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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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spähten. „Das ist nur Maybelline“, sagte Glen. „Sie wird dir hierher gefolgt sein.“
    April beugte sich näher ans Fenster, bis ihre Stirn das Glas berührte. Maybelline trottete durch den Garten und hielt etwas im Maul. „Was hat sie denn da? Es ist klein und hellbraun und sieht aus wie …!“ Ihr stockte der Atem vor Schreck, und sie konnte es nicht aussprechen.
    „Rocky“, vollendete Glen tonlos.
    Sie stürmten zur Tür hinaus. Glen war ihr einige Schritte voraus, da seine Beine länger waren. Dennoch bog April gerade noch rechtzeitig um die Hausecke, um einen buschigen Schwanz durch ein zerbrochenes Verschalungsbrett unter der seitlichen Veranda verschwinden zu sehen.
    Er hockte sich auf alle Viere und spähte in das dunkle Loch. April tat es ihm gleich und rief Maybelline, die es jedoch ignorierte.
    Glen entfernte das Holzbrett, um Platz für seine breiten Schultern zu schaffen, und folgte der Hündin.
    April konnte nicht erkennen, was unter dem Haus vor sich ging. Vielleicht war es auch besser so. Der arme Rocky war so ein vertrauensvolles Tier. Hatte er Maybelline durch die Vertrautheit zwischen ihnen zu nahe an sich herangelassen?
    Zum zweiten Mal betete April, dass ihr kleiner Freund Maybellines Aufmerksamkeit überleben möge.
    „Lass los“, hörte sie Glen anordnen.
    Sie stellte sich vor, dass Maybelline wie beim ersten Mal, als Rocky noch ein Baby gewesen war, ihren Fund nicht preisgeben wollte. „Was geht da unten vor?“
    „Dein Hund küsst meine Ohren.“
    „Soll ich reinkommen?“
    Er lachte. „Nur, wenn du besser küsst als Maybelline.“ Einen Moment später ordnete er an: „Streck die Hände aus. Hier kommt dein Eichhörnchen.“
    Etwas Hellbraunes flog durch die Luft, und April bewegte sich hastig, um es aufzufangen „Was fällt dir denn ein …“
    Es war ein Schuh. Ein hellbrauner orthopädischer Frauenschuh. „Der gehört Mrs. Turner“, stellte sie erstaunt fest.
    Glens Gesicht tauchte in dem Loch auf und wurde prompt von einer langen, rosigen Zunge abgeschleckt. Er wischte sich mit dem Hemdsärmel über die Wange. „Warte nur, bis du siehst, was hier noch alles herumliegt.“
    Heraus kam das Handy, ein kleiner Metallaufsatz von einem Campingkocher, ein Gasanzünder, Pinienzapfen und eine Menge anderer Plunder, einschließlich mehrerer Zeitungen.
    „Hier kommt der Rest“, verkündete Glen und reichte ihr einen Hammer und einen Schraubenschlüssel.
    „Das Werkzeug aus Mrs. Turners Schuppen.“
    „Es widerstrebt mir, es dir zu sagen“, teilte Glen ihr grinsend mit, „aber dein Hund ist pervers. Anscheinend hast du deinem Hund doch den Apport beigebracht“, bemerkte er lachend. „Du kannst stolz sein.“
    „Die ganze Zeit wurde Steven verdächtigt, und dabei hat Maybelline die Sachen geklaut.“
    Beim Klang des Namens streckte die Diebin den behaarten, goldfarbenen Kopf durch die Öffnung.
    Glen kroch unter dem Haus hervor und klopfte sich den Staub von der Hose. „Es scheint alles geklärt zu sein.“
    April strahlte, weil Stevens Unschuld endlich bewiesen war. Doch ihre Freude erlosch mit Glens nächster Bemerkung.
    „Da ist allerdings immer noch etwas, das mir gestohlen und nicht zurückgeben wurde“, verkündete er unheilvoll, „und der Dieb ist weder Steven noch Maybelline.“
    „Hast du eine Ahnung, wer es getan haben könnte?“
    Er nickte ernst und legte ihr die Hände auf die Arme. „Du warst es.“ Als sie ihn entsetzt anblickte, erklärte er hastig: „Du hast mein Herz gestohlen.“
    Sie wollte protestieren, doch er zog sie in die Arme und versicherte ihr: „Schon gut. Du musst es mir nicht zurückgeben. Ich will nur, dass du den Rest von mir auch nimmst.“
    Sie war sehr versucht, sich an ihn zu schmiegen und in seine reizvolle Forderung einzuwilligen. Doch sie vermutete, dass er irgendwie den Hauptgrund ihres Besuches erfahren hatte und wieder einmal ihre Bedürfnisse über seine eigenen stellte.
    Wie ein Zuckerkranker, der ein köstliches Stück Torte ablehnt, musste sie all ihre Willenskraft aufbringen. Dennoch gelang es ihr, in unbeschwertem Tonfall zu sprechen.
    „Du willst doch dieses wundervolle Junggesellenhaus bestimmt nicht ungenutzt lassen. Ich könnte dich mit einer Freundin von mir versorgen. Sie ist sehr hübsch und intelligent dazu.“ Mit pochendem Herzen wartete sie, dass er ihr Angebot annahm.
    „Wie hübsch und intelligent deine Freundin auch sein mag, sie ist nicht du“, entgegnete er. „Komm mit. Ich möchte dir etwas

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