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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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den dicken Bauch.
    „Ich fordere Hilfe bei der Zentrale an“, entschied Alexander und stürmte zu seinem Streifenwagen.
    Glen stieg aus. „Wir brauchen keine Hilfe, sondern eine Polizeieskorte“, schrie er seinem zukünftigen angeheirateten Cousin zu.
    Die Hupe seines eigenen Wagens erklang und machte ihm deutlich, dass wohl keine Zeit blieb, ins Krankenhaus zu fahren. Er ging zur Beifahrerseite und sah, dass April einen Fuß auf das Armaturenbrett gestützt hatte. Hätte sie nicht so unwahrscheinlich schwanger ausgesehen, wäre er glatt auf die Idee gekommen, dass sie sich nur behaglich zurückgelehnt hatte und die ersten zarten Strahlen der Frühlingssonne genoss.
    „Es dauert nur zwanzig Minuten bis zum Krankenhaus. Kannst du so lange warten?“
    Sie zog kläglich die Augenbrauen zusammen, als ob der bloße Gedanke daran sie zum Weinen brachte.
    „Schon gut, wenn es dir lieber ist, erledigen wir es jetzt“, beruhigte er sie und half ihr auf den Rücksitz.
    Alexander kehrte mit einer Decke und einem Buch zurück. „Ich habe einen Kursus für medizinische Notfälle absolviert“, teilte er Glen mit.
    „Großartig. Dann kümmere dich darum, und ich starte den Motor.“
    „Wozu?“
    „Damit ich Wasser auf dem Auspufftopf erhitzen kann.“
    April gab plötzlich eine Reihe von Ausdrücken von sich, die er noch nie aus ihrem Munde gehört hatte. Dann erklärte sie jammernd: „Jetzt wird’s ernst.“
    Glen zog sich die Jacke aus, kniete sich auf den Seitenstreifen und nahm ihre Hand. „Ich bin bei dir, Honey.“
    Alexander entfaltete die Decke. „Bleib, wo du bist“, befahl er Glen. „Ich sage dir, was du zu tun hast.“
    Die Wehe verging, und April entspannte sich ein wenig. „Wozu ist die Decke da?“
    Alexander hielt sie vor sich hoch wie eine Wand. „Damit ich nicht zusehen muss.“
    Ein Auto hielt hinter dem Streifenwagen an. Ursprünglich hatte Glen sich unter der Geburt eine private Angelegenheit im Krankenhaus vorgestellt, bei der nur April, er selbst, das Personal und natürlich das Baby zugegen waren. Doch nun war er froh über den Neuankömmling und hoffte, dass es sich um einen Notarzt handelte.
    „ Harmony Grove Herald . Ich habe über Funk gehört, dass jemand ein Baby bekommt“, verkündete ein junger Mann, der vermutlich noch nicht ganz trocken hinter den Ohren war. Er beugte sich vor, um die Situation einzuschätzen. „Kümmern Sie sich nicht um mich. Machen Sie einfach weiter, und ich bleibe hier stehen und schieße ein paar Fotos.“
    „Fotos?“, kreischte April. „Glen, lass es nicht zu. Meine Haare sehen furchtbar aus.“
    Eine neue Wehe setzte ein, bevor er den Fotografen verscheuchen konnte.
    Glen war heilfroh über die Instruktionen, die Alexander aus seinem Buch vorlas. Doch je weiter die Geburt fortschritt, umso schwächer wurde die Stimme.
    Die Luft war kühl, aber Aprils Gesicht war schweißüberströmt. Sie hatte noch nie so schön für ihn ausgesehen, und er sagte es ihr. Sie lächelte ihn matt an, und er konnte sich nicht erinnern, jemals glücklicher gewesen zu sein.
    Dann verzerrte sich ihr Gesicht erneut. „Das war’s“, verkündete sie erstickt.
    Und im nächsten Moment glitt das Baby in seine ausgestreckten Arme und belohnte sie mit herzhaftem Geschrei.
    „Meinen Glückwunsch, Mama.“ Glen fürchtete, seine Brust könnte vor Stolz zerspringen. „Wir haben ein Mädchen.“
    „In dem Buch steht, dass man es einwickeln soll, sobald es draußen ist.“ Alexander senkte die Decke und spähte zu dem nassen, zappelnden Wesen. Eine Sekunde später erklang ein dumpfer Aufprall, und der Deputy lag am Boden.
    Glen befolgte die Anweisung und hüllte die Kleine in seine Jacke. Dann legte er das Bündel in Aprils Arme. „Nennen wir sie doch Jewel“, schlug er vor, „weil sie unser lang ersehnter Schatz ist.“
    April lächelte zustimmend. „Das ist ein wunderschöner Name.“
    „He, ist das nicht der Bursche, der als Sheriff kandidiert?“, erkundigte sich der Fotograf.
    Als sie nickten, richtete er die Kamera auf die reglos hingestreckte Gestalt am Boden und betätigte in rascher Folge den Auslöser.
    „Jetzt können alle zufrieden sein“, bemerkte April und schmiegte Jewel an ihre Brust. „Wir haben ein wundervolles Baby, und Alexander erhält die Publicity, die er immer wollte.“
    – ENDE –

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