BIANCA SPEZIAL Band 06
kam nun mit ihr und Sin nach Hause … in eine ungewisse Zukunft.
„Wenn du nicht aufhörst, missmutig zu sein“, drohte Sin, als er den Wagen die Auffahrt hinauflenkte, „erhältst du Gemüsemus zum Dinner.“
„Ich bin nicht missmutig. Ich denke über all die kleinen Kinder nach, die in der Wiege geschaukelt wurden, und frage mich …“
„Du fragst dich, ob wir qualifiziert sind, die Reihe fortzusetzen.“ Sin stellte den Motor ab.
„Ich hasse es, wenn du das tust“, sagte Bobbi.
Er sah sie verwirrt an. „Was tue ich denn? Ich halte den Wagen an. Die Fahrt durch das Garagentor würde dem Wagen nicht guttun.“
Bobbi war sicher, dass Sin wusste, was sie gemeint hatte. „Du versuchst immer, alle Dinge, die ich für kompliziert halte, in einem cleveren und prägnanten Satz auszudrücken, der alles verallgemeinert.“
Sin ging um den Wagen herum, öffnete Bobbis Tür und nahm ihr die Wiege vom Schoß. „Was du fühlst, ist sehr einfach zu verstehen“, sagte er, während er ihr aus dem Wagen half. „Aber es sind die Gründe, die du zur Bestätigung angibst, die alles so kompliziert machen.“
„Ach ja?“ Bobbi eilte zur Eingangstür, lehnte sich gegen den Rahmen und ließ Sin die Tür aufschließen. Die Hündin sprang um sie herum. „Und wie erkennst du, was ich fühle?“
Sin schob die Tür auf und lächelte Bobbi an. Zärtlich erforschte sein Blick jeden ihrer Gesichtszüge, dann konzentrierte er sich auf ihre Augen. „Weil dort, tief drinnen in deinen Katzenaugen, alles in Ordnung ist“, antwortete er leise. „Du gibst vor, Distanz zu wahren, so wie es die Katzen tun. Wenn man dich jedoch mit einem Feuer und einem Schoß lockt, auf dem du es dir gemütlich machen kannst, wirst du wachsweich. Es gibt auch keinen Grund, sich zu schämen, wenn man jemanden braucht, weißt du.“
Er hatte recht. Dennoch nahm Bobbi ihm übel, dass er es noch extra hervorhob. Mit vorgeschobenem Kinn ging sie an ihm vorbei. „Und was hat das überhaupt mit der Cooper-Wiege zu tun?“
Sie warf ihre Handtasche aufs Sofa, ließ sich darauf sinken und streifte die Schuhe ab.
Sin stellte die Wiege vor sie auf den Teppich und ging in die Küche. Buttercup rollte sich vor dem Kamin zusammen.
„Grund dafür ist deine Sorge, dich vor dem Verletztwerden zu schützen“, rief Sin aus der Küche. „Obwohl es dir hier gefällt, redest du dir ständig ein, du könntest nicht hierbleiben. Weißt du, was das Beste für unser Baby ist? Wir heiraten und geben ihm eine richtige Familie.“ Sin setzte sich an Bobbis Seite und reichte ihr ein Glas Saft. Tief schaute er ihr in die Augen. „Du bist in mich verliebt und wehrst dich gegen diese Gefühle. Ja, in dir steckt eine große Angst, dass der Mann, der es versäumte, dich anzurufen, dich dennoch glücklich machen könnte.“
„Welche kluge Frau möchte schon einen Mann heiraten, der verlangt, dass sie immer den ersten Schritt tut?“
„Das habe ich nur ein einziges Mal getan.“ Er senkte den Blick auf sein Glas. „Du weißt doch inzwischen, ich habe meine eigenen Empfindlichkeiten.“ Sin gab der Wiege einen kleinen Stoß mit dem Fuß, sodass sie zu schaukeln begann. „Und dies ist nicht mehr Coopers Wiege, sondern die der Sinclairs. Wir können ihr die Zukunft bieten, die sich Mr. Cooper wünschte. Wenn du nur endlich lockerer werden und mit mir glücklich sein wolltest.“
Noch wehrte sich Bobbi gegen die Kraft, die sie zu Sin hinzog. Aber Sin umfasste ihr Kinn und machte es ihr unmöglich, sich seiner Nähe zu entziehen.
„Du weißt, du willst es“, flüsterte er.
„Ich kann nicht einfach tun, was ich will.“ Ihre Stimme klang unsicher. Sin stellte ihre beiden Gläser auf den Tisch. „Ich muss jetzt für zwei denken.“
„Warum lässt du mich nicht für drei denken?“
„Weil das zu unsicher ist.“ Noch während sie die Worte aussprach, schmiegte sie ihre Wange in seine Hand. „Du würdest immer nur das tun, was du willst.“
„Aber das, was ich will, gibt dir und dem Baby Sicherheit, Bequemlichkeit und Glück. Das willst du doch auch.“
Bobbi seufzte leise und schloss die Augen, als Sin begann, in kleinen Kreisen ihren Nacken zu massieren. „Ja, wenn es die Umstände gestatten würden …“
„Komm her!“ Sin drehte sie um, sodass sie ihm den Rücken zuwandte und zwischen Sofalehne und seiner Kniebeuge gefangen war. Mit beiden Händen lockerte er nun ihre Schultermuskeln. Als ihr Kopf hin und her zu wackeln begann, fragte er: „Was wären
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