BIANCA SPEZIAL Band 04
aufgeregt. Jetzt stellte sie sich sicher die romantischsten Szenen vor. Dabei musste er lächeln. „Was willst du, Jess?“
„Ich wollte dich warnen, denn du bekommst gleich Besuch. Brüder.“
Großartig. „Du musst nicht flüstern, Jessie.“ Er tat es jedoch, weil Abbie sich langsam bewegte. „Ich werde die beiden wegschicken, danke für die Warnung.“ Er legte auf und sah Abbie zärtlich an.
Sie lächelte und fuhr mit einer Hand über seinen Mund.
„Jessie war am Telefon, Cade und Alex kommen vorbei.“
„Was wollen sie?“
„Keine Ahnung. Manchmal wissen sie nicht, was sich gehört.“
Einen Moment lang hingen die Worte in der Luft, während sie ihn anstarrte. Dann war ein lautes Klopfen an der Tür zu hören. „Abbie? Bist du da?“
Mac schaute nach oben und sah, dass seine Jeans am Deckenventilator hing, ebenso wie die von Abbie. Ihre Unterwäsche war im ganzen Zimmer verstreut, da sie sie letzte Nacht vergnügt umhergeworfen hatten. Die Brüder würden das Szenario sicher nicht für amüsant halten.
„Nein“, meinte Abbie atemlos und entschloss sich wie Mac, im Bett zu bleiben.
Da wurde an die Schlafzimmertür geklopft. „Abbie, kann man hereinkommen?“
„Brad, was machst du hier?“
„Abbie, endlich haben wir dich gefunden!“
Die Tür wurde geöffnet, während Abbie rief: „Stopp! Komm nicht herein …“
Es war jedoch zu spät. Brad, falls dieser Herkules in der Tür Brad war, hatte schon alles gesehen.
Nach Brad folgten drei weitere Brüder, die alle so gebaut waren, als würden sie zu einer Auswahl für Mr. Universum gehören.
„Guten Morgen“, grüßte Mac betont locker. „In der Küche gibt es Kaffee. Wir brauchen etwas Zeit, bis wir uns unterhalten können.“
„Offensichtlich hattet ihr schon viel Zeit miteinander“, bemerkte einer der mittleren Brüder.
„Scheint auch Spaß gemacht zu haben.“ Der Typ, der an der Tür lehnte, betrachtete die Jeans am Ventilator. Mac wünschte, dass er die Tür zum Gästehaus verschlossen hätte.
Brads Blick verdüsterte sich. „Bist du okay, Abbie?“
„Mir ging es gut, bis ihr aufgetaucht seid“, erwiderte sie verärgert. „Warum seid ihr bloß hergekommen? Ihr könnt gleich wieder nach Hause fahren.“
Alle Brüder kamen näher. „Stell uns deinem … ihm vor“, verlangte Brad.
Entschuldigend blickte Abbie zu Mac. „Mac Coleman“, erwiderte sie. „Dies sind meine Brüder. Brad …“ Sie zeigte auf jeden. „Tyler, Jaz, und an der Tür steht Quinn. Jetzt könnt ihr gehen, in ein paar Tagen komme ich nach Hause.“
Quinn verschränkte die Arme, als könne er ewig in der Tür stehen bleiben. „Wir gehen nicht eher, bis wir erfahren haben, in welchem Zustand du dich befindest.“
Abbies Selbstvertrauen schwand. Mac bemerkte das sofort und griff tröstend nach Abbies Hand. „Ich bitte Sie noch einmal, in einem anderen Zimmer zu warten.
Abbie fühlt sich nicht wohl, und mir gehen Sie auf die Nerven.“
Überrascht, aber nicht besonders beeindruckt blickte Quinn ihn an. „Erst wollen wir wissen, was mit unserer Schwester ist.“
„Ich bin schwanger, das ist alles“, verkündete Abbie.
Alle schienen schockiert und schwiegen. Unter anderen Umständen hätte Mac über den Gesichtsausdruck der Brüder gelacht. Jetzt war die Lage ernst, und ihm war nicht nach Lachen zumute.
„Was hast du gesagt?“, wollte Jaz wissen.
„Du bekommst ein Baby?“, fragte Tyler.
Brad und Quinn starrten jedoch Mac an.
„Sie?“
„Nein“, antwortete Mac. „Ich bekomme kein Baby. Sie ist die einzige werdende Mutter hier.“
Brad kam auf ihn zu. „Gut, du Witzbold. Die nächsten Worte, die du aussprichst, sollten besser die sein, dass du dich freust, uns als deine Schwager begrüßen zu können.“
„Brad!“, rief Abbie empört. „Verschwindet hier, alle!“ Dann fügte sie ein leidenschaftliches „Bitte!“ hinzu.
„Nicht bevor wir nicht den Ring an deinem Finger sehen.“
„Raus!“, schrie sie, aber sie rührten sich nicht von der Stelle und beachteten nicht, welchen Kummer sie ihrer Schwester bereiteten.
„Wir sind nicht verlobt, falls ihr das meint.“ Mac war bereit, diese Halbstarken aus dem Haus zu treiben, damit Abbie Zeit gewinnen konnte. „Das ist etwas altmodisch, selbst für Texas.“
„Wir leben nicht in Texas“, informierte Jaz ihn.
Quinn schaute zu Abbie. „Ist er der Vater des Kindes?“
Mac konnte an ihrer Körperhaltung erkennen, was sie sagen würde.
„Ja“, sagte sie ganz leise,
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