BIANCA SPEZIAL Band 04
Gedanken gewöhnen musste, dass ich ein Baby erwarte?“
„Es ist ja auch eine gewaltige Aufgabe“, erwiderte Jess, die die Rinde von ihrem Brot entfernte und dann aß. „Ich bin froh, dass du hier bist und mir hilfst, während du überlegst, was du tun möchtest.“
„Am liebsten würde ich die Zeit fünf Monate zurückdrehen und verantwortungsbewusst handeln.“ Abbie seufzte und zog die Stirn in Falten, weil sie merkte, dass das nicht mehr stimmte. Sie konnte das Leben, das in ihr wuchs, nicht mehr ablehnen, selbst wenn alles nicht geplant war. „Nein, wahrscheinlich hätte ich besser abwägen sollen, mit wem ich unverantwortlich gehandelt habe und wie ich danach mit der Situation umgegangen wäre.“
„Er war sicher nicht begeistert, als du es ihm gesagt hast.“
„Er wusste es nicht.“ Abbie fragte sich, ob Mac vor einigen Monaten anders reagiert hätte, aber wahrscheinlich wäre seine Reaktion die gleiche gewesen, und er hätte vielleicht vorgeschlagen, dass sie sich um das Problem kümmerte. „Ich habe es ihm gerade erst gesagt, und er ist nicht begeistert.“
„Du hast es erst kürzlich gesagt?“, fragte Jessie überrascht.
Abbie spürte, dass sie gefährlichen Boden betreten hatte. „Die Umstände waren etwas ungewöhnlich.“
„Ist er verheiratet?“
Abbie schüttelte den Kopf und kaute ausdauernd auf einem Stück Brot. „Nein, er ist nicht verheiratet“, entgegnete sie und wollte das Thema wechseln. „Nur ein Blödmann.“
„Ich wusste gar nicht, dass du einen Freund hattest. Eigentlich wollte ich dich bei der Abschlussfeier einem meiner Cousins vorstellen, aber das hat nicht funktioniert.“
Abbie hätte sich fast verschluckt. „Welchem Cousin?“
Jess zuckte mit den Schultern und griff nach der Chipstüte. „Meine erste Wahl war Mac. Ist das nicht komisch? Dabei habt ihr euch gar nicht verstanden, als ihr euch zum ersten Mal getroffen habt.“
Tatsächlich hatten sie und Mac sich bei ihrem ersten Treffen äußerst gut verstanden und dafür gesorgt, dass sie sich in der gegenwärtigen Lage befand.
„Gut“, fuhr Jessica fort, während sie sich eine Hand voll Chips nahm. „Wenn ich dich schon nicht mit Mac verkuppeln kann, dann muss ich dich so gut bezahlen, dass du nirgendwo anders arbeiten willst. Oder ich stelle dich Stanley vor. Er ist ein Trainer, der dreimal die Woche Stunden gibt und mit einigen der Hausgäste arbeitet. Er könnte dein Vater sein, aber er könnte dir gefallen.“
„Das hat mir noch gefehlt“, antwortete sie. „Eine weitere Vaterfigur. Als ob ich nicht schon einen Vater und vier große Brüder hätte, die über mein Leben bestimmen wollen.“
„Mit Stanley, das war nur Spaß.“ Jessie wischte die Hände an einem Papiertuch ab und warf es in den Abfall. „Er ist großartig, aber ich habe ihn eigentlich für mich reserviert, für den Fall, dass ich nicht den richtigen Frosch küsse, der sich dann in einen tollen Prinzen verwandelt.“
„Auf der Desert Rose scheint es einen Überschuss an Prinzen zu geben“, meinte Abbie. „Haben sie nicht noch Freunde, die Prinzen sind?“
Jessie lachte. „Und ich habe gehofft, du würdest mich einem deiner Brüder vorstellen. Wenn du schon nicht meinen Cousin willst, dann können wir nur dann verwandt werden, wenn ich einen deiner Brüder nehme, oder?“
Abbie hatte nie vorgehabt, Jessie mit einem ihrer Brüder in Verbindung zu bringen. Sie liebte sie alle, aber sie waren so herrisch. „Ich kann ein Treffen mit ihnen arrangieren, und du suchst dir einen aus“, bot sie lächelnd an. „Aber ich warne dich, du wirst sicher glücklicher sein, wenn wir nur gute Freundinnen bleiben.“ Einen Moment hielt sie inne, um Jessie für ihre Freundschaft zu danken. „Ich verspreche dir, dass ich mich für alles revanchiere. Wenn du nicht gewesen wärst und mir so großzügig die Arbeit angeboten hättest …“
„Sprich nicht davon“, entgegnete Jessie. „Du tust mir einen großen Gefallen, und du hast mich heute Morgen schon ausreichend bezahlt. Ich hatte gestern wirklich Angst, dass du nicht bleiben würdest.“
„Es war ein anstrengender Tag, und ich überlege immer noch, ob ich nicht hätte nach Hause gehen sollen, um alles zu beichten.“
„Du hast gut entschieden hierherzukommen, Abbie. Das sage ich nicht nur, weil ich deine Hilfe brauche. Du schuldest dir und dem Baby Zeit zum Nachdenken. Jetzt hast du schon so lange gewartet, um mit der Familie zu reden, sodass ein paar Wochen mehr auch keinen
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