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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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bewusst, dass sich die Dinge wirklich geändert hatten. Inzwischen hatte er mehrmals eine Verletzlichkeit an ihr beobachtet, die nie zu ihrem Wesen gehört hatte. Eine Angst, ein Zögern.
    „Was denkst du gerade?“
    Er blickte in Hannahs Gesicht und stellte fest, dass ihre Augen weit geöffnet waren. Der einzige Hinweis darauf, dass sie geschlafen hatte, war der raue Unterton in ihrer Stimme. Bonnys unheimliche Fähigkeit, nach festem Schlaf von einer Sekunde zur anderen hellwach zu werden, schien geerbt zu sein. Er räusperte sich. „Ich habe mich nur gefragt, ob sich wirklich die Furgeson hinter dieser Telefonnummer verbirgt und ob wir sie antreffen werden.“
    Sie strich sich mit den Fingern durch das Haar und versuchte, die zerzausten Locken zu entwirren – eine unmögliche Aufgabe, die er sich ersehnte.
    „War es eine schwierige Schwangerschaft?“, fragte er unvermittelt.
    Lange Zeit blickte sie ihn verwundert an. „Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es schwierig war.“ Sie befühlte Bonnys Beine und legte dann eine Decke darüber. „Herausfordernd, würde ich eher sagen.“ Sie lächelte. „So wie Bonny selbst.“
    „Hast du unter morgendlicher Übelkeit gelitten?“
    „Oh ja, vor allem im zweiten Drittel.“
    Bonny rührte sich im Schlaf, und er versuchte, sie bequemer zu betten.
    „Komm, gib sie doch mir.“
    Widerstrebend nahm er die Hände fort. Hannah bettete sich Bonny an die Brust, die sich flüchtig verwirrt umblickte und sogleich weiterschlief.
    Chad breitete die Decke über beiden aus und ertappte sich dabei, dass er den blauen Flanell über Hannahs Beinen glatt strich. Als er in ihr Gesicht schaute, musterte sie ihn überrascht. Er hüstelte und lehnte sich zurück. „Erzähl mir mehr.“
    „Bist du sicher, dass du es hören willst?“
    „Ja.“
    Sie schwieg lange Zeit. „Da es meine erste Schwangerschaft war, meinte der Arzt, dass die Wehen sehr lange andauern würden. Aber, na ja, das weißt du wahrscheinlich bereits.“
    Warum sollte er das wissen? Dann erkannte er, dass sie sich auf Linda bezog. „Nein, das wusste ich eigentlich nicht.“ Er erklärte nicht, dass er zu sehr mit seiner Karriere beschäftigt gewesen war, als sein Sohn zur Welt gekommen war. „Und? Hat es lange gedauert?“
    Hannahs Lächeln wirkte ansteckend. „Beinahe wäre sie in einem Taxi geboren worden. Sie hatte es sehr eilig, das Licht der Welt zu erblicken, und nichts und niemand konnte sie davon abhalten.“
    Ihm wurde immer mehr bewusst, wie sehr er es liebte, sie reden zu hören. „Das erinnert mich an jemanden, den ich kenne.“
    Das Lächeln wich langsam von ihrem Gesicht. „War dein Sohn wie sie?“
    „Joshua?“ Es geschah zum ersten Mal, dass er den Namen ihr gegenüber erwähnte, und er wusste nicht, wen von beiden es mehr überraschte. Ihn wunderte vor allem, dass er nicht daran erstickte. Denn er hatte den Namen seines Sohnes nicht mehr ausgesprochen, seit er ihn verloren hatte. „Nein. Joshua war still. Er war glücklich und lächelte viel, aber er war sehr still.“
    Er spürte Hannahs Hand auf seiner und begrüßte ihre warmen Finger. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter. „Bonny zu sehen muss viele schmerzliche Erinnerungen an Joshua erwecken.“
    Er streichelte ihre Hand. „Hannah, wenn wir nach Houston kommen, möchte ich, dass du und Bonny nach New York zurückfliegt.“
    Langsam entzog sie ihm die Hand. „Das kann ich nicht tun.“
    „Wenn es ums Geld geht, mach dir keine Gedanken. Ich gebe dir trotzdem für beide Flüchtige die Hälfte des Kopfgeldes. Außerdem ist da noch die Sache mit den ausstehenden Alimenten …“
    Hannah setzte sich so abrupt auf, dass Bonny wach wurde. „Glaubst du etwa, dass ich dir von Bonny erzählt habe, weil ich Geld von dir will?“
    „Nein, Hannah, das ist es nicht …“
    „Ich will kein Geld von dir. Ich bin durchaus in der Lage, selbst für ihre Bedürfnisse aufzukommen.“
    Er stöhnte. „Ich weiß, dass du …“
    „Und du kannst gleich vergessen, dass ich nach New York zurückfliege, weil ich es nicht tun werde.“
    Er musterte ihre glühenden Wangen, ihre herausfordernd funkelnden Augen, die beschützende Art, in der sie Bonny hielt, die ihn mit dem Daumen im Mund beobachtete.
    „Okay“, sagte er mit einem Lächeln.
    Hannah zog kaum merklich die Augenbrauen hoch. Er sah förmlich, wie der Wind aus ihren Segeln wich. Sie lehnte sich wieder zurück und strich sich die Haare hinter das Ohr.
    „Was den Rückflug nach New York

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