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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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ein Rohr von etwa einem halben Meter Länge in der Hand, das er offensichtlich aus einer Toilette abmontiert hatte. „Wie du siehst, habe ich deinen Plan verbessert. Aber woher wusstest du, dass du sie hierher locken solltest?“
    „Wie bitte?“
    „Vergiss es. Geh aus dem Weg. Je eher wir es hinter uns bringen, desto eher ist unsere Tochter außer Gefahr.“
    Hannah eilte in den Gang zwischen den beiden Reihen Toiletten, um den Weg zu Bonny abzudecken. Sie griff nach ihrer Betäubungspistole. „Ist dir klar, dass wir in der Klemme sitzen, wenn sie vom FBI sind?“
    „Eine gewaltige Untertreibung.“
    Chad wich von der Tür zurück. Die beiden Männer flogen in den Raum. Er sandte den ersten mit einem Schlag in den Nacken zu Boden. Der andere griff nach seiner Pistole, gesellte sich jedoch nach einem kräftigen Schlag auf den Kopf zu seinem Partner, während seine Waffe gegen einen bodenlangen Spiegel flog und ihn zertrümmerte.
    Behutsam bahnte Hannah sich einen Weg über die Scherben, in denen sie und Chad wie zwanzig statt magere zwei Personen aussahen.
    „Das hat mir gerade noch gefehlt. Weitere sieben Jahre Pech“, bemerkte Chad trocken.
    Hannah bückte sich und nahm dem anderen bewusstlosen Mann die Waffe aus der Hand. „Gehört ein Schalldämpfer zur Standardausrüstung beim FBI?“
    Chad durchsuchte die Taschen der Männer und fand nichts weiter als ein wenig Geld. Keine Ausweise, keine Kreditkarten, nichts, was einen Hinweis auf deren Identität gab.
    „Sie sind nicht vom FBI“, sagte sie ein wenig erleichtert.
    Seine Sorgenfalten verrieten, dass er ihre Erleichterung nicht teilte. „Glaubst du wirklich, dass das besser für uns ist?“
    Sie presste die Lippen zusammen und befand, dass es nicht besser war. Sie eilte zu Bonny, die den Tumult überhaupt nicht bemerkt hatte und vergnügt Toilettenpapier von der Rolle wickelte. Hannah sandte ein stummes Gebet gen Himmel und hob sie mitsamt dem Klopapier auf den Arm.
    Als sie mit Bonny auf dem Arm und der Karre im Schlepptau herauskam, zog Chad gerade den zweiten Mann in eine Kabine. Hannah riss eine von Bonnys Decken in lange Streifen, und er verknotete sie zu Fesseln und Knebeln. Es brauchte nicht lange, um dafür zu sorgen, dass die beiden Männer nicht ohne fremde Hilfe aus der Damentoilette entkommen konnten.
    „Komm, lass uns hier verschwinden.“ Chad nahm Hannah am Arm und schob sie zur Tür hinaus.
    „Es tut mir leid“, sagte er düster, als sie in die Halle zurückkehrten.
    „Was tut dir leid?“
    „Dass ich dich und Bonny in diese äußerst unschöne Sache verwickelt habe.“
    „Das ist doch nicht deine Schuld.“
    „Ich bin an viel mehr schuld, Hannah. An wesentlich mehr.“
    Mit ernster Miene legte er ihr einen Arm um die Schultern. Sie protestierte nicht. Diesmal genoss sie nur die Wärme, die diese schlichte Geste vermittelte.

7. KAPITEL
    Hannah saß auf dem zerwühlten Motelbett und lauschte dem Rauschen des Wassers, das aus dem Badezimmer drang, während Chad duschte.
    Sie blickte hinab zu Bonny, die neben ihr schlief, und streichelte sanft ihre Wange. Sie hatte nie geahnt, dass die Verantwortung für ein anderes Lebewesen, das so zart und wehrlos war, so viel Sorge mit sich brachte – und so viel Stolz und Glück. In den vergangenen acht Monaten war sie allein dafür verantwortlich gewesen, das Baby zu füttern, zu baden, zu wickeln – sämtliche Bedürfnisse zu stillen und ihm ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, damit es so friedlich wie nun schlafen konnte. Dieses Kind war das süßeste Wesen, das je an ihr Herz gerührt hatte.
    Hannah blickte zur geschlossenen Badezimmertür. Es gab eine weitere Person, die ihr Leben und ihr Herz ebenso berührt hatte. Chad. Eine Mischung aus Sehnsucht und Schuld stieg in ihr auf. Was hatte er doch gleich beim Verlassen des Flughafens gesagt? Dass er an wesentlich mehr als nur ihrer derzeit misslichen Lage schuld war.
    Sie blickte hinüber zu dem anderen Bett und wurde sich bewusst, wie cool sie sich in den letzten zwei Tagen ihm gegenüber gegeben hatte. Die zerwühlten Laken waren Beweis dafür, dass er sich ebenso rastlos gewälzt und kaum geschlafen hatte wie sie.
    Auf dem Fußende des Bettes stand sein Rucksack. Im Gegensatz zu ihr war er mit Gepäck in Elliots Büro erschienen, da er gerade aus Florida gekommen war. Sie rief sich in Erinnerung, dass er dorthin zurückkehren würde, sobald der Auftrag abgeschlossen war.
    Sie verdrängte diesen unliebsamen Gedanken und befühlte

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