Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA SPEZIAL Band 04

BIANCA SPEZIAL Band 04

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG SUSAN MALLERY
Vom Netzwerk:
ihr das Herz gebrochen.“
    „Ich hatte auch keine große Familie“, sagte er.
    „Ich frage mich, ob Diane ebenso enttäuscht sein wird.“ Heather blickte zu ihr hinab. „Es tut mir leid, Kleines, aber eine große Familie steht für dich auch nicht auf dem Programm.“
    „So etwas solltest du nicht sagen. Du weißt doch nicht, was geschehen wird. Du könntest immer noch jemanden kennenlernen, mit dem du eine Familie gründen willst.“ Er ignorierte den Schmerz, den die Vorstellung von ihr mit einem anderen Mann auslöste.
    „Ich bin ziemlich sicher, dass ich …“
    Die Klänge einer Fanfare ließen Heather verstummen. Alle drehten sich um und blickten zu der breiten Doppeltür, durch die das Brautpaar eintrat.
    „Sie sind ein sehr hübsches Paar“, flüsterte Heather.
    Jim nickte. Lupe trug ein traditionelles Brautkleid mit Spitze und winzigen Perlen. Ein zarter Schleier fiel auf ihren Rücken hinab, und sie zog eine Schleppe hinter sich her. Rick sah sehr gut und selbstsicher in einem grauen Smoking aus. Als sie ihre Plätze erreichten, küssten sie sich, und die Menge johlte.
    „Hattest du eine große Hochzeit?“, erkundigte sich Jim.
    Heather schüttelte den Kopf. „Wir waren durchgebrannt – vor allem weil kein Geld für eine Hochzeit da war.“ Ein sehnsüchtiger Ausdruck trat in ihre Augen. „Eine Feier wie diese wäre sehr schön gewesen.“
    „Mr. Dyer, ich möchte Ihnen danken.“ Jim blickte auf und sah eine rundliche Frau mittleren Alters in ein Taschentuch weinen. „Ich bin Ricks Mutter, Sonia, und ich wollte schon so lange mit Ihnen reden.“ Weitere Tränen flossen. „Oh, diese Hochzeit! Ich wusste, dass ich weinen würde.“
    Er stand auf und klopfte ihr verlegen auf die Schulter.
    „Danke, dass Sie diesen Tag mit uns teilen. Aber vor allem danke für alles, was Sie für meinen Sohn getan haben. So lange Zeit habe ich mir Sorgen gemacht wegen des Weges, den er eingeschlagen hatte. Wir alle haben versucht, mit ihm zu reden, aber er wollte nicht auf uns hören. Aber Sie …“ Sie gestikulierte heftig, und dann umarmte sie Jim. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.“ Sie zog seinen Kopf zu sich hinab, küsste ihn mitten auf den Mund, und dann war sie verschwunden.
    Jim schluckte verlegen und sank zurück auf seinen Stuhl. Er befürchtete das Schlimmste, blickte in die Runde und sah, dass jeder einzelne seiner Angestellten die rührselige Szene verfolgt hatte. Flo wischte sich ein paar Tränen fort, und Brians Freundin starrte ihn mit großen Augen an.
    „Na, großartig“, murrte er leise.
    „Vielleicht solltest du doch diese roten Plastikstiefel anziehen“, flüsterte Heather ihm zu.
    „Sie würden sehr komisch zu dem dunklen Anzug aussehen.“
    Als die Band ein langsames, romantisches Lied anstimmte, stand Flo auf und kam um den Tisch herum. „Gib mir deine entzückende Tochter, und geh mit unserem Boss tanzen.“
    Jim blickte Heather fragend an. Sie zuckte die Achseln. „Ich habe meine Order.“ Sie erhob sich und reichte ihm die Hand. „Möchtest du tanzen?“
    „Gern.“
    Sie gingen zum Parkett. Heather passte perfekt in seine Arme. Er zog sie an sich und inhalierte ihren Duft. „Du riechst gut.“
    „Danke. Du auch.“
    „Habe ich dir schon gesagt, wie hübsch du heute aussiehst?“
    „Etwa fünf Mal, und ich weiß es mehr zu schätzen, als du ahnst.“
    „Wieso? Weißt du nicht, dass du eine unglaublich schöne Frau bist?“
    Mit großen Augen und glühenden Wangen blickte sie zu ihm auf. „Das hat mir bisher noch niemand gesagt. Vielen Dank. Ich fühle mich wie etwas Besonderes.“
    Sie war so sehr etwas Besonderes für ihn, dass die Vorstellung, immer bei ihr zu sein, nicht beängstigend wirkte. Unrealistisch, ja, aber nicht beängstigend. Hätte er der Liebe eine Chance geben wollen, dann hätte er sich für Heather entschieden.
    Als sie an den Tisch zurückkehrten, wurden sie von einer alten grauhaarigen Frau aufgehalten. Sie sprach in raschem Spanisch, und ein etwa zehnjähriger Junge an ihrer Seite übersetzte.
    „Ich soll Ihnen sagen, dass sie Lupes Großmutter ist. Sie sagt, dass Sie sehr freundlich zu Rick waren und sie froh ist, dass Gott Sie mit einer Frau und Familie gesegnet hat. Ihre Tochter ist wundervoll.“
    Unbehaglich trat Jim von einem Fuß auf den anderen und wusste nicht, was er sagen sollte.
    Lächelnd trug Heather dem Jungen auf: „Sag ihr, dass wir ihr für ihre freundlichen Worte danken und Lupe und Rick alles Glück der Welt

Weitere Kostenlose Bücher