, sagte er: »Du warst erstaunlich.«
    »Ja?«
    »Ja. Wie du mit diesem Kerl fertig geworden bist. Die Sache mit dem Kloster… großartig.« Er hätte weiterreden können, entschied sich jedoch dagegen. »Wenigstens bist du nicht zu enttäuscht darüber, dass Nummer zwei auch ein Reinfall war.«
    Sie rollte mit den Augen. »Fast hätte ich noch vor dir geschnaubt.«
    Barrie griff nach ihrer Hand. »Ich mag dich, Marisa. Ich kenne dich erst seit einer Stunde, aber es funkt zwischen uns. Du hast mich dazu gebracht, über mein ganzes Leben nachzudenken.« Als er ihre Hand küsste, hatte er das dumme Gefühl, dass es kein Witz mehr war. Er sah Marisa in die Augen und spürte wieder dieses seltsame Gefühl in seinem Inneren. Das war nicht gut. So was hatte er früher nie erlebt, nicht mal bei einer Frau, die sein Typ war. Er räusperte sich. »Armer Narr.«
    Ihm war nicht ganz klar, ob er damit Tony meinte… oder sich selbst.
    Die Gruppenhochzeit war so schön, wie es sein konnte, wenn fünfzig Paare gleichzeitig heirateten. Marisa hätte gern geweint, weil romantische Leute so was bei Hochzeiten taten, aber sie war abgelenkt durch Barries Hände auf ihren Schenkeln.
    Es wäre nicht nötig gewesen, dass er sie auf seine Schultern hob, damit sie sich die Zeremonie ansehen konnte, aber er hatte darauf bestanden. Vorher hatte er ihr gezeigt, wie seine Kamera funktionierte, und nun machte sie von ihrer erhöhten Position aus Fotos.
    Schließlich sprach der Priester den Segen. »Möge eure Liebe heller scheinen als die Sonne, so dauerhaft sein wie der Mond und so widerstandsfähig wie die Erde.

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