BIANCA SPEZIAL Band 04
hast, und ich werde dein Vertrauen respektieren.“
„Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Ich vertraue dir, Heather.“
Ihr Gesicht erstrahlte vor Freude. Es war töricht, weil sie Freunde waren und Freunde einander stets vertrauten, und doch erweckte sein Vertrauensbeweis ein gutes Gefühl. Impulsiv stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um seine Wange zu küssen. Doch er war zu groß.
„Ich will dir nur ein freundschaftliches Küsschen geben“, erklärte sie lachend. „Du könntest wenigstens kooperieren.“
Statt sich zu ihr zu beugen oder zu scherzen, zögerte Jim. In dieser Sekunde wurde sie von Zweifel befallen. Offensichtlich war ihm diese Art von Zuwendung unangenehm oder sogar widerwärtig.
„Ein Kuss wäre nett“, sagte er in ihre niederschmetternden Gedanken hinein.
Doch sie war bereits einen Schritt zurückgewichen. Sie starrten einander an.
Er schüttelte den Kopf und fragte: „Haben wir gerade aneinander vorbeigeredet, oder sind wir beide unglaublich unfähig?“
„Ich weiß es nicht. Vielleicht beides.“
Er lächelte, und ihre Welt war wieder in Ordnung. „Okay, fangen wir noch einmal an. Ich werde mich verabschieden, aber zuerst gibst du mir einen Kuss.“
„Gut.“ Doch inzwischen war sie nervös geworden. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, Jim küssen zu wollen? Sie neckten sich, lachten miteinander und nahmen sich gelegentlich in den Arm, aber sie küssten sich nie.
Er griff nach ihren Schultern und zog sie näher an sich. Als er den Kopf senkte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen. Sie hatte seine Wange küssen wollen, doch er wandte den Kopf nicht ab.
Ihre Lippen berührten sich sanft. Sie erstarrte. Ihre Vernunft sagte ihr, dass der Kuss vollbracht war und sie sich verabschieden sollten. Doch ihre Vernunft war unglaublich schwach und ihrem Körper unterlegen, der an verschiedenen Stellen zu reagieren begann.
Zuerst waren da nur der Druck seiner Lippen, der männliche Duft seiner Haut und seine Hände, die über ihre Arme glitten. Dann erwachte eine Woge der Wärme in ihr, strömte durch ihren Körper. Ein Schauer rann bis hinab zu ihren Zehenspitzen, und sie war verloren.
Sie legte die Hände auf seine Schultern und spürte seine Stärke. Sie trat einen Schritt näher, oder war er es? Sie war sich nicht sicher, aber plötzlich pressten sich ihre Körper aneinander, und dann wurde der Kuss wesentlich interessanter.
Sie spürte seine Zungenspitze an ihrer Unterlippe und öffnete mit einem leisen Stöhnen die Lippen. Es ist verrückt, durchfuhr es sie. Ein prickelndes Verlangen erfüllte all ihre Sinne. Es war entzückend und zauberhaft, und sie wollte, dass es niemals endete.
Mit einer Hand klammerte sie sich an ihn, und mit der anderen strich sie durch seine Haare, die seidig und glatt und immer noch ein bisschen zu lang waren. Seine Hände waren überall, glitten an ihrem Rücken hinauf und hinab, umschmiegten dann ihren Po und pressten sie an sich. Sie spürte seine breite Brust, und sie spürte das Ausmaß seines Verlangens.
Der Beweis, dass er sie ebenso begehrte wie sie ihn, ließ sie vor Entzücken erschauern. Sündhafte Vorstellungen von wilden Liebesspielen auf dem Bett, dem Fußboden, in der Dusche, überall stiegen in ihr auf. Nie zuvor hatte ein einziger Kuss sie derart erregt. Sie hungerte förmlich nach ihm.
Er beendete den Kuss und flüsterte ihren Namen. Sie antwortete mit einem Seufzen und einem weiteren Kuss.
Er ließ die Hände von ihren Hüften zu ihren Brüsten gleiten. Flüchtig schoss ihr durch den Kopf, dass er sie bestimmt für zu knochig hielt, um attraktiv zu sein. Wie stets ersehnte sie sich die üppigen Kurven jener Frauen, die zwanzig Pfund abzunehmen versuchten. Doch seine Liebkosungen waren so reizvoll, dass ihre Ängste verflogen. Er umschmiegte ihre Brust so sanft und so flüchtig, dass sie es kaum registrierte, doch ihre Knospen verhärteten sich augenblicklich.
Dann küsste er ihren Hals, und sie vergaß alles außer der Wärme in ihrem Bauch und der Schwäche in ihren Beinen. Sie umschmiegte seinen Po, und er stöhnte auf, und dann kümmerte sie der Mangel an Rundungen nicht mehr. Es zählten nur noch die Hitze und das Verlangen und das heftige Pochen ihres Herzens.
Schneller und schneller glitten seine Hände über ihren Körper. Als er ihre Taille umfasste und sie hochstemmte, schien er ihre Wünsche erraten zu haben. Und dann schwebte sie in der Luft, an die Tür gepresst, und er drängte sich an sie. Er rieb sich an
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