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BIANCA SPEZIAL Band 04

BIANCA SPEZIAL Band 04

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG SUSAN MALLERY
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es egal.“ Und damit stolzierte sie aus dem Raum.
    Heather blickte ihr nach. Es tat ihr leid, dass sie Flo verärgert hatte, aber sie konnte nicht lügen, nur um sie zufriedenzustellen. Sie wollte wirklich nicht heiraten, nicht einmal Jim. Doch gewisse Gefühle musste sie sich eingestehen. Sie begehrte ihn wie keinen anderen Mann zuvor. Sie hätte gern herausgefunden, wohin dieses Verlangen führen konnte, und zwar nicht nur im Bett. Sie fragte sich, wie dieses Gefühl wachsen und sich verändern würde. Doch da Jim sie ständig auf Distanz hielt, bestand nicht viel Chance, es herauszufinden.

10. KAPITEL
    Der Saal war überfüllt und hallte wider vor Musik und Gelächter. Jim hielt Diane in ihrer Tragetasche in einer Hand und legte die andere auf Heathers Schulter, während sie nach ihren Plätzen Ausschau hielten.
    „Sucht ihr uns?“, rief eine vertraute Stimme.
    Beide drehten sich um und sahen Flo, Brian und mehrere andere Angestellte mit ihren Begleitern an einem großen, runden Tisch sitzen.
    Jim hatte nicht erwartet, die Hochzeitsfeier zu genießen, aber bislang gefiel ihm der Tag. Die katholische Messe hatte zwar sehr lange gedauert, ihn aber gefesselt. Es war irgendwie seltsam, mit einer Frau in die Kirche zu gehen. Es ließ einen Mann an Bindungen denken, obwohl er nicht beabsichtigte, sich mit Heather oder irgendeiner anderen Frau einzulassen. Er setzte Heather auf ihren Platz und nahm den letzten freien Stuhl, der sich zufällig neben ihrem befand.
    „Es wurde auch Zeit, dass ihr eintrudelt“, bemerkte Flo mit erhobener Stimme über den Lärm hinweg. „Habt ihr euch verirrt?“
    „Nein. Ich musste Diane füttern.“
    Flo zog die Augenbrauen hoch. „Oh, das klingt interessant.“
    Heather schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich! Ich habe es auf der Damentoilette in der Kirche getan, und Jim hat draußen auf mich gewartet.“
    „Aha. Also ist es ein Date?“
    Es wurde still am Tisch. Jim blickte in die Runde und sah, dass alle seine Angestellten ihn anstarrten. „Heather und ich sind gute Freunde. Ich habe sie gebeten, mich als solches zu begleiten. Sonst noch Fragen?“
    „Allerdings“, sagte Flo.
    Er warf ihr einen warnenden Blick zu, und sie presste die Lippen zusammen.
    Heather hob Diane aus der Tragetasche und bettete sie sich auf den Schoß. Sie lächelte Jim an. „Ich wusste gar nicht, dass ich meinen Ruf aufs Spiel setze, indem ich mit dir herkomme.“
    „Ich glaube, du hast nichts zu befürchten.“
    Sie zwinkerte ihm zu. „Vielleicht nicht. Aber vielleicht sperrt uns jemand zusammen in eine Abstellkammer, um zu sehen, was passiert.“
    „Dann müsste man Diane mit uns zusammen einsperren. Deine Tochter verlangt sehr regelmäßig nach Nahrung.“
    „Da könntest du recht haben. Gerettet von dem Baby.“
    Dann forderte Flo Heathers Aufmerksamkeit. Jim lauschte der Unterhaltung um sich her, nahm aber nicht teil. Ihm gingen zu viele andere Dinge durch den Kopf.
    Er war zwar nicht unbedingt böse über Flos wohlmeinende Bemerkungen, aber er hätte gern darauf verzichtet. Er wollte nicht, dass seine Arbeitnehmer ihn zu verkuppeln suchten. Es fiel ihm schon schwer genug, ihre leidenschaftlichen Küsse zu vergessen, ohne dass er ständig daran erinnert wurde, was Männer und Frauen im Geheimen miteinander anfangen konnten.
    Er blickte sich in dem großen Saal um, den Ricks Familie für die Hochzeit gemietet hatte. Girlanden, Ballons und große weiße Glocken aus Papier hingen von der Decke. Runde Tische waren mit weißen Tüchern bedeckt und mit Blumengestecken verziert worden. Zartes Kristall glitzerte im Schein der Deckenlichter. Zur Rechten befand sich ein Tanzparkett und zur Linken eine niedrige Plattform mit dem Tisch für das Brautpaar.
    Heathers Lachen erregte seine Aufmerksamkeit. Sie trug ein hübsches rosa Kleid, das bei jeder ihrer Bewegungen schimmerte. Ihre Haare waren seitlich mit schicken Kämmen hochgesteckt, und sie hatte schillernde Ohrringe angelegt. Sie sah frisch und lieblich aus. Für ihn war sie die schönste Frau im Raum.
    Als Flo sich an Arnie, ihren langjährigen Freund, wandte, blickte Heather sich in dem überfüllten Saal um und sagte zu Jim: „Das entspricht meinem Kindheitstraum.“
    „Eine große Hochzeit?“
    „Nein. Eine große Familie. Ich habe mir immer viele Brüder und Schwestern gewünscht.“ Sie lächelte wehmütig. „Ich glaube, ich habe Geschwister sogar mehr vermisst als einen Vater. Nicht, dass ich es meiner Mutter gesagt habe. Es hätte

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