BIANCA SPEZIAL Band 03
angeht, meine ich. Über das andere reden wir, wenn wir nach Hause kommen.“
Nach Hause. Hannah schien die Wortwahl ebenso zu überraschen wie ihn selbst.
Verstohlen blickte Hannah zu Chad. Mit Bonny auf dem Arm ging er neben ihr durch die Flughafenhalle und schob gleichzeitig die zusammengeklappte Kinderkarre.
Die Miene, mit der er ihre Tochter betrachtete, wirkte entspannter als in den vergangenen Stunden.
Sie tastete nach ihrer verborgenen Betäubungspistole und vergewisserte sich, dass sie wieder sicher im Gürtel steckte, nachdem sie zusammen mit Chads Waffe und Rucksack in Atlantic City aufgegeben worden war.
Bonny streckte sich ihr entgegen, und sie nahm sie Chad ab. „Sag mal, was wollen wir eigentlich tun, wenn die Person, der die Telefonnummer gehört, nicht die Furgeson ist?“ Sie hasste es, diese Frage zu stellen, aber die Zeit wurde knapp. Ihnen blieben nur noch zwei Tage. Es war weniger das Geld, um das sie sich sorgte, obwohl sie es gewiss brauchte. Vielmehr bedrückte sie, dass sie nicht wusste, was er nach Beendigung der Fahndung tun würde.
„Über die Brücke gehen wir, wenn wir sie erreichen.“ Er blickte sich in der überfüllten Halle um. „Ich weiß nur, dass wir die Furgeson möglichst schnell finden sollten. Die anderen, die sie suchen, schrecken nicht davor zurück, Waffen zu benutzen.“
Hannah erschauerte. Wer immer Eric Persky getötet haben mochte, würde vermutlich nicht zögern, das Gleiche mit der Furgeson zu tun. Es sei denn, sie hatte den Abzug selbst betätigt.
„Ich schlage vor, wir nehmen uns erst mal ein Zimmer und ruhen uns etwas aus, bevor wir uns auf die Suche begeben.“
„Okay.“
Kaum waren sie einige Schritte weitergegangen, als Chad sie am Arm nahm und sagte: „Bleib nicht stehen, und sieh nicht hin, aber da drüben bei den Türen stehen zwei Männer, die vom FBI sein könnten.“
Sie ignorierte seine Anweisung, nicht hinzusehen. „Oh Gott, ich glaube, das sind die Typen, die ich vor Ritas Wohnung gesehen habe, kurz bevor du Persky gefunden hast.“
Verstohlen blickte Chad zurück zu den Männern, die in identischen dunkelblauen Anzügen den Ausgang bewachten. Hannah drückte Bonny fester an sich und erntete ein empörtes Kreischen.
Er blieb vor einem Telefon stehen, kramte Münzen hervor und warf sie ein. „Sie kommen auf uns zu. Benimm dich natürlich.“
„Natürlich? Ich weiß gar nicht mehr, was das ist. Wen rufst du an?“
„Niemanden.“ Er hielt sich den Hörer an das Ohr. „Ich versuche nur, Zeit zu schinden, bis uns etwas einfällt.“
„Glaubst du wirklich, dass sie vom FBI sind?“
„Ich weiß nicht. Aber wenn ja, dann sitzen wir in der Klemme.“
„Na, großartig. Und was sollen wir jetzt tun?“
„Wir warten ab, was sie tun. Vielleicht haben sie es gar nicht auf uns abgesehen.“
„Sicher nicht. Bestimmt halten sich hier im Flughafen fünfzig andere Leute auf, die auf ihrer Abschussliste stehen.“
Chad grinste. „Ich habe deinen Sinn für Humor immer geliebt.“
Wirklich?, durchfuhr es Hannah, und ihr wurde plötzlich warm. „Hör auf zu scherzen. Wir könnten ernsthaft in Schwierigkeiten stecken.“ Die Männer blieben stehen. „Sie sehen aus wie aus einem Bond-Film.“
„Stimmt. Einer von ihnen braucht nur einen Mund voll Metall.“ Chad wandte sich ab und täuschte ein Telefonat vor. „Da sie den Ausgang bewachen, können wir den Flughafen nicht verlassen.“
Hannah nickte. „Deshalb sollten wir versuchen, sie innerhalb des Gebäudes abzuhängen.“
„Ein Gebäude, in dem wir noch nie waren“, sagte er wie zu sich selbst.
„Ja, aber mit etwas Glück kennen unsere beiden Freunde sich hier auch nicht aus.“
„Das würde unseren Job etwas erleichtern.“ Er legte den Hörer zurück auf die Gabel und ignorierte die Münzen, die wieder herausfielen.
„Und wie sieht unser Plan aus?“
„Das weiß ich noch nicht, aber wir lassen uns etwas einfallen. Was immer es ist, wir können unsere Waffen nicht einsetzen. Das würde die Dinge nur komplizieren, falls sie wirklich vom FBI sind.“
Er klappte die Kinderkarre auf und setzte Bonny hinein. Sie war nicht gerade entzückt von ihrer neuen Sitzgelegenheit und stieß ein entrüstetes Geheul aus. Er setzte ihr den lustigen Schlapphut auf, den er ihr gekauft hatte, und sie beruhigte sich auf Anhieb. Hannah hakte sich bei ihm unter, und sie gingen weiter, fort von dem Ausgang, den die beiden Männer bewachten.
Ihr Herz klopfte laut, während sie einen
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